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Kolumbus kam als Letzter

Kolumbus kam als Letzter

Titel: Kolumbus kam als Letzter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans-Joachim Zillmer
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»Mundartliche Un-
    terschiede waren im Norden bis in die um 800 beginnende Wikin-
    gerzeit nicht so stark ausgebildet, dass wir sie feststellen können …
    Bis ins 5. Jh. ist die Sprache so altertümlich, dass man sie urnor-
    disch genannt hat. Erst im 7. Jh. zeigen sich stärkere Spuren eines
    allgemeinen Sprachwandels, dessen Anfänge wohl weiter zurück-
    reichen, aber in der Schrift keinen Ausdruck fanden …« (Guten-
    brunner, 1951, S. 5).
    Der Weißenburger Mönch Otfried hatte Mitte des 9. Jhs. große
    Schwierigkeiten, die deutsche Sprache in eine schriftliche Form zu
    bringen. Der eigentlich ohne Lehrer oder Vorbild arbeitende St.
    Galler Mönch Notker III. soll im ausgehenden 10. und beginnenden
    11. Jh. die Umsetzung lateinischer Gelehrsamkeit ins Deutsche als
    fast unerhörte Aufgabe empfunden haben (Kartschoke, 1990, S.
    25). Das war es auch, denn Lateinisch wurde frühestens zu dieser
    Zeit erfunden. Aber es soll hierdurch suggeriert werden, dass Latei-
    nisch schon sehr lange gesprochen wurde: Die Mönche sprachen
    diese Sprache ja angeblich schon Jahrhunderte lang. Seltsam nur,
    dass mit Wulfilas gotischer Bibel in einer germanischen Sprache
    schon 750 Jahre vor Notkers Werk begonnen worden sein soll
    (Zeller, 1991, S. 64). Oder doch nicht seltsam, wenn Johann August
    Egenolff (1735, Teil III, S. 282 f.) schreibt: »Bisher hatte man das Teutsche nicht nur mit Lateinischen Buchstaben geschrieben, sondern auch mit Lateinischen Worten unsere Muttersprache aus der
    Massen angefüllet. Diesem Unheil suchte nun Maximilianus … ab-
    zuhelfen, und ließ … nicht nur die Gotischen Buchstaben, derer
    sich die Teutschen bis auf Wastbaldes und Hunibalds Zeit unver-
    hindert bedienet, aus alten Schriften wieder hervorsuchen …«
    Die lateinische und andere Sprachen wurden von den Mönchen
    nicht seit uralten Zeiten gepflegt, sondern sie wurden in mehreren speziellen Klöstern durch Variationen neu entwickelt. Egenolff

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    schreibt 1735 »von den Beweisthümern, daß jede Europäische
    Sprache insbesondere, als die Schwedische, Holländische, Norwe-
    gische, Engeländische, Irrländische, Isländische … Illyrische, Tartarische … Griechische, Lateinische, Französische, Spanische, Italie-
    nische u.u. eine Tochter der Japhetischen sey, welche von einigen
    auch die Cimbrische und in gewissem Verstande die Teutsche
    (Deutsche, HJZ) genennet wird« (Egenolff, 1735, Teil I, S. 13). Jo-
    hann Boedecker bestätigt um 1730 diese Meinung und zeigt, wie
    die »Griechischen und Lateinischen Wörter aus der alten Teutschen
    Sprache hergekommen« sind (Egenolff, 1735, Teil I, S. 120f.).
    Nicht das Deutsche besitzt Lehnwörter aus dem Lateinischen und
    Griechischen, sondern es verhält sich genau umgekehrt.
    Eine gemeinsame Sprache würde auch das von mir propagierte aus
    gemeinsamen Wurzeln entsprießende europäische Stammes-
    gemisch bedingen. Egenolff stellt 1735 fest: »Der andere allge-
    meine älteste Name der Europäischen Völcker ist, daß sie die
    Scythen (Skythen, HJZ), das ist, die Schützen (denn wenn die
    Ober-Sachsen sagen schiessen sagen die Nieder-Sachsen schueten)
    genennt worden. Strabo lehrt uns, daß die ältesten Griechen Scri-
    benten alle Völcker, so den Griechen gegen Norden gewohnet,
    Scythen oder Celto-Scythen genennet« (Egenolff, 1735, Teil I, S.
    101) und weiter, dass »einige von Japhets Nachkommen sich den
    Namen Scythen allein zugelegt und ihren Brüdern, so mehr gegen
    Abend gewohnet, allein den Namen Celten zugeeignet, vielleicht
    weil sie nach den kalten Ländern gezogen, da im Gegentheil die
    eigentlichen Scythen anfänglich in Asien verblieben …« (Egenolff,
    1735, Teil I, S. 126).
    Damit schließt sich der Kreis, denn die teutsche Sprache war nicht
    nur nach Johann August Egenolff in Europa die älteste. Die Haupt-
    quelle der europäischen Sprachen war ihm zufolge die scythische
    (skytische) »aus welcher die alte Teutsche und Gothische zuerst
    entsprungen, wo sie nicht fast eben dieselbe gewesen, und der
    Griechischen und Lateinischen zum Theil ihre Stammwörter gege-
    ben (hat)« (Egenolff, 1735, Teil I, S. 120 f.).
    Die Skythen (anstatt Keltogermanen müsste man nach Egenolff
    genauer Keltoskythen schreiben) waren auch in Südindien präsent

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    (siehe Foto 8 und 10) und als Kelten von Kleinasien (Galater) bis
    zu den Britischen Inseln (Kelten, Pikten) und in Nordafrika (Wan-
    dalen) zu Hause, resultierend aus einer in Europa von Ost nach
    West und in Asien von West

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