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Kolumbus kam als Letzter

Kolumbus kam als Letzter

Titel: Kolumbus kam als Letzter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans-Joachim Zillmer
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Dialekten von
    Nord- und Südamerika« (zitiert in: Homet, 1958, S. 48). Das sind
    bemerkenswerte Feststellungen über altsprachliche Parallelen in
    Amerika und Europa,.
    DNA-Tests an den nie romanisierten Völkern der Basken, Walisern
    und Iren weisen auf gemeinsame Vorfahren hin (»Proceedings of
    the National Academy of Sciences«, 24.4.2001, Vol. 98, S. 4830
    bis 4832). »Genetischen Studien zufolge wurde das westliche und
    nördliche Europa nach der Eiszeit von einem iberisch-südfranzösi-
    schen Gebiet aus besiedelt … drei Viertel der heutigen Europäer
    stammt in weiblicher Linie direkt von Alteuropäern ab … (und)
    sind eng mit den Basken verwandt« (»SpW«, Mai 2002, S. 44).
    Entgegen der bisherigen Vorstellung handelte es sich um ein
    homogenes europäisches Bevölkerungs-Substrat.

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    Seevolk Etrusker

    Die Herkunft der Etrusker ist offiziell nicht geklärt. Bei der Zu-
    sammensetzung der aus ägyptischen Quellen bekannten Seevöl-
    ker, die nach erfolglosem Kampf gegen Ramses III. auf ihren Schiffen weiterzogen, sollen nach einigen Gelehrten Stämme der
    Seevölker mit den Tyrsenoi, den Tyrrhenern oder Etruskern
    gleichgesetzt werden. Auch der Zeitpunkt, den Herodot für die
    Einwanderung der Lyder nach Italien angibt, stimmt mit dieser
    Annahme überein.
    Fest steht, dass die Etrusker stark hellenisiert und doch so ganz anders waren. In den etruskischen Gräberfeldern (Nekropolen) wur-
    den weitaus mehr griechische Vasen geborgen als in so manchen
    griechischen Gräbern. Die Etrusker waren Meister der Metallverarbeitung, vor allem des Goldes. Sie vererbten das Vermessungsgerät
    namens Groma angeblich den Römern (lateinisch: Gromaticus), das es ihnen erlaubte, gerade Linien und rechte Winkel festzulegen.
    Andere technische Kulturexporte der Etrusker sind die Hafen- und
    Straßenbaukunst, eine Art Wasserwaage, die Verarbeitung von Ter-
    rakotta, der Brückenbau und unterirdische Abflusssysteme.
    Eigentlich handelt es sich um typisch römische Merkmale und Er-rungenschaften. Auch die Trockenlegung des römischen Forums
    durch den Bau der eindrucksvollen Cloaca Maxima war ein typisch etruskisches Unternehmen. »Die etruskischen Einwanderer und
    Besucher, deren Aufenthalt in der Stadt durch die Existenz der
    etruskischen Straße bestätigt wird, haben dafür gesorgt, dass sich
    Rom allmählich zu einer etruskischen Stadt und einem etruski-
    schen Stadtstaat entwickelte. Aber Rom war trotzdem keine etrus-
    kische Kolonie …« (Grant, 1995, S. 109). Natürlich nicht, denn
    Rom war ja von Etruskern neu auf vorhandenen Ruinen gegründet
    worden. »Der etruskische Einfluss hat sich … in der römischen
    Gesellschaft sehr intensiv durchgesetzt. Im heiligen Bezirk von
    Sant-Omobono in der Nähe des Hafens standen etruskische Statuen
    aus dem 6. Jh., und der Tempel des Iupiter, der Iuno und der
    Minerva … war der größte im etruskischen Stil erbaute Tempel,
    den es je gegeben hat« (Grant, 1995, S. 110).

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    Abb. 17: Cloaca Maxima. Der größte Reini-
    gungskanal Roms wurde von den Etruskern um
    -300 als überwölbte Kanalisation in den Tiber
    geleitet. Die Kunst des Gewölbebaus ist keine
    römische Errungenschaft.

    Es fragt sich, ob hier nicht irgendetwas
    grundsätzlich verwechselt wird. Bereits mit
    der Gründung Roms bauten die Etrusker Stra-
    ßen und Wasserleitungen. Andererseits war
    auch die römische Kunst stark an etruskische
    und griechische Vorbilder angelehnt. »In der
    Plastik herrschten einfache Übernahme und
    Nach- und Umbildungen griechischer Meis-
    terwerke für dekorative Zwecke vor, wobei
    neben Sammelleidenschaft repräsentative Gesichtspunkte und rei-
    ner Snobismus Rom in ein Museum griechischer Kunst verwan-
    delten« (Irmscher, 1984, S. 483). Das muss einem erst einmal
    einfallen: Rom als ein antikes Museum griechischer Kunst.
    Die römische Geschichtsschreibung wimmelt von Widersprüchen
    und scheinbar maßlosen Übertreibungen. Schon immer hat mich
    gewundert, warum der karthagische Feldherr Hannibal (-247/246
    bis -183) im Zweiten Punischen Krieg -218 mit seinen Elefanten
    über vereiste Alpenpässe zog, aber nicht seiner starken Flotte ver-
    traute und Rom von der See her angriff oder irgendwo an der Küste
    Italiens landete.
    Warum schloss Karthago als dominierende Seemacht mit der zu
    dieser Zeit unbedeutenden Provinzialmacht Rom bereits -509 sowie
    -348 Verträge über Sperrzonen bis nach Gibraltar, wenn es noch
    gar keine bedeutende römische Flotte gab? Denn die

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