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Kolonie der Genetics

Kolonie der Genetics

Titel: Kolonie der Genetics Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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sein.«
    »Wer ist Pandavian?«
    »Colonel Song M. Pandavian – der Kommandant der REICHENTHAL«, erwiderte Dad. »Ich hatte vorhin eine Begegnung der unerfreulichen Art mit ihm. Er kennt die Verhältnisse hier nicht und ist auch nicht bereit, irgend jemanden in seine Pläne einzuweihen, sodass man vielleicht einen Kompromiss finden könnte.«
    »Was haben die da draußen vor?«
    Dad zögerte. Er wusste mehr, als er mir sagen wollte. »Ich habe nur etwas gehört.«
    »Und was?«
    »Angeblich soll diese Operation nicht mit dem Star Corps abgestimmt sein. Und es handelt sich wohl auch keineswegs um eine Unterstützungsmission, die in Zusammenhang mit den Kämpfen um Tau Ceti steht! Aber jetzt frag mich nicht auch noch, woher ich das weiß …«

 
2. Kapitel – Leslies Alleingang
     
    Eine Erschütterung ging durch die STERNENFAUST. Das Licht flackerte kurz und es wurde für eine Sekunde dunkel an Bord des Schiffs. Nur die fluoreszierende Spezialfolie an den Wänden leuchtete noch und sorgte dafür, dass man sich orientieren konnte.
    »Graser-Treffer an Backbord!«, meldete Lieutenant Sara Majevsky gerade noch.
    Die Displays der Konsolen waren ebenso verloschen wie der Panorama-Bildschirm.
    Kein gutes Zeichen! , dachte Commander Richard J. Leslie, der im Sitz des Kommandanten saß und um ein Haar nach dem Energiestatus gefragt hätte, ehe ihm bewusst wurde, wie unsinnig das gewesen wäre. Da sind wir offenbar an einem sensiblen Punkt getroffen worden!
    Dann flackerten zuerst der Panorama-Schirm und anschließend das Licht wieder auf. Die Displays der Konsolen folgten mit einer Verzögerung von mehreren Sekunden.
    »Systeme im Not-Status!«, meldete Lieutenant Chip Barus. Der Waffenoffizier der STERNENFAUST hatte während des Gefechts die Schiffssteuerung vom Ruderoffizier übernommen.
    »Sind wir manövrierfähig?«, fragte Leslie.
    »Eingeschränkt«, berichtete Barus. »Immerhin funktionieren drei unserer vier Breitseiten!«
    »Das sollte doch ausreichen, Mister Barus.«
    »Jawohl, Sir!«
    »Feuern Sie, was das Zeug hält und diese lahme Zigarre noch hergibt!«
    »Aye, Sir!«
    Der Ausdruck lahme Zigarre war eine Anspielung auf die zylindrische Form der STERNENFAUST. Ob Barus mit diesem Ausdruck überhaupt etwas anfangen konnte, war gar nicht so sicher, außer er kannte sich mit der wechselvollen Geschichte des Tabakgenusses aus, dem heutzutage nur noch sehr wenige Individuen zugetan waren.
    Auf dem Hauptschirm war das Kridan-Schiff zu sehen, das tief in den von den Star Corps-Einheiten gehaltenen Bereich eingedrungen war. Unterdessen zerbarst der kurz zuvor von mehreren Grasertreffern schwer getroffene Zerstörer BIRDHUNTER vollends.
    Die Abblendfunktion des Panorama-Schirms wurde aktiviert, damit die gleißende Lichterscheinung nicht zu grell wurde. Das Raumschiff verwandelte sich in eine Mini-Sonne, deren platinweißes Licht den als gelbliche Lichtscheibe sichtbaren Hauptreihenstern bei weitem überstrahlte.
    »Die Ortung zeigt mehrere ausgesetzte Rettungskapseln und ein Beiboot«, stellte Lieutenant Commander Björn Soldo fest. Der blonde, an einen Wikinger erinnernde Erste Offizier der STERNENFAUST ließ seine Finger über die Sensorpunkte des Touchscreens seiner Konsole gleiten. Eine tiefe Furche bildete sich dabei auf seiner Stirn. »Wir hatten einen Ausfall des Kontrollmoduls der Energieerzeugung mit einem Überspannungsereignis, das auf fast alle Systeme übergegriffen hat. Die entsprechenden Schutzschaltungen scheinen sämtlich versagt zu haben. Vielleicht kann unser L.I. später mal herausfinden, wie das passieren konnte.«
    »Lassen Sie uns ein Problem nach dem anderen lösen, I.O.«, sagte Leslie, den Blick auf das Kridan-Schiff gerichtet.
    Lieutenant Barus nahm einige Schaltungen vor und wirkte dabei immer angestrengter und hektischer.
    »Sir, einige Funktionen, die fehlerfrei angezeigt werden, scheinen vom System nicht ausgeführt zu werden!«, meldete der Waffenoffizier.
    Ein erneuter Ruck ging durch das Schiff.
    »Kein Treffer«, meldete Soldo. »Hier wird eine Störung bei der künstlichen Schwerkraft angezeigt.«
    »Stellen Sie mir eine Verbindung zum Maschinentrakt her, Majevsky!«, wandte Leslie sich an die Ortungs- und Kommunikationsoffizierin.
    Augenblicke später erschien auf einem Nebenschirm das Gesicht von Lieutenant Catherine Black. »Notsysteme sind jetzt durch eine Überbrückungsschaltung wiederhergestellt, Captain. Aber ich würde zurzeit nur die Geschütze der Breitseiten oben und

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