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Koestlbachers erster Fall

Koestlbachers erster Fall

Titel: Koestlbachers erster Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul Fenzl
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klang das anders,
anders als die Bayern hier reden. Irgendwie mit ausländischem Akzent!
Kann mich aber auch täuschen!«, sagte die Frau Krebs.
    »Ausländischer Akzent?«, fragte
der Köstlbacher. »Wie? Was? Französisch, russisch, türkisch, japanisch?«
    »Französisch und japanisch
jedenfalls nicht! Türkisch eher auch nicht. Aber vielleicht russisch! Oder
polnisch!«, antwortete die Frau Krebs.
    »Würden Sie die Frau wieder
erkennen?«, fragte der Köstlbacher.
    »Vielleicht! Es ging alles sehr
schnell und mein Blick war auf den Mann, der am Boden lag, fixiert.«
    »Vielleicht, vielleicht! Das sind
mir zu viele Vielleichts!«, meckerte der Köstlbacher.
    »Tut mir leid, dass ich Ihnen
keine größere Hilfe sein kann!«, sagte die Frau Krebs.
    »Sie wohnen hier im ›Münchner Hof‹ ?«, fragte da noch der
Köstlbacher.
    »Ja!«
    »Noch länger?«
    »Bis Mittwoch!«
    »Mein Kollege Wittmann wird noch
Ihre Personalien aufnehmen und ein Protokoll ihrer Aussage anfertigen.
Sollte Ihnen noch etwas einfallen, dann rufen Sie mich bitte an!«, sagte der
Köstlbacher noch, gab der Frau Krebs ein Kärtchen mit seiner Nummer in der
Bajuwarenstraße und verabschiedete sich. Dem Kollegen Wittmann warf er
noch einen auffordernden Blick zu, der heißen sollte, dass er nun wieder
weiter machen soll.
    Draußen vor dem Hotel war
inzwischen die Spurensicherung mit provisorisch aufgestellten
Scheinwerfern am Werk, genauer gesagt, sie hatten ihre Arbeit schon fast
beendet, Fotos von der Lage der Leiche und so.
    »Irgendwas, das ich schon vorab
wissen sollte?«, fragte der Köstlbacher den Teamleiter.
    »Wir haben am Tatort nichts
gefunden, was spurentechnisch verwertbar wäre. Genauere Untersuchungen an
der Leiche wird die Gerichtsmedizinische vornehmen müssen«, sagte der Kommissar
von der Spurensicherung.
    »Todesursache?«, wollte der
Köstlbacher wissen.
    »So wie es aussieht jedenfalls
nicht die Platzwunde am Kopf. Die hat er sich erst zugezogen, als er
zusammenbrach und dann mit seinem Kopf auf das schreckliche Kopfsteinpflaster
hier knallte. Der Tod dürfte durch zwei Stiche von hinten in die Lungenflügel
herbeigeführt worden sein. Aber wie schon gesagt: Die Gerichtsmedizinische...«

Donauleichen
    Kapitel 19

     
    Nicht dass du jetzt meinst, dass
ich dir nun schon wieder eine Donauleiche auftischen will. Womöglich hätte die dann
auch wieder die Gisela von der Wurstkuchl als erste gesehen. Und womöglich
wäre diesmal dann tatsächlich eine Schulklasse am Donauufer unterwegs
gewesen und hätte dem ganzen Schlamassel zuschauen müssen.
    Aber glücklicherweise hat niemand
eine weitere Donauleiche gesichtet, zumindest nicht eine aktuelle.
    Dass es aber trotzdem eine weitere
Donauleiche gegeben hat, die dem Köstlbacher Kopfschmerzen bereitet hat, das
liegt daran, dass die Kripo ja heutzutage ans Internet angeschlossen ist.
So ein Internet, wie die Kripo eins hat, so eines hast du natürlich nicht zu
Hause. Weil, was die Kripo in ihrem Internet alles finden kann, das findest du
nie und nimmer, auch wenn du noch so viele Suchprogramme anklickst. Die können
sich da nicht nur alle Menschen anzeigen oder ausdrucken lassen, die in
Regensburg, bayern- oder deutschlandweit oder auch gar im Ausland als
Leichen aufgetaucht sind und von denen man vermutet, dass sie einem Gewaltverbrechen
zum Opfer gefallen sind. Die können so eine Suche sogar so verfeinern, dass am
Ende nur die Leichen überbleiben, die gewisse Gemeinsamkeiten aufweisen und
Vermutungen nahe legen, dass sie einen gemeinsamen Täter haben oder zumindest
zu einem gemeinsamen Opferkreis zählen.
    Natürlich hat der Köstlbacher
seine Leichen auch gleich durchs Internet gejagt. Das Team Pirzer/Koch, die in
Sachen Gruber am Ermitteln waren, die hatten das übernommen, weil der Pirzer
und seine Kollegin Koch noch relativ jung und daher wahrscheinlich zu einem
erheblichen Teil deswegen eine größere Geschicklichkeit bei der Internetsuche.
    Denn eines ist bei der Polizei
auch nicht viel anders wie in allen anderen Berufen: Je älter die Leute sind,
desto weniger kommen sie mit der modernen Technik klar. Das beste Beispiel war
bei der Polizei der Dr. Ernst Huber. Nicht dass er schon gar so alt gewesen
wäre, aber aufgrund seiner Führungsposition hat der sich schon lange nicht
mehr selbst an einen Computer setzen müssen, um da was im Internet zu suchen.
Und zu Hause, wenn es ums Buchen einer Urlaubsreise ging, da hat das immer
seine Frau erledigt. Dafür konnte der Dr.

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