Koerpersprache Der Erotik
schläft. Sie lebt jedoch in der irrigen Vorstellung, dass Sex zufriedenstellender wäre, wenn der Partner mehr Schwung, mehr Initiative, mehr Durchhaltevermögen zeigen würde.
Auch die sexuellen Phantasien des Mannes drücken vor allem aus, was er sich von der Partnerin wünscht - aber er hat Angst davor, diesen Wunsch zu äußern.
Wunschvorstellung Nummer eins ist Sex mit der eigenen
Partnerin. Die Umgebung spielt darin keine Rolle. Aber sowohl die Stellung als auch das Äußere unterscheiden sich vom Gewohnten. In seiner Phantasie trägt sie Strapse, Pumps, lange Stiefel oder Netzstrümpfe.
Bevorzugte Sexposition ist der »Reitsitz« der Frau, eine ganz normale Sexphantasie der Männer, in der sich das starke Bedürfnis nach Abwechslung im Ehebett zeigt.
Träumen Männer vom Sex mit fremden Frauen in ungewöhnlicher Umgebung, dann kommt der Wunsch durch, von dem die meisten Männer beherrscht sind: möglichst jede attraktive Frau in der Umgebung einmal besessen zu haben. Die Partnerschaft dieser Männer kann hundertprozentig in Ordnung sein. Was sie reizt, ist einfach nur die Idee!
Sehr oft träumen Männer von Fellatio durch die eigene oder eine fremde Frau. Und davon, dass sie dabei entdeckt werden! Was hauptsächlich bei Männern der Fall ist, die noch nie oder selten Fellatio erlebt haben und sich nun permanent ausmalen, wie schön das sein könnte.
Davon träumen aber auch Männer, die sich unterdrückt fühlen, die sich im Beruf oder in der Partnerschaft nicht voll entfalten können. Für sie ist das Fellatio-Wunschbild eine Art Ersatzbestätigung ihrer Persönlichkeit.
Sie sehen, unsere sexuellen Phantasien gehören nicht ins Reich der Träume. Sie verraten immer unsere heimlichen Sehnsüchte, die Wünsche, die wir an unseren Partner haben. Deshalb ist es so wichtig, darüber zu sprechen. Denken Sie auch immer daran - wenn Sie diese Träume vom anderen erfahren, ist das so wie mit der Körpersprache, den Signalen, die wir aussenden, um auf uns aufmerksam zu machen.
Sie sollten deshalb unbedingt Ihre inneren Barrieren abbauen und vor der Frage: »Was wünschst du dir, woran denkst du jetzt?« auf keinen Fall zurückschrecken.
Ach ja, das wollte ich Ihnen auch noch sagen: Verschwenden Sie keine Gedanken mehr daran, ob sexuelle Phantasien normal sind oder nicht. Sie sind auf jeden Fall wichtig! Denn nur phantasievolle Menschen erweisen sich als gute Liebhaber und verführerische Geliebte!
Frauenträume, die Verwirrung stiften
Völlig verwirrt hat mir vor kurzem eine junge Frau in meiner te-lefonischen Beratung erzählt: »Ich bin jungverheiratet, ich liebe meinen Mann, und trotzdem habe ich sexuelle Phantasien, die mich verunsichern.
Ich liege nach dem Sex wirklich befriedigt in seinen Armen, versuche irgendwann einzuschlafen - und dann kommt der Traum. Ich liege mit einer Frau im Bett und lasse mich von ihr küssen und streicheln und berühren. Ich fühle mich dabei wohl und bin sehr glücklich. Mich bringt dieser Traum in einen schrecklichen Zwiespalt. Ich habe Angst davor, lesbische Neigungen zu haben, und ich fange an nachzugrübeln, ob es tatsächlich richtig war, meinen Mann zu heiraten. Immer wenn ich diesen Traum hatte, frage ich mich, ob ich ihn auch wirklich liebe.«
Ich habe ihr unter anderem folgendes erklärt: In drei von vier Frauen ist der geheime Wunsch vorhanden, von einer anderen Frau liebkost zu werden. Das weist nicht unbedingt auf lesbische Neigungen hin, sondern oft auf die mangelnde Zärtlichkeit des Partners.
Phantasien von lesbischer Liebe sind nur eine der vielen Spielarten der Lust - und deshalb ganz normal. Eine Frau genießt es, in solchen Träumen zu schwelgen, und ab und zu holt sie sich davon ein kleines Stück ins Ehebett!
Nach einer Umfrage des Sexologischen Instituts Hamburg träumen Frauen auf diesem Sektor ganz konkret:
O 50 Prozent, dass eine andere Frau ihren Busen streichelt, O 64 Prozent von oralem Sex
O und 75 Prozent, dass eine Partnerin sie an allen erogenen Zonen zärtlich berührt.
Das, finde ich, überrascht nicht weiter - denn wer könnte wohl den Körper einer Frau und ihre Gefühle besser kennen und verstehen als - eben eine Frau?
Wenn von solchen Träumen die Rede ist, werde ich sehr oft gefragt, ob Frauen denn lesbisch sind, wenn sie sich die Liebe mit einer anderen Frau ausmalen.
Natürlich wünscht sich manch eine dieser »Träumerinnen«
echte sexuelle Erfahrungen mit einer Geschlechtsgenossin. Fast immer liegt die Ursache dafür
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