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Komm für mich: Erotischer Roman (German Edition)

Komm für mich: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Komm für mich: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Portia Da Costa
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dich dann von mir ficken lassen? Gegen eine Wand gedrückt?
    Wenn ich dem zustimme, wäre das Spiel vorbei. Bin ich bereit für ein neues Spiel?
    LIBRARYGIRL: Es ist schon spät. Ich muss morgen früh aufstehen. Es ist nicht so, dass ich es nicht wollte. Es sind rein praktische Beweggründe, Nemesis. Langweilig, ich weiß – aber nun mal leider eine Tatsache.
    Ich hab’s versaut. Jetzt habe ich alles verdorben. Ich kann seine Enttäuschung fast über das W-LAN und das DSL spüren. Ich Feigling.
    NEMESIS: Du hast ganz recht, meine Bibliothekskönigin. Der Vorschlag ist albern. Ich lasse mich eben einfach von meiner Besessenheit für Dich mitreißen und vergesse dabei, dass Du ja noch ein Leben hast. Vielleicht sollte ich Dich jetzt schlafen lassen.
    Du lieber Himmel, so ernst. So vernünftig. Seine Rücksichtnahme rührt mich zwar in gewisser Weise, aber ich will jetzt albern sein. Ich möchte diesen Kitzel wieder spüren, dieses Gefühl, vor Erregung fast den Verstand zu verlieren.
    LIBRARYGIRL: Ich habe nicht gesagt, dass ich nicht weiterchatten will. Außerdem habe ich Deine erste Frage noch gar nicht beantwortet. Bezüglich der Strafe.
    Die Minuten verstreichen und gerade als ich nachhaken will, erscheint seine Antwort auf dem Bildschirm.
    NEMSIS: Bravo, meine wunderschöne Gwendolynne. Ich wusste, Du würdest mich nicht enttäuschen. Hast Du getan, was ich Dir aufgetragen habe? Hast Du Dich einem Mann gezeigt?
    Ich werfe mich erleichtert in die Kissen. Jetzt fühle ich mich wieder locker. Sexy. Immer noch herzrasend nervös, aber auch irgendwie entspannt. Als wäre ich in Gesellschaft eines alten Freundes. Er kommt mir tatsächlich wie ein alter Freund vor, dieser doppelgesichtige, verlockende Spielgefährte von mir. Dabei kenne ich in Wahrheit keiner seiner Verkleidungen.
    LIBRARYGIRL: Ja, allerdings. In der Bibliothek. Aber nur kurz.
    NEMESIS: Und wer war der Glückliche? Ist er Deiner auch wert? Weiß er das Geschenk zu schätzen, das Du ihm gemacht hast?
    Es erscheint mir riskant, seinen echten Namen in unserem Chat zu erwähnen. Damit würden wir uns erneut einem eventuellen Ende des Spiels nähern.
    LIBRARYGIRL: Es war einfach nur ein Mann, eine Zufallsbekanntschaft. Im Grunde einfach nur ein paar Augen, um mich anzuschauen. Das ist alles.
    Es entsteht eine weitere lange, sehr lange Pause, die durch den blinkenden Cursor und die Stimmen aus dem Fernseher nur noch betont wird. Während die Spannung immer größer wird, greife ich nach dem Headset und stelle den Fernseher auf stumm. Lächerlicherweise habe ich Angst, Nemesis’ Antwort zu verpassen, wenn ich von der Glotze abgelenkt bin.
    NEMESIS: Was für ein Glückspilz! Deine Schönheit sehen zu dürfen und jedes Detail Deines Geschlechts. Hast Du Dich ihm zur Schau gestellt? Hast Du ihm gestattet, die liebliche Blüte Deines Fötzchens zu sehen … die perfekten, pinkfarbenen Fältchen … Deinen Kitzler? Oh ja, der Mann hatte wirklich Glück, das alles sehen zu dürfen.
    Ich wünschte, ich könnte seine Stimme hören. Diese Worte. Sie sind nur Pixel auf einem Bildschirm, haben aber unvorstellbarerweise eine unmissverständliche Färbung. Was ist das? Ironie? Es ist fast lächerlich, aber irgendwie sorgen seine Formulierungen dafür, dass eine gewisse Bitterkeit, eine Traurigkeit von mir Besitz ergreift.
    Und er verwendet immer wieder das Wort »sehen«.
    LIBRARYGIRL: Keine Sorge, ich habe ihm nur einen ganz kurzen Blick gewährt. Du weißt nicht weniger über meine Muschi als er.
    Besonders, da du sie berührt hast.
    Ich tippe die Frage »Bist du Daniel?« ein, lösche sie aber sofort wieder. Es ist zu früh. Wenn er bereit ist, wird er es mir schon verraten.
    NEMSIS: Und was hast Du dabei empfunden? Wie hast Du Dich damit gefühlt, so etwas Waghalsiges und Versautes zu tun? Hat es Dich angemacht?
    Ob es mich angemacht hat? Teufel, ja! Es macht mich sogar jetzt noch an. Der Sex in meiner Ehe war zwar ganz nett, aber auch angepasst und gewöhnlich. Gar kein Vergleich zu all dem hier.
    LIBRARYGIRL: Ja, das hat es.
    Er will natürlich, dass ich weiter aushole. Aber wenn er mehr wissen will, dann soll er gefälligst fragen. Ich kann spüren, dass er lächelt – wo immer er auch ist. Aber diesmal sehe ich nicht sein Gesicht, sondern nur das Geisterbild eines wunderschön geschwungenen Lippenpaares und glänzend weiße Zähne. Gott, das ist alles so merkwürdig. Fast als würden Daniel und Nemesis sich wieder voneinander lösen. Plötzlich schleicht sich

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