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Kolumbus kam als Letzter

Kolumbus kam als Letzter

Titel: Kolumbus kam als Letzter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans-Joachim Zillmer
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C: in Kalifornien.
    »Univer-sity of California
    Publica-tions in American
    Archaeo-logy and
    Ethnology«, Vol. 24, 2/1929,
    S. 62-159. D: in Argentinien.
    Aus: Quiroga (1931) in:
    »Impresa de la Universidad«.
    E: in Peru. Aus: Hutchinson,
    1873.
    F: Zum Vergleich iberische
    Schriftzeichen (südliche
    Variante aus dem -3. Jh.),

    die Beziehungen zu
    phönizischen, etruskischen und altgriechischen Schriften aufweisen (Haarmann, 1991, S. 421 f.).

    tigt, die bereits vor den Wikingern von Kelten bzw. Megalithikern
    errichtet wurden.
    Wie schon dargelegt, führten von Tiahuanaco aus Straßen zu allen
    Teilen des alten Königreiches. Die ins Amazonasbecken und in
    Richtung Rio Parana führenden Straßen gaben eigentlich schon die
    Route für europäische Eroberer ins südamerikanische Hochland
    vor: über die verästelten Fluss-Systeme des Amazonas in Brasilien
    und den in den Rio de la Plata fließenden Paraguay und Parana, also von Peru aus über Bolivien und Paraguay bis zur argentinischen Küste am Atlantik.
    Der französische Professor Jacques de Mahieu wies bei seinen rich-
    tungweisenden Expeditionen Stützpunkte der Wikinger (und Kel-
    253

    ten?) in Paraguay nach. Er fand in der Wildnis von Paraguay 71
    Runeninschriften unter unzähligen anderen, von Zeit und Witterung
    verwischten Steininschriften. Auch megalithische Zeugnisse gibt es
    in Südamerika, wie nicht nur Menhire in Argentinien beweisen
    (Mahieu, 1982).
    Aus Platzgründen kann auf diese interessanten Funde hier nicht
    näher eingegangen werden. Es sollen hier nur die Verkehrswege
    angesprochen werden, auf denen die bärtigen und weißen Wikinger
    in das wohl organisierte Großreich europäischen Ursprungs kamen,
    das erst 1532 unter den spanischen Konquistadoren zusammen-
    brach. Die Chronisten bezeugen, dass das Reich, das sie zerschlu-
    gen, von Menschen geführt wurde, die »weißer als die Spanier«
    und viele von ihnen blond und blauäugig waren.
    Es ist jetzt auch kein Wunder mehr, wenn auf der berühmten Karte
    von Piri Reis aus dem Jahre 1513 bereits die Amazonasquelle einge-
    zeichnet ist, die offiziell erst viel später entdeckt wurde. Die Falk-landinseln wurden offiziell 1592 entdeckt, sind aber auf den Karten
    von 1513, also 79 Jahre vor der offiziellen Entdeckung, bereits auf
    dem korrekten Breitengrad eingezeichnet. Spätestens die Wikinger,
    oder sogar vor ihnen die Kelten oder Megalithiker, hatten all diese
    Ländereien schon vor der Fahrt des Kolumbus entdeckt.
    Die Wikinger kamen aber auch über die Nordroute, der so genann-
    ten Nord-West-Passage, über das zu damaliger Zeit eisfreie Nord-
    meer, entlang der Küste im Norden Kanadas (oder Sibiriens) und
    segelten dann über die erst mit der Schneezeit geflutete Bering-
    straße und dann wahlweise die Westküste Amerikas oder Ostküste
    Asiens südwärts. Das ist der Grund, warum nicht nur die Englän-
    der später verzweifelt diese letztendlich in den Pazifik führende
    Wasserstraße im Norden Kanadas gesucht, aber nicht gefunden
    haben. Der britische Seefahrer und Entdecker James Cook suchte
    neun Monate erfolglos nach der Nord-West-Passage.
    Das Gerücht von der Existenz einer Nord-West-Passage war aber
    kein Märchen, weil es sie ja gibt. Nur ist dieser Wasserweg heutzu-
    tage durch Eis blockiert und nur für Eis brechende Schiffe passier-
    bar. Die Wahrheit ist, dass die Wikinger vor 1350 die eisfreie Nord-
    West-Passage benutzten und über die Beringstraße in den Pazifik
    254

    segelten. Später war es auch den Wikingern nicht mehr möglich, da
    die grüne Insel Grönland und die Nord-West-Passage mit Beginn
    der Kleinen Eiszeit zu vereisen begannen, wie ich noch näher erläu-
    tern werde.
    Die Wikinger umsegelten auch Südamerika, lange bevor der portu-
    giesische Seefahrer Fernando Magellan (1480-1521) die Süd-West-
    Passage entdeckte. Magellan selbst zögerte bei der Suche dieses
    Wasserweges keinen Augenblick, nicht in die breite, einladend vor ihm liegende Mündung des Rio de la Plata einzufahren, sondern er segelte ohne Umwege weiter und suchte zielstrebig die später nach ihm benannte – wesentlich schmalere – Magellanstraße, wie sie auf
    einer ihm vorliegenden Karte weiter südlich liegend eingezeichnet war. Er entdeckte sie schließlich am 21. Oktober 1520 offiziell.
    Magellan war nicht der Entdecker der Süd-West-Passage und es
    gab eine Landkarte von offiziell noch nicht entdeckten Gebieten?
    Ja, denn bereits 1515, also fünf Jahre bevor Magellan die

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