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Kolonie der Genetics

Kolonie der Genetics

Titel: Kolonie der Genetics Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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genauso baff warst wie wir alle.
    Es klang aber nicht cool, so wie du es beabsichtigt hattest. Es klang sogar ausgesprochen doof.
     
     
    Wir wollten gleich weiter, aber Cox bestand darauf, die Daten noch einmal durchzugehen. Es war ihm nämlich etwas aufgefallen. »Hm. Da war ein Peilsignal oder so etwas.«
    »Lässt sich der Ursprung noch feststellen?«, fragte ich.
    »Nein. Nur der verwendete Code …«
    »Was ist damit?«
    »Sehr seltsam. Ich werde das ganze Datenpaket an meinen Rechner in der Station transmittieren.«
    »Das könnte zu unserer Entdeckung führen!«, gab Jelinda zu bedenken.
    »Eine Kopie geht an eure Rechner.«
    »Du willst eine Spur hinterlassen, falls man uns erwischt!«, erkannte ich.
    »Oder vielleicht auch einfach verschwinden lässt. Man kann nie wissen«, nickte Cox.
    Ich wandte mich an Jelinda. »Vielleicht keine schlechte Idee.«
    Sie schaute uns nur ratlos an.
     
     
    Wir erreichten die Stelle, an der sowohl das Shuttle als auch der fliegende Sarg verschwunden sein mussten. Es war dort buchstäblich nichts mehr zu sehen. Die fallende Temperatur und der vereisende Methan-Nieselregen, der jetzt einsetzte, sorgten im Übrigen dafür, dass die Oberfläche spiegelglatt wurde. Mit unseren Haftsohlen, mit denen wir auf den Boards zu stehen pflegten, war es natürlich kein Problem, auch hier noch sicheren Halt zu finden.
    Aber durch die Vereisung waren natürlich sämtliche Abrieb- oder Standspuren, die vor allem das Shuttle selbst bei einem kurzen Aufenthalt verursacht haben musste, verschwunden.
    »Und nun?«, fragte Jelinda.
    »Jetzt sind wir genauso schlau wie zuvor«, antwortete ich.
    »Ich orte da wieder so eine Signatur, die …« Cox verstummte.
    Keiner von uns sagte in der nächsten Sekunde ein Wort, weißt du noch?
    Plötzlich riss der Boden zu unseren Füßen auf einer Länge von mindestens fünfzig Metern einfach auf. Ein schnurgerader Spalt bildete sich und wurde innerhalb eines Augenaufschlags mehrere Meter breit.
    Wir verloren jeden Halt und fielen in das bodenlose Nichts.
    Jelinda schaffte es sogar noch, sich im letzten Moment auf ihr Board zu schwingen. Vielleicht wäre sie sogar noch davongekommen, wenn sie eine geübtere Surferin gewesen wäre.
    Wahrscheinlich hätte das aber ohnehin nicht ausgereicht, denn da musste auch noch etwas anderes gewesen sein, das uns nach unten zog.
    Ich erinnere mich, weich gefallen zu sein, wie auf ein Antigrav-Kissen. Hohe Temperaturen blendeten mich … (Du verstehst sicher, was ich damit meine.)
    Und dann wurde es wirklich kalt .
    Damit meine ich, dass alle Temperaturunterschiede verschwunden zu sein schienen. Ich konnte nichts mehr sehen .
    Dann verlor ich das Bewusstsein.

 
9. Kapitel – Galunda Prima sehen und bremsen
     
    »Austritt aus dem Bergstrom-Raum«, meldete Lieutenant Rajiv. »Geschwindigkeit liegt bei 0,40102 LG.«
    »Damit hätten wir unsere Geschwindigkeit ja immerhin bis auf die Austrittsgeschwindigkeit aus dem Bergstrom-Raum reduziert«, konnte sich Lieutenant Commander Soldo eine bissige Bemerkung nicht verkneifen.
    Die Sonne Galunda leuchtete auf dem Panorama-Schirm auf. Ihr erster Planet zog gerade an ihr vorbei.
    »Captain, das Kridan-Schiff ist hier!«, meldete Lieutenant Rajiv. »Die Ortung hat die Signatur desselben Schiffes aufgezeichnet, das uns so zugerichtet hat!«
    »Wer sagt's denn!«, murmelte Commander Leslie.
    Es war also die richtige Spur gewesen, der die STERNENFAUST gefolgt war. Auf der Positionsübersicht war abgesehen vom prognostizierten, ungesteuerten Kurs der STERNENFAUST zu sehen, wo sich das Kridan-Schiff befand und wohin es sich bewegte. Offenbar hatte es sich dem Planeten Galunda Prime in einem Hyperbelflug angenähert und entfernte sich jetzt wieder zusehends. Die Geschwindigkeit stieg. Das Schiff hatte bereits auf 0,29 LG beschleunigt.
    »Leider hat das Kridan-Schiff eine ganz andere Richtung eingeschlagen – und da wir derzeit nicht in der Lage sind, unsere zu ändern, dürfte es aussichtslos sein, die Verfolgung noch einmal aufzunehmen«, stellte Soldo fest.
    »Ihren Spott können Sie sich sparen, I.O.!«, knurrte Leslie. »Zunächst einmal ein Kompliment an Mister Rajiv, der es geschafft hat, die STERNENFAUST so aus dem Bergstrom-Raum austreten zu lassen, dass wir auf Galunda Prime zusteuern. Mit etwas Glück müssten wir uns von der Schwerkraft des Planeten einfangen lassen können.«
    »Sir, es tut mir leid, aber dazu müssten wir ein paar Grad nachjustieren. Ich fürchte, wir werden

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