Koerpersprache im Beruf
ist pure Selbstsicherheit. Er steuert das Gespräch, demonstriert überlegenes Wissen und lässt alles andere an sich abprallen.
• Verschränkte Arme können entweder eine bequeme, lässige und nachdenkliche Grundhaltung sein, aber auch Desinteresse, Abwehr und Verschlossenheit zeigen. Achten Sie auf weitere Signale und den Kontext ( > ).
• Zusammengekniffene Lippen drücken Dissonanz aus. Hier ist jemandem das Thema oder die Situation unangenehm. In einer Art Verweigerungshaltung sagt Ihr Gegenüber ohne Worte: »Ich habe alles gesagt. Ich sage nichts mehr dazu.«
• Wer seinen Oberkörper zurücklehnt und die Arme hinter dem Kopf verschränkt, fühlt sich nicht nur unwohl, sondern lässt sich gehen und nimmt auf nichts und niemanden Rücksicht. Diese Körperhaltung kann gerade im Berufsleben Dominanz, Geringschätzung oder Provokation ausdrücken.
• Wenn der Gesprächspartner Nervosität, Anspannung oder Aggression abbaut, lässt er im wahrsten Sinne des Wortes Dampf ab. Aufgeblähte Nasenlöcher und mit aufgeblähten Wangen ausatmen sind hierfür typische Signale.
Aufgeblähte Nasenlöcher verraten, dass Nervosität oder Aggression abgebaut werden sollen.
• Wer sein Gesicht, den Hals oder Nacken mit den Fingern berührt, sogenannte Selbstberuhigungsgesten ( > ), hat Sorgen, Angst oder ist angespannt.
• Wer mit der Hand über den Adamsapfel streift, seine Halskuhle berührt oder sich gar energisch an den Hals fasst, will seinem Unbehagen und seiner Unsicherheit beikommen.
• Emotionales Unbehagen oder Zweifel bezüglich der Situation, aber auch Unsicherheit drücken manche Menschen auch mit einem Griff in den Nacken aus.
Der Griff in den Nacken ist ein Indiz für emotionales Unbehagen oder für Zweifel an der Situation.
• Wer seine Arme in die Hüften stemmt, zeigt damit seinen Revieranspruch und demonstriert Überlegenheit. Wenn dabei auch noch die Daumen nach vorne zeigen, ist es ein Signal für Angriff.
Die Arme in den Hüften: Überlegenheit. Die Daumen dabei nach vorne: Angriffslust.
• Wer den Daumen in die Hosentasche steckt und die anderen Finger dabei nach außen zeigen, lässt nicht nur Unsicherheit oder Minderwertigkeitskomplexe erkennen, sondern auch einen niedrigeren Status seinem Umfeld gegenüber.
Daumen in den Hosentaschen und Finger außen: Unsicherheit und niederer Status.
• Beugt sich jemand nach vorne und stützt sich mit gespreizten Fingern auf dem Tisch ab, ist das eine klassische Geste für Souveränität und Dominanz.
Klassisch für Dominanz: Oberkörper nach vorne und die Finger auf dem Tisch abstützen.
• Ein aufrichtiges, echtes Lächeln ist daran zu erkennen, dass die Mundwinkel nach oben gehen und die Augen mitlachen. Bewegt sich hingegen die Augenpartie kaum, handelt es sich um ein falsches Lächeln.
Special: Aufschlussreiche Aufzugfahrt
Ist ein Büro oder eine Abteilung innerhalb des Unternehmens schon ein kleiner Mikrokosmos, der viel Unausgesprochenes zutage fördert, dann ist ein Zusammentreffen mit Kollegen auf noch kleinerem Raum – beispielsweise in einem Fahrstuhl –noch um einiges aufschlussreicher. Der Grund: Ist die Distanz, die wir physisch zu den Menschen um uns herum einnehmen können, eingeschänkt, werden wir automatisch unsicherer. Der natürliche Sicherheitsabstand ist nicht mehr gegeben. Eine Situation, in der wir deshalb auch unsere Körpersprache weniger im Griff haben und unbewusst mehr über uns verraten. Nutzen Sie also künftig jede Liftfahrt, um so manches über den Grundtypus Ihrer Bürogenossen zu erfahren:
Der Techniker
Dieser Kollege beschäftigt sich während der Liftfahrt ausschließlich mit seinem Mobiltelefon. Angeregt tippt er auf die Tasten oder starrt auf das Display – oft auch nur zum Schein, um direkte Kommunikation zu vermeiden. Dass in Aufzügen in der Regel gar kein Netz zu empfangen ist, ist zweitrangig. Er gibt sich sehr beschäftigt, will sein Image und seine Wichtigkeit aufpolieren und vor allem nicht angesprochen werden. Diese nonverbalen Signale entlarven, wie unwohl er sich in dieser Situation tatsächlich fühlt.
Die Schildkröte
Wer im Lift eng die Arme verschränkt und sich sozusagen in sich zurückzieht, verschließt sich gegenüber seiner Umwelt. Diese feste Umarmung mit sich selbst macht deutlich, dass in seinem Umfeld kein Platz für andere Menschen ist, auch nicht für einen netten Plausch zwischen vierter Etage und Erdgeschoss. Entweder handelt es hierbei um eine Schutzhaltung oder
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