Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Komm fass mich an - Erotischer Roman

Komm fass mich an - Erotischer Roman

Titel: Komm fass mich an - Erotischer Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bonnie Edwards
Vom Netzwerk:
verlieren.
    Männer hatten nun mal Bedürfnisse, räsonierte er - Eloise hatte dies stets kühl ignoriert. Er mochte Hope nicht bedrängen. Sie war zwar eine bezaubernde, verständnisvolle Frau, aber bestimmt nicht der Typ, der sich Schamlosigkeiten gefallen ließ.
    Er würde dieses Haus auch nicht oft frequentieren,
denn mit ein bisschen Glück war Hope genau die Frau, die er heiraten wollte.
     
    Belle bediente das Telefon mit ihrer melodisch weichen Stimme, während Felicity an einem Teetisch wartete, der in einem gemütlichen Alkoven stand. Felicity hatte Hope auf eine Tasse Tee eingeladen, in der Hoffnung, sie gemeinsam mit Belle zur Vernunft zu bringen. Natürlich hatte das Freudenmädchen keinen Tee gekocht. Sie tippte darauf, dass Hope ihr die Aufgabe wie üblich abnahm.
    »Hmmm, ja«, sirrte Belle eben, »wir haben dieses Wochenende geöffnet. Wir bieten erstklassige Damen für den anspruchsvollen Herrn. Selbstverständlich erwarten wir, dass unsere Gäste sich wie echte Gentlemen benehmen.«
    Felicity spitzte die Ohren und grinste, froh über eine kurze Verschnaufpause. So oder so, Hope würde ihren Traum begraben müssen. Es war schmerzvoll, mit anzusehen, dass sie seit nahezu zwei Jahren um ihren verstorbenen Mann trauerte.
    Soeben erläuterte Belle die Verhaltensregeln in Perdition House. Sie ließ durch die Blume anklingen, dass Perdition House kein ordinärer Puff sei. Wilde Saufereien waren unerwünscht und wurden nicht geduldet. Weder von ihr noch von den Gentlemen. Das wirkte einschüchternd auf Männer, die zum ersten Mal anriefen.
    Des Weiteren seien Maßnahmen zu ergreifen, welche die Sicherheit der beschäftigten Damen gewährleisteten, die dem Vergnügen der Herren aber keinen Abbruch täten.
    Hope kam mit einem beladenen Teetablett, das sie vorsichtig auf dem sechseckigen Tisch abstellte. Sie strich ihr Haar zurück, setzte sich und wartete gemeinsam mit Felicity, dass Belle ihren Anruf beendete.

    »Klingt nach einem neuen Kunden«, sagte Felicity leise, als sie sich und Hope Tee eingoss. »Du siehst müde aus«, begann sie dann.
    »Findest du?« Hope warf einen Zuckerwürfel in ihren Tee, rührte und verfiel in brütendes Schweigen.
    Sie vermisste ihren verstorbenen Mann. Trauerte um das Leben, das sie mit seinem Tod hatte aufgeben müssen. Nach außen hin nett und lieb, war Hope im Grunde ihres Herzens tief enttäuscht über ihr jetziges Dasein. Aber genau wie Felicity würde sie ihre Mädchenträume begraben müssen. Einer Sache nachzuhängen, aus der sowieso nichts werden würde, bedeutete bloß unnötigen Herzschmerz.
    »Fällt es dir so schwer, dich hier einzuleben?«, fragte sie.
    Hope warf ihr einen deprimierten Blick zu. »Dir scheint es ja zu gefallen.« Sie nippte vorsichtig an ihrem Tee, dann stellte sie die Tasse zurück auf den Unterteller und nestelte an ihrer Brosche herum.
    Belle betete am Telefon noch ein paar Grundsatzregeln herunter, nannte die Preise und griff zum Stift, um eine Reservierung zu notieren.
    »Doch, mir gefällt es«, bekräftigte Felicity, »und den anderen Mädchen auch. Ich weiß das Geld, die Unabhängigkeit und den Spaßfaktor zu schätzen. Ich würde sonst nie so viel tanzen wie hier. Nicht so oft lachen und mich mit irgendwelchen Kerlen verlustieren. Das Leben ist schön, Hope. Und du bist eine begehrenswerte Frau. Sieh es doch mal aus der Perspektive, mein Mädchen.«
    Hopes Blick schweifte durch das Zimmer, ihre bevorzugte Taktik, um unangenehmen Diskussionen aus dem Weg zu gehen.
    Belle legte den Hörer auf. »Eine Tasse Tee ist jetzt genau
das Richtige! Der Morgen war mal wieder ziemlich hektisch.« Sie stand auf und gesellte sich zu den beiden an den Tisch.
    »Warum bist du so still, Hope?«
    »Weil ich versucht habe, ihr ins Gewissen zu reden«, antwortete Felicity. »Sie grübelt zu viel, und ich finde, das ist nicht gut für sie.«
    »Grübeln? Würd ich so nicht sagen«, meinte Belle mit einem aufmunternden Kopfnicken zu Hope. »Da steckt bestimmt ein Mann dahinter.«
    »Belle! Ich glaube, du tickst nicht richtig …«
    »Ein Mann?«, fiel Felicity ihr ins Wort. Darauf war sie noch gar nicht gekommen. Eine heiße Affäre mit einem der Gentlemen wäre vermutlich genau das Richtige, um sie auf andere Gedanken zu bringen. »Einer von unseren Freiern?«
    Hope schoss ihr einen vernichtenden Blick zu. »Nein!«
    Bisweilen machten Männer im ersten Überschwang glühende Versprechungen, besonders die jüngeren Herren, aber das lag in der Natur der

Weitere Kostenlose Bücher