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Komm mit ins Abenteuerland

Komm mit ins Abenteuerland

Titel: Komm mit ins Abenteuerland Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Hart
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die Farm unter Kontrolle haben. Vielleicht finden Sie bei dem Rodeo einige Männer, die Arbeit suchen, aber das ist erst in ein paar Wochen, und bis dahin könnten wir schon einmal anfangen."
    "Okay." Plötzlich wirkte er etwas entspannter und lächelte sie an. "Dann tun wir das."
    "Großartig. "
    Lizzy bemühte sich, sachlich zu klingen, doch sie war bestürzt über das Hochgefühl, das sie verspürte. Es lag nicht nur an seinem Lächeln, obwohl ihr Herz auch jetzt wieder schneller klopfte.
    Nein, es lag daran, dass sie die nächsten beiden Wochen damit zubringen würde, zu schwitzen, sich schmutzig zu machen und bis zur Erschöpfung zu arbeiten, und dass es ihr nichts ausmachte, weil sie mit Tye zusammen sein konnte.
    Sie war alarmiert, aber es war zu spät. Wusste sie nicht genau, dass es eine sehr schlechte Idee wäre, sich weiter auf Tye einzulassen? Dass die einzige Möglichkeit, die nächsten zwei Monate zu überstehen, darin bestand, ihre Beziehung zueinander aufs rein Geschäftliche zu beschränken? Und wenn sie sich nun verpflichtete, allein mit ihm unter dem weiten Himmel des Buschs zu arbeiten, war das dann nicht genau das Gegenteil?
    Jetzt ist es zu spät, um einen Rückzieher zu machen, dachte Lizzy. Und sie würde sich wirklich langweilen, wenn sie den ganzen Tag allein verbringen musste.
    Sie würde nichts Dummes tun. Sie würde nur Zäune reparieren.
    Als sie sich umdrehte, um zum Auto zurückzugehen, streckte Tye die Hand aus. "Lizzy?"
    "Ja?"
    "Danke."
    Er sagte nichts weiter, stieg nur ein, legte den Gang ein und fuhr los. Es reichte allerdings, um ihr Herz wieder schneller schlagen zu lassen. Sie saß lächelnd neben ihm, bis sie merkte, was sie tat, und eine ernste Miene aufsetzte.
    Ich werde nichts Dummes tun, ermahnte sie sich streng.
    Oder doch?

7. KAPITEL
    Sie begannen am selben Nachmittag bei den Koppeln, und es kostete sie fünf Tage harter Arbeit, ehe sie alle wackligen Pfosten wieder befestigt und die zerbrochenen Gatter ersetzt hatten.
    "Denken Sie, so geht's?" fragte Lizzy und ließ probeweise das letzte Tor zufallen.
    Tye nahm seinen Hut ab und wischte sich mit dem Arm über die Stirn. "Ich denke schon."
    Stolz betrachteten sie zusammen die weite Fläche mit den hölzernen Pferchen. Die Koppeln sahen nun viel besser aus als vor fünf Tagen, und Lizzy hatte die Arbeit als erstaunlich befriedigend empfunden.
    "Vielleicht sollten wir einige Rinder hineintreiben ", schlug sie vor. "Nur um sicher zu sein, dass wir keine Löcher übersehen haben." Sie blickte Tye hoffnungsvoll an. "Warum sehen Sie mich so an?"
    Er lächelte jungenhaft. "Ich dachte gerade daran, wie ich Sie auf der Hochzeit Ihrer Schwester kennen gelernt habe. Ich hätte nie vermutet, dass jemand, der solche Schuhe trägt, sich so für ein paar leere Pferche begeistern kann."
    „Das ist komisch, stimmt's?" Lizzy ließ die Hand gedankenverloren über die oberste Latte des Gatters gleiten. "Hätten Sie mich vor einem Monat gefragt, ob ich Lust hätte, fünf Tage lang Gehege zu reparieren, hätte ich sicher verneint.
    Ich wäre lieber in meinem Büro geblieben, wo ich meine hübschen Schuhe hätte tragen können und mir keine Gedanken darüber hätte machen müssen, ob mein Nagellack absplittert."
    Sie hielt die Hände hoch und betrachtete ihre eingerissenen, schmutzigen Nägel mit einem wehmütigen Lächeln. "Ich habe immer fürchterlich gemurrt, wenn Dad mich zu Reparaturen hinausgeschickt hat, und dachte, dass ich diese Arbeit nie wieder würde machen wollen, aber diesmal habe ich es wirklich gern getan."
    "Sie haben gute Arbeit geleistet", sagte Tye. "Ihr Vater wäre stolz auf Sie. Sie können zupacken."
    Lizzy warf ihm einen Seitenblick zu. "Dachten Sie, das könnte ich nicht?"
    "Ich hätte es Ihnen nicht verübelt, wenn Sie nach dem ersten Tag aufgegeben hätten." Er lehnte sich nachdenklich an das Gatter. "Wissen Sie, wenn ich von meiner Rückkehr nach Barra geträumt habe, ist mir diese Art von Beschäftigung nie in den Sinn gekommen", gestand er. "Ich sah mich umherreiten, die Herde inspizieren, aber die wirklich harte Arbeit, die wollte ich anderen überlassen. Ich bin irgendwie froh, dass es nicht so gekommen ist. Diese Koppeln zu reparieren und zu sehen, was man zu Wege gebracht hat, ist ein gutes Gefühl. Es ist schon lange her, dass ich so etwas getan habe. Ich hatte vergessen, wie es ist, etwas mit meinen Händen zu schaffen."
    Aus den Augenwinkeln bemerkte sie, wie er seine Hände drehte und sie aufmerksam

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