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Köpfe für Carlita

Köpfe für Carlita

Titel: Köpfe für Carlita Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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weiterhin von mir träumen können, aber im Jenseits.« Sie setzte das Glas gegen die Lippen und kippte sich den Rest des Champagners in die Kehle.
    Jetzt fing für sie der wahre Abend an…
    Wenige Minuten später hatte Carlita die Tür der Terrasse geöffnet und ließ den Abendwind in das große Zimmer wehen. Die Flammen der Kerzen hatte sie gelöscht und das Licht noch mehr herabgedreht, denn sie wollte sich nicht vorkommen wie auf einer Bühne.
    Auf der Terrasse blieb sie stehen und gönnte sich einen Rundblick. Die Landschaft lag im Dunkeln. Nur dort, wo die Häuser und Villen standen, strahlten Lichter aus dieser Landschaft hervor. Sie alle lagen tiefer, so daß Carlitas Anwesen nicht eingesehen werden konnte. Das war wichtig.
    Carlita ging wieder zurück. Der Himmel war mittlerweile dunkel geworden und hatte die Farbe von blauer Tinte angenommen. Vereinzelt funkelten Sterne auf, ein wirklich romantisches Bild, das über dem Meer schwebte, nur hatte Carlita dafür keinen Blick. Sie liebte etwas anderes: die Romantik der Hölle.
    Juan Perez lag noch immer auf der Couch. Sein Gesichtsausdruck erinnerte an den eines Toten. Der Mund stand offen, die Augen waren geschlossen, aber nicht fest.
    Carlita schlug mehrmals mit der flachen Hand gegen seine Wangen. Sie erlebte keine Reaktion. Das Mittel war wirklich gut. Es hatte mal wieder hundertprozentig gewirkt.
    Sie war sehr zufrieden, als sie über die Lehne hinweggriff und ihre Hände in die Achselhöhlen der bewußtlosen Person vergrub.
    Juan Perez war nicht sehr groß und auch nicht zu schwer. Sie konnte ihn anheben, ohne sich groß anstrengen zu müssen, und so zerrte sie ihn von der Couch weg, während die Hacken der Halbschuhe mal über den Steinboden und mal über einen weichen Teppich glitten.
    Ihr Ziel war die Terrasse.
    Sie ließ sich Zeit, denn gestört würde sie nicht werden. Das Personal hatte frei, und am anderen Morgen würde weder der Gärtner noch die Zugehfrau etwas sehen. Im Verwischen von Spuren war Carlita Moreno schon klasse.
    Die Vorfreude auf die kommenden Ereignisse hatte ihre Kräfte gestärkt.
    Sie atmete kaum schneller, als sie Perez auf die Terrasse schleifte und ihn dort ablegte. Nicht weit vom Pool entfernt ließ sie ihn auf dem Bauch liegen. Dieser Mann würde sich aus eigener Kraft so schnell nicht erheben.
    Bevor Carlita die Terrasse verließ, schaute sie nach, ob auch alles seinen Platz gefunden hatte. Neben der Hauswand stand das, was sie später brauchen würde, und sie sah auf den aufgerollten roten Schlauch auf dem Boden, der aussah wie eine tote, gefärbte Schlange und durch einen Flansch Verbindung mit einem außen angebrachten Wasserkran hatte.
    Lautlos ging sie über den Teppich. Das Kleid schwang bei jeder Bewegung mit, weil es in der unteren Hälfte glockenförmig geschnitten war. Sie fühlte sich gut, denn sie wußte, daß sie bald einen Schritt weiter sein würde.
    Carlita bewegte sich auf den Kamin zu. Dort stand noch immer das mächtige Beil mit dem langen Griff, den sie jetzt mit beiden Händen umschloß. Es war ein sehr schweres Mordwerkzeug, aber Carlita hatte die Kraft, um es locker anzuheben.
    Sie hielt es schräg, als sie den Weg wieder zurückging. Ihr Gesicht war jetzt glatt geworden. Es erinnerte an eine faltenlose Maske. Auch die Lippen lagen zusammengepreßt, und der sonst volle Mund bildete nur einen Strich.
    Der kühle Abendwind wehte vom Meer her über die Terrasse hinweg. Er streichelte das Gesicht und den Körper der Frau. Er brachte den Salzgeruch mit, aber sie roch schon etwas anderes.
    Blut…
    Carlita drehte den Kopf. Sie richtete ihr Augenmerk auf den Mann, der sich von dieser Nacht so viel versprochen hatte und nun auf dem Boden lag wie ein großer, toter Wurm.
    Männer, dachte sie und hätte beinahe ausgespieen. Sie waren alle gleich. Sie glaubten immer, in den Frauen die Schwächeren zu sehen, aber sie hatten sich getäuscht.
    Bestimmte Frauen mochten schwach sein, aber sie war es nicht. In ihrer Ahnenreihe hatte es nie Schwächlinge weiblichen Geschlechts gegeben, und sie fühlte sich als eine würdige Nachfolgerin.
    Neben dem Bewegungslosen blieb sie stehen.
    Sie gönnte ihm einen letzten Blick, und plötzlich überkam sie der Haß.
    Sie überschüttete Perez mit einer wahren Flut von geflüsterten Schimpfworten, bevor sie das Henkerbeil anhob und hoch über ihren Kopf schwang.
    Sie hatte sich diesmal für das Beil entschieden. Dabei hätte sie auch das Schwert einsetzen können, denn auch das

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