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Komm endlich her und kuess mich!

Komm endlich her und kuess mich!

Titel: Komm endlich her und kuess mich! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maya Blake
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Jeans und Hippie-Top zu den Children-of-Bravery-Awards erscheinst.“
    „Ich …!“ Das amüsierte Funkeln in seinen Augen ließ sie verstummen.
    Wieder rief ein Fotograf ihren Namen, und sie verkrampfte sich.
    „Entspann dich. Du siehst wunderschön aus.“
    Nervös strich sie mit der Hand über die bodenlange schwarze Zang-Toi-Robe aus Seide und Spitze. Die silbernen Nieten der figurbetonten, schulterfreien Kreation glänzten, als die Kameras aufblitzten.
    Erleichtert atmete sie auf, als sie das riesige Marmorfoyer des Fünfsternehotels betraten, in dem die Verleihung stattfand. Die Menge schien innezuhalten, alle, Männer wie Frauen, starrten sie neugierig an.
    Marco, der das gar nicht zu bemerken schien, schnappte sich zwei Champagnergläser, reichte ihr eins und dirigierte sie in den Ballsaal.
    Die Bilder der Kinder, die von der Decke des Ballsaals hingen, zerrissen ihr das Herz. Ihr eigenes Kind wäre jetzt vier gewesen.
    „Bist du sicher, dass es dir gut geht?“, fragte Marco leise.
    „Ja, ganz sicher.“
    Um seinen durchdringenden Blicken zu entgehen, eilte sie an ihren Tisch und begrüßte einen ehemaligen Fußballer, der vor Kurzem für sein Engagement für Kinder in den Ritterstand erhoben worden war.
    Noch ganz in Anspruch genommen von dem aufwallenden Schmerz, dauerte es einen Augenblick, bis sie die abfälligen Blicke und das verächtliche Kichern der anderen beiden Tischnachbarn bemerkte.
    Sie zwang sich zu einem Lächeln, als die aufgedonnerte Frau des Exfußballers sich vorbeugte, sodass ihr fast die falschen Brüste aus dem knappen Dekolleté purzelten.
    „Hi, ich bin Lisa. Das ist meine Schwester Sophia“, sagte sie.
    Marco nickte zur Begrüßung und stellte Sasha vor.
    Sophia schenkte Marco ein betörendes Lächeln, wogegen sie Sasha kaum eines Blickes würdigte.
    Sasha wurde übel, als sie sah, welche Wirkung Marcos Charme auf die Frauen hatte. Mit gierigen Blicken bewunderten sie seine eindrucksvolle Gestalt, das markante Gesicht, den sinnlichen Mund und die Aura von Autorität und Macht, die ihn umgab.
    Er murmelte etwas, woraufhin Sophia begeistert kicherte. Als ihr Blick Sasha streifte, lag etwas Triumphierendes darin.
    Marco ballte die Faust auf seinem Oberschenkel und kochte innerlich. Noch nie hatte ihn eine Frau in seiner Begleitung derart links liegen lassen. War es zu viel verlangt, dass sie sich mit ihm unterhielt, statt mit ihrem Tischnachbarn endlos über Fußball zu fachsimpeln?
    Nachdem das Essen abgeräumt war, hatte er endgültig genug.
    „Sasha.“
    Lächelnd entschuldigte sie sich bei dem älteren Herrn, bevor sie sich umwandte.
    „Ja?“
    Beim Anblick ihres breiten, aufrichtigen Lächelns – dasselbe Lächeln wie an jenem Abend im Casa de Leon , als sie ihm ihre Freundschaft angeboten hatte – zog sich etwas in seiner Brust zusammen. Widerstrebend erinnerte er sich daran, warum Sasha Fleming hier neben ihm saß. Warum sie überhaupt in seinem Leben war.
    Rafael. Sein kleiner Bruder, auf den er immer aufgepasst hatte.
    Aber er ist kein Kind mehr …
    Marco brachte die Stimme in seinem Inneren zum Schweigen. „Die Preisverleihung beginnt gleich. Du überreichst den zweiten Award.“
    Ihre Augen weiteten sich, dann fiel ein Schatten darüber.
    „Ja, natürlich. Ich … ich habe meine Rede vorbereitet. Aber ich lese sie mir lieber noch mal durch …“ Ihre Hände zitterten, als sie einen winzigen Zettel aus der Tasche kramte.
    Ohne nachzudenken, legte er seine Hand auf ihre. „Tief durchatmen. Du schaffst das schon.“
    Sie hielt sich an seinem Blick fest und nickte. „Ich … Danke.“
    Der Moderator betrat die Bühne und verkündete den ersten Preisträger. Sasha lächelte und klatschte, aber Marco sah den tiefen Schmerz in ihrem Blick. Er versuchte, sich zu konzentrieren, und lauschte der Geschichte einer Vierjährigen, die ihrer Mutter, die in eine Schlucht gefallen war, das Leben gerettet hatte, indem sie einen Krankenwagen rief.
    Die eiskalte Enge in seiner Brust, die er spürte, seit er aus dem Wagen gestiegen war, verstärkte sich, als er das kleine Mädchen übers ganze Gesicht strahlend im blauen Kleidchen auf die Bühne hüpfen sah. Entschlossen, sich nicht von der Vergangenheit einholen zu lassen, wandte er sich Sasha zu.
    Sie saß da wie gelähmt, ihr Körper starr wie eine Statue.
    Stirnrunzelnd beugte er sich vor. „Das ist doch albern. Sag mir endlich, was los ist.“
    Sie erschrak, die Augen mit unvergossenen Tränen gefüllt, dann blitzte ein

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