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Kohärenz 02 - Hide*Out

Kohärenz 02 - Hide*Out

Titel: Kohärenz 02 - Hide*Out Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Eschbach
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poltern und zu klappern anfing, als stürze es gleich ein. »Wie sollen uns Kyle und Serenity finden?«
    »Lilian!« Jeremiah fuhr herum. »Ich mach mir genauso große Sorgen wie du. Aber wir können nicht länger warten. Es hilft den Kindern nichts, wenn wir im Gefängnis landen.«
    »Aber wie sollen sie uns dann jemals wiederfinden?«
    Er gab einen ächzenden Laut von sich. »Wir hinterlassen ein Geheimzeichen«, sagte er. »Kyle kann es lesen. Darüber wird er Kontakt mit uns aufnehmen.« Er nahm sein unvermeidliches schwarzes Notizbuch vom Tisch. »Komm jetzt.«
     
    »Shit«, sagte Kyle und reichte das Fernglas an George weiter.
    Der nahm es, spähte hindurch und sagte nichts. Natürlich nicht.
    Serenity war ganz zappelig vor Ungeduld. Sie standen mit ihren Autos am Straßenrand, in der Deckung einiger verkrüppelter Bäume. Weiter vorne zuckte Blaulicht und staute sich eine Menge Autos auf der Straße.
    George setzte das Fernglas ab. Serenity riss es ihm förmlich aus der Hand, richtete es auf die Straßensperre. Tatsächlich, überall Polizisten, wo man auch hinsah. Die meisten bewaffnet. Sie kontrollierten jedes Auto, das passieren wollte, egal in welche der beiden Richtungen; ließen sich vom Fahrer die Papiere zeigen, inspizierten den Kofferraum…
    »Da kommen wir nicht durch, oder?«, vergewisserte sich Serenity.
    »Ich werd es jedenfalls nicht ausprobieren«, hörte sie ihren Bruder sagen, während sie zusah, wie ein Polizist die Daten aus einem Führerschein in einen Laptop eintippte, der auf einer Motorhaube stand. »Dazu haben unsere Eltern uns etwas zu eigenwillige Namen verpasst.«
    »Du meinst, die würden herauskriegen, wer wir sind?«
    »Na klar. Was glaubst du, wie viele Leute sonst noch Kyle Forrester Jones heißen? Ganz zu schweigen von Serenity Jones?«
    Serenity spürte, wie sich ein Kloß in ihrem Hals bildete. »Denkst du, sie haben Dad erwischt?«
    »Tja«, sagte Kyle. »Wenn ich das wüsste.«
    Serenity setzte das Fernglas ab, ließ es sich von Madonna aus der Hand nehmen. »Und was machen wir jetzt?«
    Christopher war der Einzige, den das Treiben da vorne nicht zu interessieren schien. Er schüttelte nur den Kopf, als ihm Madonna das Glas zuerst anbot.
    »Jedenfalls nicht weiterfahren. Nicht hier.« Er nickte George zu. »Wir drehen um und schauen, ob wir auf einer anderen Route um die Sperren herumkommen. Schließlich kann es sein, dass das alles doch nichts mit uns oder Dad zu tun hat.«
    Eine gute Stunde und zwei weitere Straßensperren später war kaum noch ein Zweifel möglich. Die ganze Aktion galt Dad und seinen Leuten. Auf keiner Route war mehr ein Durchkommen in Richtung Treffpunkt.
    »Du bist doch nicht auf Straßen angewiesen«, sagte Christopher unwirsch. An seinem Unterkiefer zuckte ein Muskel. »Das ist ein Geländewagen.«
    Kyle musterte Christopher skeptisch, deutete auf Georges Wagen. »Aber das da ist keiner.«
    »Den stellen wir irgendwo ab und fahren mit deinem Wagen weiter.«
    In diesem Augenblick hörten sie Rotorenlärm, hoben die Köpfe und sahen den Hubschrauber. Er flog in großer Höhe und folgte ungefähr jener Linie, die die Straßensperren miteinander verband.
    »Tja.« Kyle schob das Fernglas zurück in sein Etui. »So viel dazu.«
    Christopher biss sich auf die Lippen, dann stieß er angehaltenen Atem aus und meinte nur: »Mist.«
    Serenity fiel etwas ein. Etwas, das ihr Hoffnung machte. »Wenn sie Dad schon hätten, dann bräuchten sie doch keine Straßensperren mehr, oder?«, sagte sie. »Das heißt, Dad und die anderen müssen ihnen entwischt sein.«
    Kyle spitzte nachdenklich die Lippen. »Da ist was dran.«
    »Ja, und? Habt ihr irgendwas ausgemacht für so einen Fall, Dad und du? Wie wir in Verbindung mit ihnen bleiben?«
    Er nickte mürrisch. »Ausgemacht war, dass wir in einem solchen Fall warten, bis die Polizei wieder abgezogen ist, und dann am Treffpunkt nach Codezeichen suchen, die uns verraten, wohin wir müssen.«
    »Codezeichen?« Serenity schüttelte den Kopf. »Die Polizei wird den Treffpunkt doch bestimmt überwachen, oder? Sie werden sich doch sagen, dass noch Nachzügler kommen könnten.«
    »Die Zeichen sind natürlich nicht direkt dort angebracht.« Kyle kniff die Augen zusammen. »In diesem Fall würden wir sie an der Abzweigung von der Straße finden, die zu dem alten Haus führt.«
    »Was sind das für Zeichen?«, wollte Madonna wissen.
    »Na, ein Code eben. Zeichen, die man nicht ohne Weiteres als Nachrichten erkennt. Kerben in

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