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Koerpersprache im Beruf

Koerpersprache im Beruf

Titel: Koerpersprache im Beruf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monika Matschnig
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eine besondere Herausforderung dar: die Begrüßung. Gerade Begrüßungen unterliegen sehr stark nationalen Riten und können durchaus ungewöhnlich und sehr spannend ausfallen. In vielen internationalen Meetings wird beim ersten Aufeinandertreffen die Hand zum Gruß ausgestreckt. Schon das birgt Konfliktpotential. Schließlich kann die richtige beziehungsweise falsche Begrüßung für den weiteren Verlauf einer grenzüberschreitenden Kontaktaufnahme von entscheidender Bedeutung sein. Während der klassische Handschlag ( > ) im westlichen Kulturkreis als gängiges Willkommensritual gilt, erfolgt in den einzelnen asiatischen Ländern die Begrüßung unterschiedlich.
    • Wer in Thailand eingeladen wird, sollte keinesfalls auf die Türschwelle treten, weil dort die Schutzgeister ruhen. Und auch keinen Blumenstrauß mitbringen, das brächte Unglück, und die Gastgeberin müsste sofort das Böse hinauskehren.
    • Einem Inder sollten Sie beim Handschlag die Hand nur leicht drücken. Als Mann sollten Sie auf die Initiative der Inderin warten. Die Begrüßung per Handschlag gehört zum Körperkontakt und ist zwischen Frauen und Männern nicht überall auf dieser Welt üblich.
    In den hinduistischen Landesteilen zeigen Sie mit einer leichten Verbeugung mit dem Grußwort »Namaste« Respekt vor der Kultur Ihrer Geschäftspartner. Die Namaste-Begrüßung ist die häufigste hinduistische Grußform. Dabei werden die Hände vor der Brust mit den Innenflächen aneinandergelegt, sodass die Fingerspitzen nach oben zeigen. Bei der Aussprache des Wortes Namaste, das aus dem Sanskrit stammt und wörtlich »Verehrung dir« bedeutet, wird der Kopf leicht nach vorne gebeugt. Diese Begrüßung hat eine große symbolische Bedeutung: Die beiden Hände sollen die positiven und negativen Kräfte darstellen, ähnlich dem Yin und Yang. Beim Zusammenlegen der Hände hebt sich diese Dualität auf, was eine gewisse Ausgeglichenheit verdeutlicht. Inder legen hohen Wert auf Titel und Höflichkeitsfloskeln. Schauen Sie sich die Visitenkarten genau an.
    Für die indische Namaste-Begrüßung legen Sie die Hände vor der Brust aneinander, die Fingerspitzen zeigen nach oben.
    • Bei Japanern steht die Verbeugung im Vordergrund. Zwar setzen sie manchmal auch den Arm zur Begrüßung ein, doch dieser ist stark ausgestreckt, um die Distanz zu wahren. Eine Verbeugung erfolgt mit einem geraden Rücken, wobei Männer ihre Arme an der Seite halten und Frauen die Arme auf die Oberschenkel legen. Die Verbeugung ist abhängig von Rang, Alter und Geschlecht. Wer in der Hierarchie niedriger ist, sollte sich tiefer verbeugen und sich erst nach dem Ranghöheren aufrichten. Im Privaten stehen Ältere über Jüngeren, Gäste über Gastgebern, Männer über Frauen. Im geschäftlichen Bereich spielt der Rang eine entscheidende Rolle. Der Chef steht natürlich über seinen Mitarbeitern und der Kunde über dem Verkäufer.
    Bei der japanischen Begrüßung verbeugen Sie sich mit geradem Rücken, die Hände liegen auf den Oberschenkeln.
    Bei Personen mit einem sehr hohen Rang ist eine tiefe Verneigung angebracht. Beim Überreichen der Visitenkarte verwenden Sie beide Hände sowohl zum Geben als auch zum Nehmen, und schauen Sie sich auch diese Visitenkarte sehr genau an.
    • In Russland ist ein langer Händedruck üblich, der nach dem zweiten Treffen möglicherweise schon mit einem Schulterklopfen intensiviert wird. Aber vergessen Sie den berühmten »sozialistischen Bruderkuss«. Dieser ist nicht mehr üblich. Russen, die sich sehr gut verstehen, empfinden jedoch eine innige und intensive Umarmung als angemessen.
    • Im mittleren Osten begrüßt man Geschäftspartner mit einem gewöhnlichen Handschlag. Mitunter wird auch nur eine Hand auf die andere gelegt. Danach erfolgt der Austausch der Visitenkarten. Sehen Sie sich die häufig sehr aufwendig gestalteten Visitenkarten an und merken Sie sich die wichtigsten Fakten.
    • In Lateinamerika wird meist eine Hand auf die andere gelegt.
    • Begrüßen sich Türken, die in engem Kontakt miteinander stehen, wird der Handschlag oft von einem Küsschen begleitet. Dabei werden nur die linke und rechte Wange berührt. Von Menschen aus anderen Kulturen wird dieses Begrüßungsritual nicht erwartet. Sollte Ihnen der Gastgeber allerdings die Wange entgegenhalten, reichen auch Sie Ihre linke und dann die rechte Wange, während Sie sich die Hand schütteln.
    • Deutsche und Amerikaner bevorzugen einen festen Handschlag ( > ) als Zeichen

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