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Kolumbus kam als Letzter

Kolumbus kam als Letzter

Titel: Kolumbus kam als Letzter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans-Joachim Zillmer
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Schlüssel dargestellt, wie er in zahlreichen Wappen abgebildet ist? Da die Städte mittelalterliche Städteneuplanungen sind, gibt das Wappen den Hinweis
    auf das alteuropäische Vermessungssystem.
    Der Walgrind findet sich noch heute in der englischen Bezeichnung grid wieder, das u.a. Gitter beziehungsweise auch ein geographisches Gitternetz auf Karten bezeichnet.

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    Kosmische Landschaftsarchitektur

    Bisher traut man den Barbaren entsprechende mathematische und
    vermessungstechnische Fähigkeiten offiziell nicht zu, denn man
    glaubte blind den römischen Geschichtsschreibern und verschließt
    die Augen vor den offen vor uns liegenden Funden eindeutiger Pla-
    nungs- und Vermessungstätigkeiten.
    Schon von den Megalithikern oder auch schon während der falsch
    interpretierten Steinzeit wurden großräumige Orientierungsnetze in
    der Landschaft angeordnet, die dem Zurechtfinden der Menschen
    auf der Erde und gleichzeitig einer Kalenderfunktion dienten, da
    unsere Vorfahren ja keine Uhren besaßen.
    Der erste König der Atlanter ( Atlanteer ) Uranos lehrte das Volk
    »nach der Bewegung der Sonne das Jahr, und nach der des Mondes
    zu bestimmen …« (Diodor von Sizilien, 3. Buch). Nach Diodor von
    Sizilien bewohnten die Atlanteer ein fruchtbares Land in der Nähe des Ozeans.
    Die modernen Astronomen benutzen einen Meridiankreis, um Ster-
    nenpositionen anzumessen. Die Megalithiker und die Kelten be-
    dienten sich eines anderen Großkreises, nämlich des Horizonts. Auf
    ihm wurden Auf- und Untergänge mit Findlingen, Pfählen und
    Bergspitzen einvisiert. Die kalendarischen Aktivitäten der frühen
    Menschheit richteten sich nach der Bewegung der Sonne, des Mon-
    des und der Sterne. Mit anderen Worten, es fand eine Lichtbeobachtung des Gestirns am Horizont statt. Durch die gigantische Arbeit von Alexander Thoms (1967), der 500 der ursprünglich schätzungsweise 10 000 Steinkreise in Großbritannien vermessen hatte, wurden
    auch megalithische Steinkreise eines kalendarischen Zwecks ver-
    dächtigt, wobei es sich nicht nur um Sonnentempel, sondern auch
    um Mond-Observatorien handelt.
    Die megalithischen Steinkreise sind Horizontalkalender, prinzipiell
    und funktionell identisch mit den nordamerikanischen Observato-
    rien und Medizinrädern. Das Jahr ist ein Kreis rings um den Rand
    der Welt. Der durch den Horizont umschriebene Großkreis auf der
    Erdoberfläche kann durch die Haupthimmelsrichtungen Nord-Süd
    und Ost-West in vier Teile geteilt werden. Berücksichtigt man die

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    Punkte am Erdrand, an denen die Sonne während der Äquinoktien
    (Tagundnachtgleichen) und Solstitien (Sommer- bzw. Wintersonnenwenden) auf- und unterging, erhält man ein Kreuz, durch das der
    Kreis in acht Teile geteilt wird. Weitere Zeitlinien kommen hinzu,
    wenn man beispielsweise Sterne berücksichtigt, die besonders hell
    leuchten, und/oder den Auf- und Untergang des Mondes.
    Diese Hauptpunkte des Jahres am Horizont sind nicht immer
    gleich, sondern abhängig von der geographischen Breite des Ortes.
    Mit sinkender Breite klappt das Kreuz immer mehr zusammen. Am
    Äquator sinkt der Winkel auf 47 Grad Horizontbreite. Mit anderen
    Worten, die Punkte am Erdrand (Horizont), wo beispielsweise die
    Sonne am längsten oder am kürzesten Tag aufgeht, sind
    unterschiedlich weit entfernt. Je entfernter, je nördlicher oder südlicher befindet man sich.
    Zu berücksichtigen ist auch der Landschaftshorizont, denn in ber-
    gigem Gelände gibt es bei den Auf- und Untergangspunkten be-
    achtliche Unterschiede. Die der Jungsteinzeit zugerechneten Gang-
    gräber scheinen mit den Solstitien verbunden. Das Ganggrab von
    Newgrange in Irland bietet am 21. Dezember (etwas schwächer
    eine Woche vorher und nachher) ein 17 Minuten andauerndes
    Lichtspektakel, wenn durch einen Schlitz über der Tür sich die
    Sonnenstrahlen rasch auf dem Boden verbreiten und mit einem
    Lichtreflex die ganze Kammer erhellt wird, und besonders drei Spi-
    ralornamente, die nur einmal im Jahr beleuchtet werden.
    Eine an die Solstitien gekoppelte Architektur setzt sich fort bis ins Mittelalter hinein. Eindrucksvolle Zeugen der heidnischen Licht-dramatisierung findet man in Jüterbog (Mark Brandenburg), Drüg-
    gelte (Westfalen) und Belsen (Württemberg). In der kleinen ro-
    manischen Kirche von Belsen erscheint an den Gleichertagen
    (Frühlings- und Herbst-Tagundnachtgleiche) auf der Innenseite des
    Türsturzes der Westpforte ein Lichtkreuz, genau dem eingemeißel-
    ten Kreuz auf

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