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Kolumbus kam als Letzter

Kolumbus kam als Letzter

Titel: Kolumbus kam als Letzter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans-Joachim Zillmer
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anfänglich als aus England stammend ange-
    sehen wurde. Bei meinem Besuch des Maine State Museums in Augusta (Maine) war dieses Unikat gerade ausgeliehen, und ich konnte
    nur eine Kopie begutachten. Auf meine Bitte hin gab man mir ei-
    nige Untersuchungsberichte. Aus diesen geht hervor, dass genauere
    Untersuchungen durch mehrere Experten, insbesondere Dr. Kolb-
    jorn Skaare ( Universität Oslo ) , eindeutig eine Wikinger-Münze aus der Zeit um 1065 bis 1080 identifizierten. Die Echtheit der Münze
    und auch die Fundumstände sind in diesem Fall unstrittig. Also handelt es sich um einen Beweis für die Anwesenheit der Nordleute
    in Maine?
    Zum Glück für die Historiker wird L'Anse aux Medows inzwischen als nordische Siedlung in Kanada offiziell anerkannt. Nur, jeder
    weitere Schritt südlich auf dem amerikanischen Kontinent ist allein
    schon durch eine gedankliche (Dogmen-)Grenze verboten. Die
    Lösung des Problems heißt offiziell: Diese Münze stammt aus
    Grönland oder L'Anse aux Medows und wanderte angeblich durch die Handelstätigkeit indianischer Stämme und eventuell Eskimos
    von Hand zu Hand über 1600 Kilometer (Luftlinie) hinweg nach
    Süden, auch über breite Wasserstraßen hinweg.
    259

    Eines der ältesten Bauwerke der Vereinigten Staaten stellt die Old Stone Mill in Newport (Rhode Island) dar. Über die genaue Entste-hungsgeschichte des von Säulen getragenen Rundbaus gibt es un-
    terschiedliche Auffassungen. Nach offizieller Darstellung handelt
    es sich um eine alte Steinmühle, die zur Zeit der ersten Siedler auf den Resten eines älteren, unbekannten Gebäudes aufgebaut wurde.
    Einige Historiker schreiben den Bau den Wikingern (Normannen)
    zu, die um 1040 hier gelandet sein sollen.
    Interessanterweise fanden dänische Archäologen 1930 in einer Ruine
    der grönländischen Wikingersiedlung Ameralikfjord ein Stück glänzende Anthrazitkohle, die einerseits nicht in Grönland vorkommt
    und auch nicht aus Island oder Norwegen stammen kann. Ande-
    rerseits jedoch gibt es nur zwei Fundstellen entsprechender Kohle
    an der Ostküste Amerikas – beide liegen in Rhode Island. In diesem
    US-Bundesstaat steht auch der alte steinerne Rundbau.
    Auf einem alten Siegel der Stadt Konghelle (heute Kungälv/Schwe-
    den), damals zu Norwegen gehörig, ist ein Turm auf Stützen abge-
    bildet, der dem in Newport vom Baustil her sehr ähnelt. Einge-
    hende Untersuchungen des Rundturms in Newport im Jahre 1942
    durch den bekannten Forscher Philip A. Means und 1946 durch
    Hjalmar R. Holand ergaben, dass es sich um eine christliche Kirche
    aus dem Mittealter handeln soll, die zugleich als Festung für den
    Fall einer Belagerung genutzt werden konnte. Professor Dr. R.
    Hennig wies auf die starke Ähnlichkeit im Äußeren wie im Inneren
    vor allem mit der St.-Olafs-Kathedrale in Tonsberg (Norwegen)
    und der Heiligen-Grabes-Kirche in Cambridge hin. Bereits 1910
    hatte der Franzose Enlart Vergleiche mit altschwedischen Rundkir-
    chen angestellt.
    Der Turm an der Narragansett Bay in Newport könnte im 14. Jh.
    entstanden sein, da Feuer- und Kaminanlagen, wie sie hier vorlie-
    gen, vor dem 14. Jh. in Europa nicht üblich waren. Der Typ der
    Rundkirchen in Europa gehört dagegen ins 12. und 13. Jh., was
    nicht ausschließt, dass in Amerika Nachahmungen aufgrund alter
    Erinnerungen noch im 14. Jh. versucht worden sein konnten, oder
    handelt es sich etwa um zwei verschiedene Zeitstränge, die zur
    Deckung gebracht werden müssten?
    260

    Abb. 46: Siegel. Links: Auf dem Siegel der Tempelritter von 1167
    (Bayrisches Staatsarchiv, München) sieht man auf der Rückseite einen Turmbau (vgl. Abb. 47) und auf der Vorderseite Ritter (Templer), die ähnliche Helme tragen wie die auf dem Teppich von Bayeux um 1077
    abgebildeten normannischen Wikinger. Rechts: Ein sich im französischen Staatsarchiv befindliches Siegel des Templerordens, das 1307 beschlagnahmt wurde, zeigt einen amerikanischen Indianer mit einem Lendenschurz, Kopfschmuck aus Federn und einem Bogen. Die lateinische Inschrift lautet
    »Secretum Templi« (Das Geheimnis des Tempels). Vor 1307 soll die Entdeckung Amerikas tatsächlich ein aus wirtschaftlichen Gründen streng gehütetes Geheimnis gewesen sein.

    Auf einem alten Gemälde von Newport aus dem Jahre 1735 sind
    drei Windmühlen dargestellt, aber auch der Steinturm, der bereits
    damals eine Ruine war. Diese Darstellung beweist, dass die Aus-
    sage des Gouverneurs Benedict Arnold falsch interpretiert wurde,
    als er von

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