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Koestlbachers erster Fall

Koestlbachers erster Fall

Titel: Koestlbachers erster Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul Fenzl
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Rezeption aus die Polizei alarmiert.«
    »Und woher wissen Sie, dass es
sich bei dem Toten um dem Manuel Kleber handelt? Sie haben doch hoffentlich
noch nichts angerührt?«, wollte der Köstlbacher wissen.
    »Natürlich nicht! Aber da war noch
eine junge Frau. Die schien den Toten zu kennen. Jedenfalls nannte sie seinen
Namen und verschwand dann aber schnell«, berichtete der Liebknecht.
    »Beschreibung der Frau?«, fragte
der Köstlbacher.
    »Kollege Wittmann führt gerade
eine erste Vernehmung der Frauen im Hotel durch. Mehr kann ich im Moment dazu
nicht sagen!«, antwortete der Liebknecht.
    »Kollege Wittmann? Gut! Dann sehen
wir uns den Toten erst mal an!«
    Der Kleber Manuel lag mit offenen
Augen da, leicht seitlich, seine Hände hatte er wohl im Fallen gegen seine
Brust gepresst, aber jetzt, wo er so da lag, waren sie ihm wieder zur Seite
gerutscht. Zwei Blutflecken, überraschend klein, waren unterhalb der
Schulterblätter auf seinem Hemd zu sehen. Sein Kopf hatte beim Fallen auf das
harte Kopfsteinpflaster aufgeschlagen. Eine Blutlache hatte sich hinter
seinen Haaren ausgebreitet. Dunkelrot. Vielleicht war diese Verletzung sogar
die Todesursache. Aber das musste später die Gerichtsmedizinische
entscheiden.
    »Fotos! Von allen Seiten!«, sagte
der Köstlbacher zum Spurensicherungsteam hin. »Sie können anfangen!«
    »Danke! Dachte schon, wir müssen
hier übernachten!«
    Der Köstlbacher ignorierte diese
Bemerkung und wandte sich um, um im ›Münchner
Hof‹ einen Blick auf die beiden Zeugen zu werfen. Im Foyer wies der
Portier, nachdem er einen kurzen Blick auf die Marke vom Köstlbacher geworfen
hatte, auf einen Aufenthaltsraum gegenüber der Rezeption, in dem sich Gäste
normalerweise aufhielten, wenn sie schon ausgecheckt hatten, aber noch auf ein
Taxi warten mussten oder wenn sie sich mit jemandem verabredet hatten, aber
nicht im Foyer warten wollten.
    Der Kollege Wittmann stellte den
beiden Touristinnen, zwei etwa 70jährigen Frauen aus Menden, den Köstlbacher
vor und fasste für diesen kurz zusammen, was er bisher in Erfahrung
bringen konnte:
    »Frau Inge Krebs und Frau Gerda
Merz waren auf dem Weg von einem nächtlichen Stadtbummel zurück zum ›Münchner Hof‹ , als sie gegen 23.45
Uhr in unmittelbarer Nähe des Eingangs zum Hotel einen Mann am Boden liegen
sahen. Ihr erster Eindruck war, dass es sich um einen Betrunkenen handeln
musste. Frau Krebs beugte sich dennoch zu dem Mann hinab. Sie wollte ihn
fragen, ob sie helfen könne. In dem Augenblick bemerkte sie den Blutfleck auf
dem Pflaster. Der Mann war zu dem Zeitpunkt noch nicht tot. Er wollte noch
etwas sagen, aber seine Worte erstickten und sein Kopf sackte zur Seite und gab
die Sicht auf das Blut frei, das sich unter ihm in einer Steinmulde des
Kopfsteinpflasters angesammelt hatte«, berichtete der Kollege
Wittmann mit wenigen Worten.
    »Und Sie hörten, wie jemand den
Namen ›Kleber Manuel‹ nannte?«,
fragte der Köstlbacher Frau Merz, an dieser Tatsache weit mehr
interessiert als an dem, was sein Kollege Wittmann für ihn zusammengefasst
hatte.
    »Ich nicht direkt, weil ich vor
Schreck nur um Hilfe geschrien habe und auch gleich ins Hotel zur
Rezeption gerannt bin, um einen Arzt und die Polizei zu informieren«,
antwortete Frau Merz.
    »Aber sie haben eine Frau gesehen,
die den Namen gesagt hat?«, fragte der Köstlbacher nach.
    »Die haben wir beide gesehen!«,
antwortete an ihrer Stelle die Frau Krebs. »Die war ja schon da, als wir beide
kamen!«
    Bei diesen Worten warf der
Köstlbacher dem Kollegen Wittmann einen bösen Blick zu. Wie konnte der so
ein wichtiges Detail nicht erwähnen?
    »Warum haben Sie die Frau dann
nicht gefragt, was los ist?«, wollte der Köstlbacher nun von den beiden wissen.
    »Weil sie aufgestanden ist, als
wir kamen. Dann hat sie auf den Mann am Boden gedeutet und ›Manuel Kleber‹ gesagt!«, antwortete die Frau Krebs für beide.
    »Und?«, fragte der Köstlbacher.
    »Was und? Nichts und! Sie ist
eilig weg gegangen, bevor ich was zu ihr sagen konnte«, antwortete die Frau
Krebs.
    »Ist Ihnen an der Frau irgendwas
aufgefallen?«, fragte der Köstlbacher.
    »Sie war jung, höchstens halb so
alt wie wir. Bekleidet war sie mit einem Jogginganzug. Sah aus, als wollte sie
noch eine Runde vor dem Schlafengehen durch die Innenstadt joggen.«
    »Und sonst? Irgendwas sonst
noch?«, fragte der Köstlbacher weiter.
    »Na ja! Sicher bin ich mir nicht,
aber so wie die den Namen Manuel Kleber ausgesprochen hat, da

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