Komm fass mich an - Erotischer Roman
Sie kleidete sich schlicht, in ihren irisierenden Augen schwelte jedoch ein Feuer, das ihm unter die Gürtellinie ging.
Er hatte sich ein Herz gefasst und sie zum Mittagessen eingeladen. Hübsche Frauen warteten für gewöhnlich, bis sie einem Gentleman vorgestellt wurden, aber sie war immer allein in sein Geschäft gekommen. Zudem wohnte er noch nicht lange in Fremont, und sie hatten keine gemeinsamen Bekannten. Folglich standen die Chancen gleich null, dass sie ihm jemals förmlich vorgestellt werden würde.
Die Lady faszinierte ihn. Nach ihrem gemeinsamen Mittagessen, bei dem sie angeregt geplaudert hatten, wusste er nicht mehr über Hope, als er sich schon vorher zusammengereimt hatte. Sie hatte ihm nicht mal verraten, wo sie wohnte. Merkwürdig, aber die meisten Frauen waren erheblich mitteilsamer. Er konnte lediglich nach seinem ersten Eindruck gehen. Warmherzig, gutmütig, liebenswürdig - er hätte gern mehr über sie erfahren, aber wie?
Etwas an ihr appellierte an seine niederen Instinkte. Seine körperlichen Bedürfnisse, die er seit dem Tod seiner Frau ignoriert hatte, meldeten sich zurück, sobald Hope sein Geschäft betrat.
Dann traute er sich kaum noch, hinter dem Ladentisch vorzukommen. Er wurde hart, sobald er ihr Parfüm roch, wenn sie den Kopf neigte und milde lächelte, weil seine Rasselbande oben lärmend Chaos veranstaltete. Hope ließ seinen Puls höher schlagen und seinen Testosteronspiegel gefährlich ansteigen.
Einmal hatte er in seiner Fantasie die Ladentür abgeschlossen und die Blenden heruntergelassen. In seinem Tagtraum war sie in seine Arme gestürzt und hatte ihn leidenschaftlich geküsst. Sie hatten sich wild geliebt auf den Stapeln mit den neuen Arbeitshosen, und sie billigte, dass er unaussprechliche Dinge mit ihr tat. Schmutzige, animalische Dinge, die keine ehrbare Ehefrau geduldet hätte.
Er hatte sich zwar wochenlang geschämt, trotzdem verfolgte ihn dieser Traum. Überall, zu jeder Tages- und Nachtzeit.
Anständige Männer dachten so was nicht, nicht bei einer Lady, und er hatte zunehmend Skrupel, dass er sich irgendwann nicht mehr würde beherrschen können.
Es wurde noch schlimmer, als er realisierte, dass sie Single war, eine angenehme Gesprächspartnerin und eine Seele von Mensch. Er war gern mit ihr zusammen. Sie unterhielten sich blendend, sie las die Zeitung und war bestens informiert. Sie mochte Kinder. Das fröhliche Kreischen und Toben über dem Ladengeschäft schien sie nicht die Bohne zu stören.
Hope war ganz anders als Miss Spencer, die Lehrerin, die eine verdrießliche Miene aufsetzte, sobald sie auch nur einen Muckser aus der ersten Etage hörte. Nachdem sie inzwischen beim Du angelangt waren, wusste sie von nichts anderem zu erzählen als von den Verfehlungen ihrer
missratenen Schüler. Und sie hatte wenig Verständnis dafür, wenn er ihr dann mit harmlosen Kinderstreichen kam.
Er räumte es ungern ein und fühlte sich auch nicht wohl bei dem Gedanken, aber Miss Spencer war genau der Typ, den seine verstorbene Frau sich als Stiefmutter für ihre vier Töchter gewünscht hätte.
Während er sich wusch und die Zähne putzte, überlegte er, wie es wäre, eine Frau zu haben, die niemals Eloises Segen bekommen hätte.
Eine Frau, die sich sinnlichen Vergnügungen nicht verschloss. Keine Frage, er hatte seine Frau geliebt und war ein guter Ehemann gewesen. Eloise hatte ihre eheliche Pflicht erfüllt, mehr nicht. Sie hatte ihm zauberhafte Kinder geschenkt, trotzdem war der Funke nie richtig übergesprungen. Als sie starb, war die Leidenschaft längst erkaltet.
Er glitt zwischen die Laken und dachte an Hope. An ihren zart blumigen Duft, ihre weichen kleinen Finger, wie sich ihre vollen Brüste bei jedem Atemzug hoben und senkten. Er streckte sich in dem breiten Messingbett lang aus, verschränkte die Hände hinter dem Kopf. Bilder von Hope zogen an seinem geistigen Auge vorüber, fantasievolle Facetten eines entfesselten Vorspiels.
Sie strahlte eine Herzenswärme aus wie kaum eine andere Frau. Sie lauschte geduldig, wenn er ihr mit neugierigen Fragen auf den Zahn fühlte, und war sich offenbar bewusst, dass es ihn Mühe kostete, über seinen Schatten zu springen.
Obwohl er sich bemühte, Hope nicht anzustarren, bewunderte er heimlich ihren aufregenden Busen, ihre gertenschlanke Taille und das volle glänzende Haar. Er malte
sich in glühenden Farben aus, wie sich ihre Mähne seidenweich über seine nackte Brust fächerte, wie sich ihre warme Haut an
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