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Komm für mich: Erotischer Roman (German Edition)

Komm für mich: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Komm für mich: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Portia Da Costa
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die Sprüche eines betrunkenen Autofahrers, der seine Finger nicht auf der Nase zusammenführen kann, als sich plötzlich mit einem Pling der Laptop neben mir meldet.
    Nemesis will chatten.

Die Saga der Zufallsbekanntschaft
     
    Ich fühle mich wie in einem Fahrstuhl, der ungebremst nach unten saust und die Realität mit sich ins Dunkle zieht. Ich lege den Laptop auf meine Knie und öffne das Chat-Fenster.
    NEMESIS: Hast Du mir irgendwas zu berichten?
    Ah, gleich zur Sache kommen, was? Keine Höflichkeiten. Kein langsames Annähern. Mein Herz schlägt wie verrückt in der Brust, und vor meinem geistigen Auge ersteht ein Bild von Daniel.
    LIBRARYGIRL: Ja.
    Ich sehe ein triumphierendes Lächeln vor mir. Typisch Mann. Ja, das hättest du wohl gern, dass ich gleich strammstehe und dir jedes kleine, schmutzige Detail erzähle, was? Dabei kennst du sie doch bereits alle. Das weiß ich.
    NEMESIS: Fabelhaft! Meine fabelhafte, mutige Gwendolynne. Ich wusste doch, dass ich mich auf Dich verlassen kann. Berichte mir, bitte.
    Frecher Kerl! Er ist felsenfest überzeugt, dass er die Oberhand über mich hat!
    Ich lächle. Das langsame Auftauchen aus der Unwirklichkeit sorgt dafür, dass ich auch meine Mitte wiederfinde. Ich kann dieses Spielchen ebenso gut spielen wie er. Wenn nicht sogar besser. Schließlich gibt es nichts, wovor ich Angst haben müsste … Ich kenne ihn.
    LIBRARYGIRL: Ich bin heute Abend noch ein bisschen spazieren gegangen. Und ich habe gesehen, wie ein Mann und eine Frau in einer Seitenstraße fickten. Das war einer der schärfsten Anblicke, die ich je gesehen habe.
    Ja und zwar gleich nach dem Bild eines wunderschönen Akademikers, der sich bei der Arbeit auf dem Kellerklo einen runterholt. Vielleicht sollte ich dir von diesem Erlebnis berichten, Daniel/Nemesis? Mal sehen, was du davon hältst, hm?
    Der Cursor blinkt. Ich kann ihn fast »Äh … was?« sagen hören. Wird er meinen Eröffnungszug akzeptieren und das Spiel nach meinen Regeln mitspielen?
    Oder ist er doch wie mein Exmann, der sofort sauer wurde, wenn es mal nicht nach seiner Mütze lief? Nur irgendwie kann ich mir nicht vorstellen, dass er sich wie ein verzogener Bengel aufführt. Er mag verschlagen und durch und durch pervers sein, aber kindisch ist er bestimmt nicht.
    Er lässt sich allerdings verdammt viel Zeit mit seiner Antwort.
    Schließlich jedoch …
    NEMESIS: Wirklich? Das ist zwar nicht ganz die Geschichte, die ich erwartet hatte, klingt aber sehr interessant. Ich würde sehr gerne mehr über Deine enthusiastischen Freunde in der Seitenstraße hören. Bitte, fahr doch fort.
    Enthusiastisch? Fortfahren? Oh ja, du bist definitiv Daniel …
    LIBRARYGIRL: Ich wollte nur ein bisschen frische Luft schnappen, um meine Gedanken zu sortieren. Mir geht im Moment eine Menge im Kopf rum.
    Das kannst du interpretieren wie du willst …
    LIBRARYGIRL: Ich wollte dann mit dem Bus nach Hause fahren und nahm eine Abkürzung zur Haltestelle. Plötzlich hörte ich ein Geräusch, und da sah ich sie. Er hatte sie gegen eine Wand gedrückt und fickte sie. Ihre Schenkel waren um seinen Körper gewunden und seine Hose hing auf Halbmast. Er hat es ihr so richtig besorgt, und sie war am Stöhnen, am Keuchen und am Zucken. Sie hat es ihm genauso gut gegeben wie er ihr.
    Fast hätte ich noch hinzugefügt, dass ich richtig neidisch war. Doch ich halte mich zurück. Schließlich will ich ihm nicht sofort alles auf dem Silbertablett servieren.
    NEMESIS: Das klingt nach einem köstlichen Szenario. Du hast wirklich großes Glück, Gwendolynne. Ich wünschte, ich wäre bei Dir gewesen. Vielleicht hätte ich Dich dann in eine andere Seitenstraße gezogen und dasselbe mit dir getan. Hätte Dir das gefallen?
    Aber das hast du doch, oder etwa nicht? Oder zumindest so etwas Ähnliches. Das Bild des sich liebenden Paares verblasst und wird von der lebendigen und körperlichen Erinnerung, die weitaus stärker ist, abgelöst, wie ich von Daniel in der Besenkammer überwältigt wurde. Geküsst und liebkost von diesem seltsamen Mann, den ich kaum kenne. Zum Orgasmus gebracht, seiner Lust ausgesetzt und gleichzeitig so zärtlich verwöhnt.
    NEMESIS: Gwendolynne, bist du noch da? Würdest Du gern in irgendeiner Seitenstraße stehen und von mir gefickt werden?
    Teufel, ja! Jetzt gleich. Nichts wäre mir lieber.
    LIBRARYGIRL: Ja …
    NEMESIS: Wenn ich Dir auftragen würde, Dich irgendwo mit mir zu treffen, würdest Du dann kommen? Wenn ich jetzt nach Dir schicken würde, würdest Du

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