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Kolumbus kam als Letzter

Kolumbus kam als Letzter

Titel: Kolumbus kam als Letzter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans-Joachim Zillmer
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Grönländer verließen ihre Insel und segelten nach Ame-
    rika, denn in alten Quellen Islands und Norwegens wird nirgends
    über die Rückkehr der grönländischen Wikinger nach Europa be-
    richtet.
    Nur so sind der abrupte Umschwung zum Feudalismus und die
    Schaffung des Eigentums an Grund und Boden in dieser extremen
    Art und Weise zu erklären. Nur so ist es zu erklären, dass die rö-
    misch-päpstliche Christianisierung quasi in einem fast geschichts-
    losen Raum agieren konnte. Das fast nur durch mündliche Überlie-
    ferungen gefüllte Geschichtsvakuum konnte nach eigenem Bedarf
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    ausgefüllt werden. Dokumente wurden geschrieben und zurück-
    datiert. Eventuell vorhandene alte Dokumente wurden verändert,
    komplett gefälscht oder sogar vernichtet.
    Die sicherlich reiche Geschichte der alten europäischen Völker, ins-
    besondere der Kelten und Etrusker, wurde völlig ausgelöscht, nur
    steinerne Monumente, alte Kunst-, Gewerbe- und Schmuckgegen-
    stände oder auch Münzen blieben erhalten, die aber als römisch
    oder von Kelten imitierte Artefakte ausgegeben wurden: Die hoch
    stehenden Kulturen Mittel- und Nordeuropas wurden plötzlich zu
    geschichtslosen Barbarenvölkern – das Zeitalter der Papstkirche
    setzte ein. Die Umschreibung der Geschichte, oder besser gesagt,
    der Neubeginn der Geschichte war nur möglich, weil Mitteleuropa,
    aber auch in gewissem Maße die Mittelmeerländer, entvölkert
    waren. Auf der grünen Wiese wurden die Städte neu gegründet,
    manchmal neben den Ruinen alter befestigter Handelsplätze, die
    auch als Steinbruch dienten.
    Es gab zu dieser Zeit – teilweise als Abzeichnungen – erhaltene alte Karten, die auch Amerika darstellen, ja sogar die trocken liegende
    Beringstraße und eisfreie Pole, und dies lange vor der Entdeckung
    Amerikas durch Kolumbus. Erst Ende des 15. Jhs. begann man er-
    neut, über die Ozeane zu segeln und ferne Länder wieder neu zu
    entdecken. Kolumbus wird offiziell als Entdecker Amerikas ge-
    feiert – auf eine Art zu Recht, denn er schob Amerika wieder neu
    und vor allen Dingen erstmals offiziell in den Blickpunkt der west-
    lichen Welt, obwohl kurz zuvor wie auch in der ferneren Ver-
    gangenheit nicht nur Schiffe nach Amerika fuhren, sondern die
    Cro-Magnon-Menschen noch trockenen Fußes Amerika erreichen
    konnten: über die Beringstraße einerseits und über die Grönland-
    brücke andererseits. Amerika wurde aber auch vom Westen her
    über den Pazifik von altasiatischen Völkern aus entdeckt und be-
    siedelt, und zwar auch per Schiff. Diese feststehende Tatsache war
    nicht Gegenstand dieser Abhandlung, die deshalb nur einen Teil-
    aspekt der Besiedlung Amerikas beleuchtet.
    Wer auch immer Amerika zuerst entdeckte, Kolumbus erscheint als
    Erster in der im Mittelalter neu geschriebenen Geschichte und
    damit in unserem Bewusstsein, obwohl er als Letzter kam …
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    Nachtrag

    Entgegen der offiziell favorisierten Vorstellung von einer eher regional verbreiteten keltischen Sprache in Mitteleuropa wurde dargelegt, dass es sich hier um ein Sprachrelikt einer europäischen Ur-
    sprache handelt. Diese Meinung wurde bestätigt: Die keltische
    Sprache geht »auf eine einzige gemeinsame Ursprache« und damit
    eine Kultur zurück, »die weite Teile Asiens und Europas besiedelte
    und sich in alle Winde zerstreute … Die einst einheitliche Sprache
    spaltete sich in zahlreiche Untersprachen auf« (»Proceedings of the
    National Academy of Sciences«, 22. Juli 2003, Bd. 100, Nr. 15, S.
    9079-9084), wie bereits Johann August Egenolff 1735 in »Historie
    der Teutschen Sprache« niederschrieb. Danach ist die keltische
    Sprache kein abgestorbener Zweig am so genannten – aber falsch interpretierten – indoeuropäischen Sprachenbaum, sondern gehört
    zum Stamm des Sprachenbaums alteuropäischer Sprachen. Nach Egenolff gingen das Altgriechische, Gotische und Teutsche aus diesem Ursprung hervor. Professor Theo Vennemann sieht aufgrund
    linguistischer Studien aber das Baskische bzw. ein vaskonisch genannter Vorläufer dieser Sprache als die »Ursprache der Alt-
    europäer« (»SpW«, Mai 2002, S. 32-44) an. Andererseits hat die
    Ortsnamenforschung ergeben: »In vielen europäischen Fluss- und
    Ortsnamen stecken mit dem Baskischen verwandte Wörter … In
    ganz Europa sind die Menschen noch heute mit den Basken … eng
    verwandt« (»SpW«, Mai 2002, S. 32).
    Wie in diesem Buch skizziert, bildeten Alteuropäer kein Gemisch
    unterschiedlicher Rassen oder

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