Komm fass mich an - Erotischer Roman
Er erhob sich, schmale Rinnsale strömten über seinen gut definierten Körper. Seine Erektion stand stramm und hart, und Felicity lief das Wasser im Mund zusammen.
Sie presste die Lippen aufeinander. Nein! Sosehr sie sich danach sehnte, ihn in ihre prickelnd feuchte Mundhöhle zu saugen - es wäre ein Riesenfehler. Außerdem gehörte diesem Idiot endlich mal ein Dämpfer verpasst.
Sie hatte es bislang erst einmal einem Mann mit dem Mund besorgt, und das hätte sie besser bleiben lassen.
Sie war fest entschlossen, sich nie wieder blind einem Mann hinzuschenken, der es nicht wert war.
»Irrtum, wenn du mich willst, musst du mich auf Knien darum bitten!«
»Bitten? Um was? Darum, dass ich dich nackt auf deiner affigen Schaukel bewundern darf? Oder in dem albernen Schaukelstuhl?«
Geschockt über seine Heftigkeit, setzte sie sich in der Wanne auf, klappte den Mund auf und schloss ihn unverrichteter Dinge wieder. Sie war dermaßen entrüstet, ihr fehlten die Worte.
»Oh! Du!«
Sein Blick fokussierte sich auf ihre Brüste, Wut blitzte in
seinen Augen auf. Wut und Begehren. Captain Nathaniel Jackson würde wiederkommen, da war sie sich ganz sicher. Aber war sie sich auch sicher, ob sie ihn dann wollte?
»Und, hast du die Wette gewonnen?«, fragte sie kühl. Sie sank abermals züchtig bis zum Hals ins Wasser. Das hatte er davon, dass er sich nicht anständig benehmen wollte. So sammelte man keine Pluspunkte bei einer Dame.
»Was?«, meinte er schroff, derweil er seine Hose anzog und sich sein feuchtes Hemd vom Boden schnappte.
»Die Wette? Hast du gewonnen?«
Um seine Mundwinkel herum zuckte es triumphierend. »Klar doch.«
»Worum ging es dabei?«
»Es ging darum, wann du ins Haus zurückkommen würdest. Ich hab auf länger gewettet als alle anderen. Aber du hast selbst mich verblüfft. Ich gab dir eine Stunde. Du warst drei Stunden draußen. Ich hab vierhundert Dollar mit dieser einen Wette gewonnen. Und die geh ich jetzt einsammeln.«
»Mit dieser einen Wette? Gibt es noch eine?«
Er wieherte los. »Ich hab außerdem gewettet, dass du es vehement abstreiten würdest, dass du am Strand nach mir Ausschau gehalten hast. Ich wusste nämlich ganz genau, warum du draußen warst.«
Sechs Tage lang hatte sie sich verrückt gemacht, war panisch vor Sorge um ihn gewesen. »Bastard!« Sie holte mit dem Badeschwamm aus und zielte nach ihm. Persönliches Pech. Der Schwamm klatschte leise schmatzend gegen die Fliesen. Das machte sie bloß rasender.
Rechtmäßig hätte der Gewinn zumindest teilweise ihr zugestanden.
Zwei Wochen später unterhielt Miranda sich mit Stella, der Hebamme, über Felicity und Nathaniel Jackson. Miranda sagte: »Felicity kriegt ihren Captain. Und zu ihren Bedingungen.«
»Nein, der Captain sucht sich’ne andere. Eine, die leichter zu haben ist. So funktioniert das bei dem Captain. So funktioniert das bei allen Männern.« Stella lächelte abgeklärt, während sie ihren Utensilienkoffer sortierte.
»Wenn das stimmt«, seufzte Miranda und strich ihrem Sohn zärtlich über den Kopf, »dann wirst du besser nie erwachsen, Henry.«
Stella räusperte sich vielsagend und bedeutete Miranda mit einem Kopfnicken, dass sie den Jungen hinausschicken sollte. »Henry, geh mal für mich in den Vorratsschuppen und hol mir ein paar von den schönen Zwiebeln, die wir letzten Herbst eingelagert haben.«
»Ja, Ma’am«, sagte er folgsam und ging.
»Ich hab die Sachen dabei, die Belle bestellt hat, aber sie ist nicht da. Sagen Sie ihr, sie kann Ihnen das Geld dalassen; ich hol es dann das nächste Mal ab, wenn Lila mich braucht.« Sie nahm einen Karton Präservative aus ihrer Arzttasche. »Ich verrat Ihnen jetzt mal was, Miranda. Ich weiß nicht, was wir ohne diese Dinger täten. Diese Dinger sind wirklich ein Wunder, ein wahrer Segen.«
Miranda nahm den Karton in Empfang und schob ihn auf das oberste Küchenregal zu den anderen. »Leider Gottes hatte Lila keine Ahnung von Kondomen, bevor sie herkam. Es ist ein Jammer um das Mädchen.«
Sie spähte aus dem Küchenfenster auf der Suche nach Henry, und senkte vorsichtshalber die Stimme. Er war nirgends zu sehen. »Wie geht es Lila? Besser?«
»Heute geht es ihr ziemlich bescheiden, aber sie ist jung
und kräftig. Ich hab schon Schlimmeres gesehen. Wollen hoffen, dass die Sache gut ausgeht.« Sie packte ihr Stethoskop wieder ein und schloss die Tasche. »Bis dann.«
Sie ging zur Tür und schwang sie auf. »Einen schönen Tag noch, Miranda«, rief sie auf
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