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Komm, dunkle Nacht

Komm, dunkle Nacht

Titel: Komm, dunkle Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Iris Johansen
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weiß das. Du und sie, ihr wart …«
    »Verdammt noch mal, hör auf. Du verstehst überhaupt nichts.
    Ich liebe dich. Ich will mein Leben mit dir verbringen. Ich habe nie zuvor für einen Menschen so empfunden und ich werde nicht zulassen, dass dir was zustößt.« Er küsste sie heftig. »Und ich werde dich beschützen, ob du willst oder nicht. Du gehst raus, wenn das Sicherheitsteam geht.«
    Wie betäubt sah sie zu, als er davonging.
    »Kommt gar nicht in Frage«, rief sie ihm nach. »Rudzak will, dass ich bleibe. Wenn ich gehe, kommt er vielleicht nicht.«
    Er ging aus der Tür, ohne sich umzusehen.
    »Wohin …« Sie rannte hinter ihm her, Monty auf den Fersen, aber Logan war schon um die Ecke verschwunden.
    Sie hatte nicht die Absicht, Dodsworth zu verlassen, aber zum Streiten war jetzt keine Zeit. Es galt, die Belegschaft aus dem Gebäude zu evakuieren.
    »Komm, Monty. An die Arbeit.« Monty folgte ihr in das Labor im Erdgeschoss, in dem Kevin Janus arbeitete.
    Sie war zunehmend beunruhigt. Die ganze Situation war wie ein Puzzle, zu dessen Vollendung die wichtigsten Stücke  fehlten. Es würde nicht so passieren, wie sie es erwarteten. Es roch komisch.
    Du klingst wie Monty.
    Folge deinem Instinkt.
    Sie hatte keine andere Wahl. Sie hatte nicht die Zeit, sich auf etwas anderes als ihren Instinkt zu verlassen.
    Also gut, stell deine Besorgnis auf kleine Flamme. Versuch den Kegel zu finden und dann such die Quelle.
    Ehe es zu spät ist.
    22:35 Uhr
    Das Gebäude leerte sich. Der Parkplatz war fast verlassen.
    »Warum haben Sie die gewarnt?«, sagte Duggan zu Rudzak, der neben ihm im Wagen saß. »Sie laufen davon wie verängstigte Mäuse.«
    »Und Ihnen wäre es lieber, die Mäuse säßen in der Falle.«
    Rudzak ließ das Fernglas sinken. »Ich bin willens, ein paar unwichtige Leute davonkommen zu lassen. Die entscheidenden Mäuse sind noch drin, Duggan. Wo haben Sie die Ladung angebracht?«
    »Wo Sie sie haben wollten. Im Kellerlabor. Der  Abwassertunnel war genau da, wo er laut Plan sein sollte. Die ganze Sache war in fünfzehn Minuten erledigt. Aber Sie hätten mich einen Zeitzünder einbauen lassen sollen. Das wäre sehr viel sicherer.«
    »Ich will nicht, dass es sicher ist. Ich will dabei sein und sein Gesicht sehen, wenn ich ihm sage, was auf ihn zukommt.« Er lächelte. »Das verstehen Sie doch. Auch Sie genießen es, die Hand am Drücker zu haben.«
    »Nicht, wenn ich auf einem Haufen Sprengstoff sitze.«
    »Aber Sie haben doch gesagt, dass ich durch den
    Abwassertunnel problemlos entkommen kann. Sie haben rein und wieder raus nur fünfzehn Minuten gebraucht, richtig?«
    Duggan nickte.
    »Und der Schalter ist im Kofferraum? Holen Sie ihn mir bitte, Duggan.«
    »Gern.« Duggan stieg aus dem Wagen, kam zurück und reichte Rudzak den Schalter. »Ich habe ihn nicht allzu empfindlich eingestellt. Wir wollen ja nicht, dass Sie sich aus Versehen selbst in die Luft sprengen.«
    »Ich danke Ihnen für Ihre Sorgfalt, Duggan.« Gemächlich stieg Rudzak aus. »Aber ich möchte wirklich nicht, dass Sie sich meinetwegen noch mehr Sorgen machen.«
    Rudzak schoss Duggan eine Kugel in den Kopf.
    23:10 Uhr
    Dunkelheit.
    Alle Muskeln gespannt, blieb Logan in der Tür stehen. Er wusste, was ihn in dieser Dunkelheit erwartete.
    Sobald seine Augen sich an die Schwärze gewöhnt haben würden, würde er Rudzak sehen. Er konnte die Wellen des Hasses, die ihm aus der Tiefe dieses Raums entgegenbrandeten, fast spüren.
    Doch die Bedrohung kam nicht aus der Dunkelheit, sie kam von hinten.
    »Vorwärts.« Der Lauf einer Pistole wurde ihm in den Rücken gedrückt. »Vorwärts, Logan.«
    23:45 Uhr
    Vier Laboratorien geräumt. Noch drei übrig.
    Sarah und Monty eilten den Gang entlang.
    Galens Leute hatte die sieben Wissenschaftler, die im Labor im zweiten Stock gearbeitet hatten, bereits evakuiert, als Sarah und Monty dort ankamen. Blieben also noch Hilda Rucker und Ron Bassett auf der dritten Etage. Sie begegnete Hilda Rucker auf der Treppe. Die grauhaarige Frau trug einen Karton voller Akten. »Ich weiß, ich soll machen, dass ich wegkomme. In zwei Minuten bin ich draußen.«
    »Und Sie haben Zeit verloren, um diese Akten mitzunehmen?«
    »Glauben Sie, ich will mit ansehen müssen, wie meine Arbeit in die Luft gesprengt wird?«
    Logan hatte Recht. Diesen Leuten lag das Projekt genauso am Herzen wie ihm. »Wo ist Bassett?«
    »Auf dem Weg. Er kam gerade ins Labor zurück und ich habe ihm von der Evakuierung erzählt. Er schmiss

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