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Komm mit ins Abenteuerland

Komm mit ins Abenteuerland

Titel: Komm mit ins Abenteuerland Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Hart
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wohl einen von den Jungs gefragt, warum sie nicht mehr auf Barra arbeiten wollen."
    "Du meine Güte!" Lizzy bahnte sich einen Weg durch die Menge. Die Farmarbeiter hatten offensichtlich getrunken. Sie spotteten und gestikulierten streitlustig in Tyes Richtung, der eine undurchdringliche Miene zur Schau trug.
    Es war etwas Herablassendes an der Art, wie er dastand, und die Arbeiter versuchten, ihn aus der Reserve zu locken.
    "Du glaubst doch nicht, dass wir für einen hübschen Stadtknaben arbeiten, oder?" meinte einer von ihnen höhnisch. "Du bist zu lange weg gewesen, Tye Gibson, und verstehst nicht mehr, wie das Leben hier läuft. Du bist für das Leben im Busch nicht geeignet."
    "Ja", spottete ein anderer. "Wir haben von deinen Küchenchefs gehört und deinen Privatpiloten. Du hast für jeden Handgriff einen Angestellten, aber ..." Er flüsterte seinen Freunden etwas zu, und alle brachen in Lachen aus. "Wie bekommst du deinen Chauffeur auf ein Pferd?"
    "Ich brauche keinen Chauffeur. Ich kann jedes Pferd hier reiten." Tye war blass, doch seine Stimme klang ruhig.
    "Ach ja? Kannst du das beweisen?"
    "Du musst gar nichts beweisen", sagte Lizzy schnell. Sie ging zu Tye und nahm seinen Arm, aber er schüttelte ihre Hand ab, ohne sie anzusehen.
    "Du suchst ein Pferd aus, und ich werde es reiten."
    Der Rädelsführer grinste und drehte sich zum Korral um. Ein bösartig wirkender schwarzer Hengst, der für das Zureiten vorgesehen war, lief dort wild umher.
    "Denkst du, dass du den reiten kannst, Mr. Großmaul?" Alle lachten.
    "Ja.“
    Tyes Stimme klang scharf, und Gemurmel erhob sich.
    "Das ist genug“, begann Lizzy, doch Tye schob sie einfach zur Seite.
    "Du bringst das Pferd in den Ring, und ich reite es", sagte er zu dem Mann.
    "Sei nicht dumm", ermahnte Lizzy ihn, als alle losliefen, um das Pferd zu fangen und in die Box zu bringen, wo Tye aufsitzen konnte. "Das ist ein gefährliches Tier! Du wirst dich verletzen!" Sie versuchte, ihn zurückzuhalten, aber er schüttelte ihre Hand ab.
    „Halt dich da raus, Lizzy", stieß er wütend hervor.
    Er ließ sie stehen und ging entschlossen zur Box. Zehn Männer waren nötig, um den Hengst in die enge Box zu bringen, und der Klang der Hufe, die wild gegen die Wände schlugen, ließ Lizzy das Blut in den Adern gefrieren. Sie wollte weglaufen, doch sie musste wissen, was passierte, und so stand sie am Rand des Rings und sah hilflos zu, wie Tye sich auf den Rücken des Pferdes fallen ließ und in die Mähne griff. Dann wurde das Tor geöffnet.
    Der Hengst brach in den Ring ein, bockte, schnaubte und schüttelte den Kopf.
    Er bäumte sich auf und schlug aus. Lizzy hatte schreckliche Angst. Sie hatte noch nie ein so wildes Pferd gesehen. Wenn Tye abgeworfen würde, hätte er keine Chance. Es würde ihn zu Tode trampeln.
    Starr vor Furcht stand sie da. Tye hat keine Chance, dachte sie verzweifelt.
    Sie fürchtete sich vor dem Moment, in dem er abgeworfen würde, konnte allerdings auch nicht wegblicken.
    Lizzy wusste nicht, wie lange sie dort stand und beobachtete, wie er sich auf dem Rücken des wilden Pferds hielt und dieses durch die reine Willenskraft beherrschte, aber nach einer unendlich lang erscheinenden Zeit begann es, müde zu werden. Im einen Augenblick schien es noch wild auszuschlagen, im nächsten wurde es langsamer, bis es nur noch im Ring umhertrabte, schwitzend und schnaubend, mit bebenden Flanken, doch es kämpfte nicht mehr.
    Rund um den Ring war es still. Lizzy wollte die Reaktion der Menge nicht abwarten. Sie hatte gebetet wie noch nie in ihrem Leben, dass Tye nicht hinunterfallen möge. Nun, da sie sicher war, dass keine Gefahr mehr bestand, war sie paradoxerweise wütend. Sie bahnte sich ihren Weg zurück durch die Menge, ohne darauf zu achten, wohin sie ging.
    Lizzy war so verärgert, dass sie den Mann nicht wahrnahm, der ihr entgegenkam, bis sie mit ihm zusammenprallte.
    "He! Wohin so eilig?" meinte er amüsiert.
    "Oh ... Gray!“ Sie sah wieder klarer, als sie einen ihrer ältesten Freunde erkannte. "Es tut mir Leid, ich ... Warum sind Männer so dumm?" brach es aus ihr heraus.
    Gray versuchte gar nicht erst, die Frage zu beantworten. Er brachte sie zu einem ruhigen Plätzchen im Schatten und ließ sie sich setzen. "Nun erzähl mal."
    Gray hörte schweigend zu, während Lizzy über die dummen, rücksichtslosen, verantwortungslosen Männer herzog, die lieber ihr Leben riskierten, als das Gesicht zu verlieren, und langsam tat seine Gegenwart ihre Wirkung. Als

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