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Kolumbus kam als Letzter

Kolumbus kam als Letzter

Titel: Kolumbus kam als Letzter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans-Joachim Zillmer
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Entdeckung meines Freundes, des Forschers Waterlot,
    erinnern, der 1905 in Dahomé (Benin in Afrika, HJZ) eine anthropomorphe Urne gefunden hatte. Sie befindet sich jetzt im
    Musée de l'homme in Paris und weist eine unbestreitbare
    Ähnlichkeit mit unseren jetzt in Amazonas entdeckten Urnen auf«
    (Homet, 1958, S. 258).

    Das antike Trümmerfeld

    Im Mittelalter war die ewige Stadt Rom zeitweise unbewohnt, zu-
    letzt in Schutt und Asche gelegt durch gewaltige Erdbeben Mitte
    des 14. Jhs. Nachdem die katholische Kirche 1377 Avignon (Frank-
    reich) verließ und ihren Sitz nach Rom verlegte, ließ Papst Martin
    V. ab 1417 Ausgrabungen vornehmen, um das antike Rom ans
    Tageslicht zu fördern.
    Auch andere Städte in Italien, in Nordeuropa einschließlich Grön-
    lands, aber auch in Griechenland, ja alle Länder rund um das Mit-
    telmeer wurden durch Naturkatastrophen in Mitleidenschaft gezo-

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    gen. An der Nordseeküste verschlangen Sturmfluten gefräßig Inseln
    und Küstengebiete. Die heftigen Erschütterungen scheinen immer
    wieder von um 1348 bis ungefähr 1360 gewütet zu haben. Bei-
    spielsweise wurde das ehemals römische Basel durch mehrfache Beben 1356 zerstört. Derartige Erdbeben – über einen längeren
    Zeitraum verteilt – erklären die starke Zerstörung der antiken
    Denkmäler rund ums Mittelmeer. Mit dem Wüten der Naturkatas-
    trophen dezimierte die Pest große Bevölkerungsteile Europas, Vor-
    derasiens und Nordafrikas.
    Rom soll nach dem Einfall der Goten 410 unaufhaltsam zerfallen
    sein. Nach der byzantinischen Einnahme von 552 zerfiel Rom »mit
    immer größerer Schnelligkeit in Trümmer« (Gregorovius, 1978 I,
    S. 231). Um 600, unter Gregor I., ging die Stadt selbst »unrettbar
    mit jedem Tage mehr und mehr in Ruinen« (Gregorovius, 1978 I,
    S. 282). Danach »lag Rom als ausgebrannte Schlacke der Geschichte
    am Boden« (Gregorovius, 1978 I, S. 291). Laut »Bertelsmann Lexi-
    kon Geschichte« betrug die Bevölkerungszahl im Jahre 1530 ganze
    30 000 Menschen. Die Aquädukte funktionierten nicht mehr und
    Schutthaufen sowie Ödland lagen innerhalb der viel zu weiten
    Stadtmauern (Duncan, 1998, S. 265). Rom wurde erst 1871 die
    Hauptstadt Italiens. Wie lange taumelte Rom als antikes Trümmer-
    feld geschichtslos durch die Jahrhunderte ?
    Einem Blitzstrahl gleich erscheint Rom dann plötzlich in gleißendem
    Licht, das wie ein Lichtspot inmitten des Ruinenfeldes erstrahlt:
    Papst Leo III. krönte Karl am 25.12.800 in Rom zum römischen
    Kaiser. Tatsächlich, muss man unwillkürlich fragen? Ohne die Krö-
    nung Karls des Großen zum römischen Kaiser im Jahre 800 wäre
    Rom wohl eine dunkle, unbewohnte Ruinenstadt geblieben.
    Der von 1364 bis 1380 über Frankreich herrschende König Charles
    V. kreierte einen regelrechten Kult um Karl den Großen (Charle-
    magne), und dies über 550 Jahre nach Karls Tod (Lejeune/Stiennon, 1967, S. 225)! Der wahre Grund dieser systematischen Inszenie-rung wird im gleißenden Licht der hier skizzierten erst zu Beginn
    des zweiten – und nicht ersten! – Jahrtausends entwickelten und
    noch zu diskutierenden römisch-päpstlichen Machtentfaltung er-
    kennbar. Zur Abrundung des Szenarios fanden die Humanisten

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    dann auch zufällig nach Jahrhunderten irgendwo unerkannt herumliegende Handschriften, die Karls Existenz beweisen sollen.
    Der geschichtlich relativ ereignislose Zeitraum von 614 bis 911
    stellt nach Dr. Heribert Illig (1996) ein Phantomzeitalter dar, das aus der europäischen Geschichte zu streichen ist. Eine mikrohistorische Untersuchung einer kleinen Region um Cluny beweist, dass
    im Jahre 1000 die antike Gesellschaft schlagartig zu Grabe getra-
    gen wurde und die feudale aus der Taufe gehoben wurde (Bois,
    1993, S. 115). Das Frühmittelalter würde demzufolge verschwinden
    und die späte Antike würde im Westen an das Hochmittelalter
    anschließen, das nach konventioneller Sichtweise um 1000 beginnt.
    Mittelalterliche Urkunden tragen zu oft falsche oder veränderte
    Datierungen. Wilhelm Kammeier (1889-1959), hielt das gesamte
    Mittelalter vor 1300 für gefälscht oder zumindest verfälscht; ge-
    schaffen im 15. Jh. von kirchentreuen Humanisten. Der Wiederauf-
    stieg oder jungfräuliche Start Roms setzt auch erst mit dem Beginn
    der Renaissance ein, gefördert durch die mächtigen und Pracht lie-
    benden Renaissancepäpste Alexander VI. (1492-1503), Julius II.
    (1503-1513), Leo X. (1513-1521) und Klemens VII. (1523-1534).

    Etruskisches Rom

    Wie

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