Komm mit ins Abenteuerland
dass das eine gute Idee ist?"
"Ja", erwiderte Tye, kompromisslos wie immer. Er stand neben ihr am Rand, groß und stark, und streckte die Hand aus. "Geben Sie mir Ihre Hand."
Natürlich sollte sie das nicht tun. Sie sollte sagen, dass sie nicht wirklich schwimmen gehen wollte. Sie könnte die Felsen wieder hinunterklettern, sich anziehen und wäre außer Gefahr.
Doch sie tat es nicht. Sie streckte die Hand aus und spürte, wie seine sich darum schloss. Nur eine Berührung, und ihre Nerven beruhigten sich, ihre Zweifel verflogen.
"Wir springen zusammen“, meinte Tye. "Sind Sie so weit?"
„Ja.“
"Eins ... zwei…“
"Drei!" rief Lizzy erregt und angsterfüllt zugleich, als sie Hand in Hand vom Felsen sprangen. Ein Moment der Schwerelosigkeit, nur sie beide im flirrenden Licht, dann tauchten sie in das klare Wasser.
Es schlug über ihrem Kopf zusammen, und Tye ließ ihre Hand los, als sie unter der Oberfläche verschwand. Es war kalt, so kalt, dass Lizzy nach Atem rang, als sie wieder auftauchte, sich das Haar aus dem Gesicht strich und lachte.
Sie trat Wasser und sah sich nach Tye um. Er tauchte direkt neben ihr auf, und seine Augen waren im Sonnenlicht unter den dunklen Wimpern fast silbern.
Auch er lachte, und seine Zähne blitzten weiß in seinem sonnengebräunten Gesicht. Als er sich das nasse Haar zurückstrich, schien ihr Herz stehen zu bleiben.
Das ist das kalte Wasser, sagte sie sich, doch sie wusste, dass es nicht stimmte. Es hatte auch nichts mit ihrem verletzten Daumen zu tun. Es war das Wissen, dass ein einziger Schwimmzug sie zu ihm bringen würde. Sie könnte sich an ihn schmiegen, die Hände über seinen breiten, sonnengebräunten Rücken gleiten lassen ... Lizzy tauchte wieder unter. Sie zwang sich, in die andere Richtung zu schwimmen.
Okay, es war also nicht das kalte Wasser. Es war einfach nur Lust. Lizzy planschte umher und tat so, als würde sie sich amüsieren, während sie sich die Situation ins Gedächtnis rief. Tye war zielstrebig, zynisch, egoistisch. Ihm war nur Barra wichtig. Wenn sie sich noch mehr auf ihn einließ, gab es nur Ärger.
Es war ohnehin nur körperliche Anziehungskraft. Sie würde einfach nicht darauf achten und sich der Aufgabe widmen, derentwegen sie hergekommen war.
Kein Problem.
8. KAPITEL
Es war zu kalt, um lange im Wasser zu bleiben. Lizzy beobachtete, wie Tye sich an den Felsen hochzog. Dann streckte er ihr die Hand entgegen. Er zog sie mit einer fließenden Bewegung mühelos aus dem Wasser, aber sie kam ungeschickt auf und stieß gegen ihn. Die Berührung seiner nackten, nassen Haut war elektrisierend und Lizzy zuckte zurück, als hätte sie einen Schlag bekommen.
"Sie zittern ja", sagte er.
Sie mied seinen Blick. "Mir ist kalt", erwiderte sie leise.
"Setzen Sie sich ein wenig in die Sonne. Dann wird Ihnen gleich warm. "
Lizzy legte sich auf einen flachen Felsen. Sie konzentrierte sich auf ihren Atem und versuchte, das Hämmern ihres Pulses nicht zu beachten. Nicht darauf zu achten, dass ihre Nerven vibrierten.
Die Sonne brannte auf sie herab und wurde von den Felsen reflektiert.
Tye sprach zuerst. "Wenn wir morgen den Zaun fertig bekommen, können wir mit der nächsten Koppel weitermachen. Wir könnten etwas an dem Trog tun, und dann...“
"Morgen ist Sonntag", unterbrach Lizzy ihn schärfer als beabsichtigt. Sie hätte sich denken können, dass er an seine Farm dachte. Wenn sie schon hier lag und mit ihrem Begehren kämpfte, könnte er wenigstens so klingen, als müsste er sich auch beherrschen!
"Und?" meinte er träge. Er hob den Kopf, um zu ihr herüberzusehen, und sie blickte schnell wieder weg.
"Morgen ist das Rodeo in Mathison", erinnerte sie ihn. "Sie möchten doch noch eine Frau, oder?"
Eine kurze Pause. "Ja."
„Wir sollten hingehen. Alle werden da sein, und das wird eine gute Gelegenheit für Sie sein, Leute zu treffen." Lizzy hoffte, dass sie angemessen erfreut über diese Aussicht klang. Tye sollte nicht annehmen, dass sie viel lieber den Trog reparieren würde.
"Ich denke, ich sollte versuchen herauszubekommen, wonach Sie suchen.
Haben Sie sich darüber Gedanken gemacht, was für eine Frau Sie heiraten möchten?"
"Merkwürdig, dass Sie das fragen. Denn ich habe sehr viel darüber nachgedacht, und ich weiß genau, was ich möchte."
"Oh." Sie war verwirrt und sogar ein wenig verärgert. Die ganze Zeit über hatte sie hart an seinen Zäunen gearbeitet, und er hatte währenddessen in aller Ruhe darüber nachgedacht, was für
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