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Komm fass mich an - Erotischer Roman

Komm fass mich an - Erotischer Roman

Titel: Komm fass mich an - Erotischer Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bonnie Edwards
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würde er sich mit einem der anderen Mädchen vergnügen müssen. So lief das bei Felicity. Sie genoss ihre Affären, solange es für beide Seiten befriedigend war, und war für gewöhnlich die Erste, bei der gähnende Langeweile aufkam. Loslassen fiel ihr mithin leicht.
    Anders konnte man in diesem Gewerbe nicht überleben.
    Sie stahl sich heimlich durch die Küche. Miranda und Henry servierten bei Tisch, die Tür schwang eben auf, und der junge Mann balancierte eine angerichtete Silberplatte in den Bankettsaal.
    Felicity fand, sie sähe aus wie eine ersäufte Katze.
Und nahm die Hintertreppe, um nach oben zu gelangen. Grundgütiger, in ihrem ramponierten Aufzug durfte niemand sie sehen!
    Jedes Mal, wenn die Tür aufschwang, hallten lautes Lachen und Gesprächsfetzen die Stufen hoch. Sie hatte keinen Nerv für Frivolitäten, nicht mit den schauerlichen Bildern in ihrem Kopf! Bilder von einem leckgeschlagenen Schiff, das langsam unterging, von Männern, die auf flutumspülten Planken saßen und ihr letztes Gebet sprachen.
    Eigenartig, aber sie schien die Einzige, die sich ernsthaft Sorgen machte.
    Belle wirkte kein bisschen angespannt, und es war immerhin ihr Geld, das sie in den Kapitän und das Schiff investiert hatte.
    Sorge hin, Bedenken her - sechs Tage waren nun mal kein Pappenstiel!, grübelte Felicity.
    Der riesige Ozean machte ihr Angst. Zumal etliche Seeleute dort Jahr für Jahr ein nasses Grab fanden, gar nicht zu reden von den vielen Schiffen, die gesunken waren. Die albtraumhaften Fragen, die etliche Familien quälten, quälten jetzt sie.
    Sie drückte entschlossen ihr Rückgrat durch! Nein! Sie kam aus Massachusetts, war dort aufgewachsen und würde keine Träne vergießen, solange sie nicht ganz genau wusste, dass der verdammte Kerl bei den Fischen war.
    Annie! Sie hatte ihr hoch und heilig versprochen, das kleine Apartment über dem Wintergarten fertig zu bauen, und was war? Es war immer noch nicht fertig! Oh nein! Das einzige Mal, wo Felicity Annies Hilfe brauchte, war sie auf und davon. Derzeit war sie mit Matthew auf Hochzeitsreise, na toll.

    Sie funkelte ihre Reflexion in dem Spiegel über ihrem Waschbecken an. Dunkle Ringe verschatteten ihre Augen, ihr Haar war klatschnass, ihre Frisur hinüber, und sie war halb erfroren. Ihre Nägel waren blau vor Kälte.
    Sie ließ heißes Wasser in die Badewanne einlaufen, goss Lavendelbadeöl in den Strahl, das bei Verspannungen angeblich Wunder wirken sollte. Dann warf sie ihre nassen, schmutzigen Sachen auf einen Stapel neben die Wanne.
    Sie glitt in das Wasser, bettete ihren Kopf auf den Wannenrand. Spürte, wie das angenehm temperierte Wasser ihre Muskulatur entspannte, und schloss die Lider. Und riss sie eilends wieder auf, als vor ihrem geistigen Auge Bilder von einem sinkenden Schiff vorüberzogen.
    Nein, weinen kam nicht infrage.
    Die Tür schwang auf, gedämpft vernahm sie den Klang der Musik aus dem Salon.
    »Du! Hier?« Sie schnellte abrupt hoch, verlor angesichts der glitschigen Wanne die Balance und tauchte unter wie ein Stein. Hustend und prustend kam sie wieder hoch.
    »Wie lang bist du schon hier?«, wollte der Captain wissen. Er warf einen Blick auf seine Taschenuhr, wartete auf ihre Antwort. Dabei beobachtete er, wie sie in der Wanne herumrutschte, bis sie wieder festen Halt hatte.
    Sie spuckte seifiges Badewasser aus und rang nach Luft. Schockiert über das plötzliche Wiedersehen, hatte sie unvermittelt Herzrasen. »Was machst du denn hier?«
    »Ich bin hier, weil ich eine Wette gewinnen will. Also, wie lange bist du schon im Haus?«
    »Eine Wette?« Eine entsetzliche Ahnung schoss ihr durch den Kopf. »Worum geht es dabei?«
    »Wie lange du es da draußen aushältst, was sonst? Es war um einiges länger, als alle getippt hatten.« Er grinste
breit. Er war der geborene Siegertyp. Für Captain Nathaniel Jackson war das ganze Leben ein Spiel, mochte der Einsatz noch so hoch sein. »Ich muss sagen, ich bin gerührt über deine Besorgnis.«
    »Du und gerührt? Du hast einen Vogel, wenn du glaubst, dass ich mir Sorgen um dich gemacht hätte!«
    »Tsts, Felicity. Komm mir jetzt nicht damit, dass es Belles finanzielle Investition war, die dich in der Eiseskälte draußen auf den Felsen getrieben hat. Falls doch, dann wärest du geschäftstüchtiger, als ich dachte.« Er knöpfte sein Dinnerjackett auf und hängte es an einen der Haken, die hinter der Badezimmertür angebracht waren.
    »Und wo ist die Marie-Claire? Sie lag nicht an deinem

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