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Kolumbus kam als Letzter

Kolumbus kam als Letzter

Titel: Kolumbus kam als Letzter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans-Joachim Zillmer
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Überschwemmungen des
    nord- und mitteleuropäischen Gebiets mit anderen Seevölkern ihr
    Stammgebiet verließen, ja bis nach Amerika auswanderten und
    einen altdeutschen oder altgermanischen (teutschen) Dialekt spra-
    chen. Die sumpfigen und überfluteten Gegenden in ihrer Heimat
    wurden dann langsam wieder trocken, und es gab vielleicht sogar
    eine Rückbesiedlung der ehemals besiedelten Gebiete in Nord- und
    Mitteleuropa, die einer Neubesiedlung und damit einhergehend
    einem Kulturschub gleich kam, insbesondere nach dem Beginn des
    Byzantinischen Reiches.
    Analog den bisherigen Ausführungen war das oströmische Reich
    das eigentliche römische Weltreich, genauer gesagt griechische
    Weltreich im Mittelmeerraum. Das weströmische Reich befand sich
    aber nicht in Italien, sondern in Mitteleuropa. Dieses Reich wird in den Geschichtsbüchern als Gallisches Reich bezeichnet. Aber, es soll sich angeblich um ein von Rom losgesagtes römisches (= gallisches) Sonderreich mit einem römischen Gegenkaiser auf galli-
    schem Gebiet gehandelt haben. »Das ›Imperium Romanum‹ mit all
    seinen Facetten muss sich auf dem Gebiet Gallien/Germanien ent-
    wickelt haben« (Geise, 1997, S. 218).
    Ich erinnere an die im ersten Kapitel beschriebene römische
    Münze, die in Amerika gefunden wurde und den römischen Ne-
    benkaiser Tetricus zeigt, der über das Gallische Reich herrschte und der angeblich von seinen römischen Landsleuten unter Kaiser Aurelian besiegt wurde, wodurch das angebliche gallische Sonderreich sein Ende fand. Eine seltsame Geschichte. Tetricus erhält eine geschichtliche Berechtigung, wenn er nicht Römer, sondern Kelte,
    also keltischer König eines keltischen (gallischen) Reiches war.
    Wenn das (west-)römische Reich ein mitteleuropäisches war, kommt
    der erste Papst (fast zwangsläufig) auch aus Frankreich (Gallien)
    und eben nicht aus Rom. Und wie selbstverständlich unterhalten
    das weströmische Reich in Gallien und das oströmische Reich in

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    Abb. 27: Umbenennung . Das
    Gallische Sonderreich auf kel-
    tischem Boden soll von angeblich
    abtrünnigen Römern als unab-
    hängiges Römisches Reich regiert
    worden sein. Handelt es sich nicht
    eher um ein keltisches (gallisches)
    Reich mit keltischen Bürgern und
    einem keltischen Kaiser? Die Karte
    zeigt das Herrschaftsgebiet des
    Tetricus im Jahre 271. Unter
    Sonderkaiser Postumus (260-269)
    umfasste das keltische Europareich
    zusätzlich weite Gebiete Spaniens
    und Süddeutschlands (Rätien)
    sowie das ursprünglich griechische
    Rhone-Gebiet um Marseille.

    Griechenland Handelsverbindungen auf Keltenstraßen (Bernstein-
    straßen) über die Alpen hinweg und auch auf dem Seeweg an der
    atlantischen Küste Europas entlang.
    Die Überschreitung der Alpen und die mehrfache Eroberung Roms
    durch Kelten, Germanen oder Gallier werden als normale
    Expansion und nicht als Krieg gegen Rom verständlich, nachdem
    die Alpenpässe wieder eisfrei und damit passierbar waren. In Italien trafen diese Stämme dann auf keltische, etruskische oder andere
    verwandte Stämme, mit denen sie sich zu ihrem Erstaunen ver-
    ständigen konnten. Aber es wurden auch Kriege geführt. Nicht nur
    im Süden Italiens trafen sie auf griechische Kolonisten, die Römer
    genannt wurden und sich selbst auch so nannten; speziell im Süden
    Italiens (Großgriechenlands) auch als Italioten bezeichnet (»Lexikon der Antike«). Die mitteleuropäischen und nordischen Völker
    trafen demzufolge in Italien tatsächlich auf Römer, die aber grie-
    chische Kolonisten waren.
    Sieht man Tetricus als keltischen König auf keltischem Gebiet und
    eben nicht als römischen Herrscher im feindlichem Barbarenland
    an, dann wird die von einigen als Beweis für römische Präsenz auf

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    amerikanischem Boden herhaltende Münze des Tetricus plötzlich
    ein Beweis für keltische Anwesenheit in Nordamerika, wovon auch
    die in diesem Buch beschriebenen Gräber, Grabhügel, Dolmen,
    Menhire und Inschriften in Amerika zeugen. Außerdem wird die
    angeblich als Vorbild für keltische Prägungen dienende römische
    Münze zu einer echt keltischen.
    Der römische Baustil stammt dann auch nicht aus Rom, sondern es
    handelt sich nur um einen weiterentwickelten griechischen Baustil
    mit einhergehender Vereinfachung der Konstruktions- und Stilele-
    mente. Römische Bauten trifft man daher kaum in Rom, sondern in
    einer großen Anzahl in Mitteleuropa und in griechisch beherrschten
    Gebieten (Levante) an.
    Vergleichsweise

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