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Koma: Kriminalroman (Ein Harry-Hole-Krimi) (German Edition)

Koma: Kriminalroman (Ein Harry-Hole-Krimi) (German Edition)

Titel: Koma: Kriminalroman (Ein Harry-Hole-Krimi) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Nesbø
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lag. »Im Protokoll der letzten Besprechung zu diesem Thema wurde vermerkt, dass Sie gesagt haben, und jetzt zitiere ich wörtlich: ›Ich versichere dem Senat, dass wir die Angelegenheit unter Kontrolle haben und optimistisch sind, den Fall sehr zeitnah lösen zu können.‹« Sie nahm die Lesebrille ab. »Um Ihnen und uns Zeit zu ersparen, von der wir wirklich nicht viel haben, bitte ich Sie, mögliche Wiederholungen zu vermeiden und gleich zur Sache zu kommen. Wie hat sich die Situation aktuell verändert? Was ist anders oder besser, als Sie es zuvor eingeschätzt haben?«
    Bellman schob die Schultern zurück und hoffte, dass sich der Stoff des Hemdes von seinem Rücken löste. Dieser verdammte Schweiß. Diese verdammte Hexe.
    Es war acht Uhr abends, und Harry spürte, als er die Tür der PHS aufschloss, wie müde er war. Er war es ganz offensichtlich nicht mehr gewohnt, so lange ohne Unterbrechung konzentriert zu denken. Dabei waren sie gar nicht weitergekommen. Sie hatten bereits gelesene Berichte noch einmal gelesen, Gedanken gedacht, die schon hundertmal gedacht worden waren, sich im Kreis gedreht und mit dem Kopf gegen die Wand geschlagen, in der Hoffnung, dass sie irgendwann nachgab.
    Der frühere Hauptkommissar nickte der Putzfrau zu und rannte die Treppe hoch.
    Er war müde, aber dennoch verblüffend wach. Innerlich aufgeräumt. Bereit für mehr.
    Er hörte, wie sein Name gerufen wurde, als er an Arnolds Büro vorbeilief, drehte um und steckte den Kopf hinein. Sein Kollege legte die Hände hinter seinen haarigen Kopf. »Ich wollte nur hören, wie es sich anfühlt, wieder richtig Polizist zu sein?«
    »Gut«, sagte Harry. »Ich wollte nur noch schnell die letzten Klausuren in Taktischer Ermittlung korrigieren.«
    »Mach dir darum keine Sorgen, die habe ich hier«, sagte Arnold und tippte mit den Fingern auf den Stapel Papier vor sich. »Kümmere du dich darum, diesen Typen zu schnappen.«
    »Okay, Arnold, danke.«
    »Übrigens. Hier ist eingebrochen worden.«
    »Eingebrochen?«
    »Ja, im Trainingsraum. Das Materiallager ist aufgebrochen worden, es fehlen aber nur zwei Schlagstöcke.«
    »Oh, verdammt. Und die Haupttür?«
    »Da gab es keine Einbruchspuren. Es deutet alles darauf hin, dass es jemand war, der hier arbeitet, oder dass jemand seine Schlüsselkarte weitergegeben hat.«
    »Kann man das nicht irgendwie herausfinden?«
    Arnold zuckte mit den Schultern. »Wir haben hier in der Schule ja nicht so viele wertvolle Sachen, weshalb auch kein Geld für Loglisten, Überwachungskameras oder Wachleuchte ausgegeben wird.«
    »Wir haben vielleicht keine Schusswaffen, Drogen oder Geldschränke, aber doch wohl sicher Wertvolleres als Schlagstöcke?«
    Arnold grinste schief. »Vielleicht solltest du mal nachsehen, ob dein PC noch da ist.«
    Harry ging weiter in sein Büro, stellte fest, dass es unberührt aussah, und setzte sich. Was sollte er jetzt tun? Er hatte sich den Abend für die Korrekturen reserviert und zu Hause warteten nur die Schatten. Als Antwort auf seine Frage begann sein Handy zu vibrieren.
    »Katrine?«
    »Du, ich bin auf was gestoßen.« Sie klang aufgeregt. »Erinnerst du dich daran, dass ich dir von Beates und meinem Gespräch mit Irja erzählt habe? Das ist die Frau, die ihre Kellerwohnung an Valentin vermietet hat.«
    »Die, die ihm das Alibi gegeben hat?«
    »Ja, sie sagte, sie hätte ein paar Fotos bei ihm gefunden. Bilder von Vergewaltigungen und sexuellen Übergriffen. Und auf einem dieser Bilder hat sie seine Schuhe und die Tapete in der Kellerwohnung wiedererkannt.«
    »Hm, du meinst …«
    »Es ist vielleicht nicht sonderlich wahrscheinlich, aber bei dieser Wohnung könnte es sich doch um einen Tatort handeln. Ich habe den neuen Besitzer erreicht, der mit seiner Familie ganz in der Nähe bei seinen Eltern wohnt, solange das Haus renoviert wird. Sie haben nichts dagegen, dass wir uns die Schlüssel holen und mal einen Blick riskieren.«
    »Ich dachte, wir wären uns einig gewesen, jetzt nicht nach Valentin zu suchen.«
    »Und ich dachte, wir wären uns einig, da zu suchen, wo es Licht gibt?«
    »Touché. Vinderen ist eigentlich ganz in der Nähe. Hast du die Adresse?«
    Harry bekam sie.
    »Da kann ich von hier aus zu Fuß hingehen. Kommst du?«
    »Ja, aber ich war so von der Sache angefressen, dass ich noch gar nichts gegessen habe.«
    »Okay, komm, wenn du so weit bist.«
    Es war Viertel vor neun, als Harry über den gepflasterten Weg zu dem leeren Haus ging. An der Wand standen

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