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Königin für eine Nacht?

Königin für eine Nacht?

Titel: Königin für eine Nacht? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CHANTELLE SHAW
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die Presse weitergeben würde?
    MEINE HEISSE LIEBESNACHT IM SAND MIT DEM GRIECHISCHEN TYCOON!
    „Meine Mutter wurde in Aristo geboren und ist hier auch aufgewachsen. Sie stammt aus Varna, am anderen Ende der Bucht.“
    Kitty kannte jeden noch so winzigen Flecken in Aristo und runzelte unwillkürlich die Stirn bei der Vorstellung, dass Nikos’ Mutter aus dem kleinen verschlafenen Fischerdorf stammen sollte. In den Bergen oberhalb Varnas gab es einige luxuriöse Landsitze, und Kitty vermutete, dass einer von ihnen Nikos’ Familie gehörte.
    „Du hast erzählt, dass deine Mutter vor langer Zeit verstorben ist. Besuchst du deine Familie hier öfter?“
    „Nein.“ Nikos’ Miene wurde undurchdringlich, als er an die Verwandten dachte, die er nie in seinem Leben gesehen hatte – die Familie seiner Mutter, die ihre einzige Tochter rausgeworfen hatte, als sie mit ihm schwanger war. Wie ihm die beauftragte Detektei übermittelt hatte, waren seine Großeltern seit Jahren tot. Sie hatten ihren Enkelsohn nie gesehen und das Geheimnis um die Identität seines Vaters mit sich ins Grab genommen.
    Auch seine Mutter hatte sich bis zum letzten Atemzug standhaft geweigert, den Namen des Mannes preiszugeben, der sie erst geschwängert und dann schmählich im Stich gelassen hatte. Angeblich sei es ein griechischer Fischer gewesen.
    „Aus der Familie meiner Mutter lebt niemand mehr“, erklärte er knapp, und sein Ton besagte, dass er dieses Thema nicht weiter verfolgen wollte.
    Mit einem tiefen Seufzer drehte er sich auf den Rücken und legte den Unterarm über die Augen. Erst jetzt merkte er so richtig die Zeitverschiebung und die Anstrengungen der letzten Woche. O nein, er würde nicht einschlafen, sondern nur einen Augenblick ruhen, nahm er sich vor, ehe er ins Traumland hinüberglitt …
    Kitty lauschte seinen tiefen, gleichmäßigen Atemzügen. Im Schlaf wirkte er seltsam verletzlich, und sie konnte sich kaum zurückhalten, eine widerspenstige dunkle Haarsträhne aus der tief gebräunten Stirn zu streichen.
    Ich könnte ewig so sitzen und ihn einfach nur anschauen, stellte die Prinzessin mit wehem Herzen fest. Bei der Vorstellung, dass sie bald ihre Kleider wieder anziehen und Seite an Seite in den Palast zurückkehren würden, überfiel sie ein Anflug von Panik. Wahrscheinlich würde er sich noch im Schutz des nächtlichen Gartens von ihr trennen. Und ihr vielleicht einen Abschiedskuss geben?
    Leider konnte sie auf keine Erfahrungen im Bereich kurzle bige Affären zurückgreifen.
    Würde Nikos auf ein Wiedersehen drängen? Oder ihr sogar seine Telefonnummer geben?
    Und wann mochte wohl der richtige Zeitpunkt sein, ihm zu gestehen, dass sie Prinzessin Katarina war, die Schwester seines besten Freundes, und nicht die Kellnerin Rina?
    Ich hätte ihn nie anlügen dürfen!, haderte Kitty mit sich. Doch nach ihrer zufälligen ersten Begegnung war schließlich unmöglich vorauszusehen gewesen, dass sie noch am gleichen Abend zu einem Liebespaar werden würden.
    Die Ungeheuerlichkeit dieser Tatsache traf Kitty erst jetzt mit aller Wucht. Rasch legte sie eine Hand über den Mund, um das entsetzte Aufstöhnen zu ersticken, das sich ihr entringen wollte. Sie musste von hier verschwinden, ehe Nikos aufwachte.
    Ihr Herz drohte sich zu überschlagen, während sie so lautlos wie möglich auf die Füße kam und nach ihrer Brille suchte. Sie fand sie auf dem Kleiderstapel, den Nikos auf dem Felsen abgelegt hatte, hinter den sie vor ihm geflüchtet war. Kitty schlüpfte aus Nikos’ Jackett und legte es sorgfältig zusammen, ehe sie ihr Kleid über den Kopf zog und Höschen und BH einfach in die Hand nahm. Ihre Schuhe mussten noch irgendwo unten am Strand liegen, wo sie sie im Laufen abgeschüttelt hatte. Doch jetzt nach ihnen zu suchen wagte Kitty nicht, da Nikos jede Sekunde aufwachen konnte.
    Also schlich sie sich durch die Höhle und rannte dann auf bloßen Füßen den Pfad zur geheimen Pforte hinauf und ohne Aufenthalt weiter durch den nächtlichen Garten in Richtung Palast. Ihr Herz klopfte bis zum Hals, als sie ihn durch einen der Nebeneingänge betrat und die inzwischen leere Küche durchquerte.
    Der Ball war längst vorbei, die Gäste und der Catering-Service gegangen. Niemand sah sie auf ihrem Weg in ihr Schlafzimmer. Nachdem Kitty die Tür hinter sich fest verschlossen hatte, trat sie vor den raumhohen Spiegel und erkannte in der Frau, die ihr mit geschwollenen Lippen und wirren Locken entgegenblickte, kaum sich selbst

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