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Koma: Kriminalroman (Ein Harry-Hole-Krimi) (German Edition)

Koma: Kriminalroman (Ein Harry-Hole-Krimi) (German Edition)

Titel: Koma: Kriminalroman (Ein Harry-Hole-Krimi) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Nesbø
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Keine Statistik gefunden. Dann schickte sie die SMS ab.
    »Du warst lange weg«, sagte Katrine. »Hast du danach noch was anderes gemacht?«
    »Mich um den anderen gekümmert, der da war«, sagte die Stimme. »Er ist zusammengebrochen.«
    Katrine war fertig mit ihrem Teil der Arbeit und erst jetzt drangen die anderen Dinge im Raum zu ihrem Gehirn durch. Die Stimme, die Hand, der Geruch. Sie drehte sich langsam auf dem Stuhl um und blickte nach oben.
    »Wer sind Sie?«, fragte sie.
    »Wer ich bin?«
    »Ja, Sie sind nicht Bjørn.«
    »Nicht?«
    »Nein, Bjørn Holm ist Ballistik, Blut und Fingerabdrücke. In seinen Händen wird man nicht zu Wachs, also, was wollen Sie?«
    Sie sah, wie das blasse, runde Gesicht über ihr rot wurde. Die Dorschaugen quollen noch mehr als gewöhnlich hervor. Bjørn nahm schnell seine Hand weg und kratzte sich frenetisch die Koteletten auf der einen Wange.
    »Also, ich … Tut mir leid, ich wollte das nicht … Ich, ich … es ist einfach so …« Die Röte und das Stottern wurden so intensiv, dass er irgendwann nur noch die Hände sinken ließ und mit einem verzweifelten Blick kapitulierte. »Verdammt, Katrine, jetzt lass mich nicht so hängen.«
    Katrine sah ihn an. Und hätte fast gelacht. Verdammt, wie süß er in diesen Momenten war.
    »Hast du ein Auto?«, fragte sie.
    Truls Berntsen kam zu Bewusstsein.
    Er starrte vor sich hin. Um ihn herum war weißes Licht. Und er spürte keine Schmerzen mehr. Im Gegenteil, es ging ihm gut. Weiß und gut. Er musste tot sein. Natürlich war er tot. Merkwürdig. Noch merkwürdiger aber war, dass sie sich in der Adresse geirrt hatten. Er war am guten Ort.
    Er spürte seinen Körper etwas zur Seite kippen. Vielleicht freute er sich zu früh, das fühlte sich noch nach Transport an. Und dann hörte er plötzlich Geräusche. Ein entfernt klagendes Nebelhorn, das sich hob und senkte. Das Signal des Fährmanns?
    Etwas tauchte vor ihm auf und nahm ihm das Licht.
    Ein Gesicht.
    Eine Stimme: »Er ist bei Bewusstsein.«
    Ein weiteres Gesicht kam dazu. »Geben Sie ihm mehr Morphium, wenn er zu schreien anfängt.«
    In diesem Moment spürte Truls die Schmerzen zurückkommen. Sein Körper brannte wie Feuer, und sein Kopf fühlte sich an, als müsste er zerspringen.
    Wieder wurde sein Körper zur Seite gedrückt. Krankenwagen. Er war in einem Krankenwagen, der mit Blaulicht und Sirenen unterwegs war.
    »Mein Name ist Ulsrud, ich bin von der Kriminalpolizei«, sagte das Gesicht über ihm. »Ihr Ausweis sagt, dass Sie Polizeikommissar Truls Berntsen sind?«
    »Was ist passiert?«, flüsterte Truls.
    »Eine Explosion, eine Bombe. Die Fenster in der ganzen Nachbarschaft sind zu Bruch gegangen. Wir haben Sie oben in der Wohnung neben einem Kühlschrank gefunden. Was war da los?«
    Truls schloss die Augen und hörte, dass die Frage wiederholt wurde. Dann hörte er den anderen, vermutlich einen Sanitäter. Er bat den Polizisten, keinen Druck auszuüben. Außerdem hätten sie dem Patienten Morphium gegeben, so dass er alles Mögliche antworten könne.
    »Wo ist Hole?«, flüsterte Truls.
    Ein Schatten schob sich vor das Licht vor seinem Kopf. »Was haben Sie gesagt, Berntsen?«
    Truls versuchte, seine Lippen zu benetzen, aber da waren keine Lippen mehr.
    »Wo ist der andere?«
    »Da waren nur Sie, Berntsen.«
    »Aber er war da, er … hat mir das Leben gerettet.«
    »Wenn jemand anderes in der Wohnung gewesen ist, fürchte ich, dass er jetzt an den Wänden klebt. Das kann niemand überleben. Von dem Kühlschrank, in dem Sie gesteckt haben, ist nicht mehr viel zu erkennen. Sie sollten froh sein, dass Sie leben. Wenn Sie mir sagen können, wer diese Bombe gelegt hat, könnten wir uns direkt auf die Jagd nach dem Täter machen.«
    Truls schüttelte den Kopf. Er glaubte jedenfalls, dass er den Kopf schüttelte. Er hatte ihn nicht gesehen, er hatte die ganze Zeit über hinter ihm gestanden. Von dem fingierten Autoeinbruch bis zu dem anderen Auto, in dem er sich auf die Rückbank gesetzt und Truls hatte fahren lassen. In die Hausmanns gate 92. Eine Adresse, die derart mit Drogenkriminalität in Verbindung gebracht wurde, dass er fast vergessen hatte, dass auch dies der Tatort eines Mordes war. Gusto. Natürlich. In diesem Moment wusste er, was er bis dato verdrängt hatte. Dass er sterben sollte. Dass es der Polizeischlächter war, der hinter ihm die Treppe hochging, ihn durch die Metalltür führte und an den Stuhl fesselte, während er ihn durch den Spalt der grünen

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