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Koma

Koma

Titel: Koma Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
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bezeichnen.«
    »So, sieben.« Dr. Nelson zog an seiner Pfeife. »Das halte ich für ziemlich hochgegriffen.«
    »Nein, die Zahl entspricht den Tatsachen. In der Chirurgie traten bisher sechs Fälle auf, ein weiterer, gestern operiert, scheint in dieselbe Kategorie zu passen. Außerdem wurden mindestens fünf Fälle in der medizinischen Abteilung festgestellt, alles Patienten, die wegen anscheinend unbedeutender Befunde eingeliefert wurden.«
    »Woher haben Sie diese Informationen, Miss Wheeler?« Dr. Nelsons Stimme hatte den anfänglichen väterlichen Ton verloren. Er starrte Susan ohne zu blinzeln an, doch sie hatte den Stimmungswandel überhaupt nicht bemerkt.
    »Sie stehen in dem Computerausdruck, den ich hier bei mir habe.« Susan lehnte sich vor und reichte Dr. Nelson den Bogen über den Tisch. »Die von mir erwähnten Fälle sind gelb markiert. Sie werden sehen, daß ich recht habe. Außerdem handelt es sich hier nur um Koma-Fälle aus dem zurückliegenden Jahr. Ich weiß nicht, wie hoch die Zahl vorher war, und ich meine, es wäre unbedingt wichtig, für jedes einzelne Jahr die Angaben abzurufen. Dann kann man ablesen, ob die Frequenz gleichbleibend ist oder ob es sich hier um eine ansteigende Kurve handelt. Außerdem, und das halte ich für mindestens ebenso wichtig, habe ich das bestimmte Gefühl, daß eine Reihe plötzlicher Todesfälle hier im Memorial auf dieselbe unbekannte Ursache zurückzuführen ist. Der Computer könnte uns da bestimmt auch weiterhelfen. Jedenfalls ist dies der Anlaß meines Besuchs bei Ihnen. Ich wollte Sie bitten, mir bei meinen Recherchen zu helfen. Vor allem brauche ich freie Hand für die Computerinformationen und Zugang zu den Krankenblättern der betreffenden Patienten. Ich bin damit zu Ihnen gekommen, weil ich das sichere Gefühl habe, daß es sich hier um ein bisher unbekanntes medizinisches Problem handelt.«
    In dem Bewußtsein, ihr Plädoyer nach bestem Können und mit guten Aussichten auf ein positives Ergebnis gehalten zu haben, lehnte sich Susan erleichtert zurück. Sie hatte Nelson ausführlich und vollständig informiert. Wenn ihn die Angelegenheit interessierte, verfügte er über genügend Anhaltspunkte, um sich zu entscheiden.
    Dr. Nelson nahm sich mit seiner Antwort Zeit. Er sah Susan lange an, betrachtete dann den Computerbogen. In schneller Folge stiegen kleine Rauchwolken aus seiner Pfeife auf. Schließlich sprach er.
    »Das ist alles höchst interessant, mein Fräulein. Natürlich bin ich mit der Angelegenheit vertraut. Aber diese Statistiken beinhalten auch noch ganz andere Aussagen. Und ich kann Ihnen versichern: Diese auf den ersten Blick hohe Rate sticht nur deshalb so ins Auge, weil … na ja, rundheraus gesagt …, weil wir in den vorhergehenden fünf oder sechs Jahren einfach Glück hatten. Mit Glück meine ich, daß solche Fälle überhaupt nicht auftraten. Aber Statistiken haben es nun mal an sich, daß sie einen über kurz oder lang immer wieder einholen, und das scheint im Moment der Fall zu sein. Was Ihre Bitte betrifft, so fürchte ich, daß ich nicht in der Lage bin, sie Ihnen zu gewähren. Sie werden unschwer verstehen, daß bei unserer zentralen Datenbank das A und O die absolute Vertraulichkeit der meisten Informationen ist. Dafür gibt es ein System von Sicherungen, und es ist mir nicht möglich, Ihnen diesbezüglich eine Blankovollmacht auszustellen. Und um ehrlich zu sein, diese Art von Nachforschungen liegt … wie soll ich sagen … hm … na ja, Sie müssen doch selbst zugeben, daß solche Dinge über den Horizont einer Medizinstudentin hinausgehen. Meines Erachtens wäre allen, Sie selbst eingeschlossen, mehr damit gedient, wenn Sie Ihren Forschungsdrang den wissenschaftlichen Studiengebieten zuwenden würden. Ich bin sicher, ich kann Ihnen einen Arbeitsplatz in unserem Leber-Labor besorgen, wenn Sie Interesse daran haben.«
    Aus ihrer kurzen Studienzeit war Susan so daran gewöhnt, von ihren akademischen Vätern mit Zuspruch bedacht zu werden, daß sie Dr. Nelsons negative Reaktion völlig unvorbereitet traf. Sie konnte es kaum fassen: Der Chefarzt war nicht nur nicht interessiert, sondern er versuchte ganz offensichtlich, ihr die Sache auszureden.
    Sie zögerte, stand schließlich auf.
    »Vielen Dank für das Angebot. Aber ich habe mich jetzt in diese Sache so vergraben, daß ich eigentlich noch eine Zeitlang weitermachen möchte.«
    »Ganz wie Sie meinen, Miss Wheeler. Aber ich kann Ihnen dabei leider nicht helfen.«
    »Vielen

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