Komm mit ins Abenteuerland
angefangen, wieder mein Glück zu versuchen. Sasha hatte mir eine Lektion erteilt, und ich musste sie lernen."
Lizzy wandte sich wieder dem Fluss zu und nahm eine neue Hand voll Blätter. "Sie können nicht sagen, dass Liebe nicht hält, nur weil sie eine schlechte Erfahrung gemacht haben", sagte sie vorsichtig. "Wir sind nicht alle wie Sasha."
"Auch nette Mädchen können ihre Meinung ändern. Auch Sie haben Ihre Verlobung gelöst, genau wie Sasha."
"Das war etwas anderes!" protestierte sie. "Ich habe Stephen nicht vorgespielt, dass ich ihn liebe, um etwas von ihm zu bekommen. Ich habe ihn geliebt. Er ist nett, aufmerksam, sensibel, und ich habe mich bei ihm wohl gefühlt - das alles sind Eigenschaften, die ich bei einem Mann suche -, aber ich habe ihn nicht genug geliebt oder nicht richtig."
Sie zerrupfte die Blätter in ihren Händen, hob sie an die Nase und atmete den trockenen Duft ein. "Wenn ich mich verliebe, wirklich verliebe, ändere ich meine Meinung nicht. Wenn ich mich verliebe, dann ist es für immer."
Lizzy spürte vielmehr, dass er den Kopf schüttelte, als dass sie es sah. "Sie sollten sich besser in jemanden verlieben, der es genauso sieht", warnte er sie.
"Sonst werden sie enttäuscht."
Sie betrachtete die Blätter in ihrer Hand und versuchte, sich den Traummann vorzustellen, der eines Tages in ihr Leben treten und dafür sorgen würde, dass alles in Ordnung kam, doch sie sah nur Tyes dunkles, strenges Gesicht, seine irritierenden Augen und sein herzerweichendes Lächeln vor sich.
Sie durfte nicht einmal daran denken, sich in ihn zu verlieben. Lizzy ließ abrupt die Blätter fallen. Selbst wenn Tye nicht schon deutlich gesagt hätte, dass Liebe für ihn nicht zur Debatte stand, wäre er nicht ihr Traummann. Sie musste nur tun, was er sagte, und sich in jemanden verlieben, der ihre Gefühle erwiderte.
"Das werde ich tun", erwiderte sie, und erst viel später fragte sie sich, ob sie vielleicht nicht sicher genug geklungen hatte.
„Autsch!" Lizzy ließ den Draht fallen und hob schnell die Hand an den Mund.
Tye blickte auf. "Was ist passiert?" erkundigte er sich besorgt.
"Ich habe meinen Daumen am Stacheldraht aufgerissen", antwortete sie leise, während sie an der Wunde saugte.
"Lassen Sie mal sehen." Tye nahm ihre Hand und sah sich die Wunde an, die von ihrem Daumen nach unten verlief. Sie war nicht tief, aber sie blutete noch.
Er runzelte die Stirn. "Sie hätten Handschuhe anziehen sollen. Das sieht nicht gut aus."
"Es geht schon." Lizzy war sich der Berührung nur allzu bewusst. Sie zog ihre Hand weg und bückte sich, um den Draht wieder aufzuheben, doch Tye schob sie zur Seite.
"Ich mache das." Er beendete die Arbeit mit dem Stacheldraht, indem er ihn an dem Pfosten befestigte, während sie daneben stand und weiter an ihrer Wunde saugte. Sie war verstimmt. Den ganzen Tag hatte sie sich mit diesem Stacheldraht herumgequält, und bei ihm sah es so einfach aus.
Als die Arbeit getan war, warf Tye das Werkzeug auf die Ladefläche des Wagens. Lizzy nahm den Finger aus dem Mund. "Wir sind noch nicht fertig", sagte sie überrascht.
"Für heute schon."
"Aber es ist erst drei Uhr!“
Er hielt ihr die Beifahrertür auf. "Es ist Samstag", erklärte er. "Sie haben zehn Tage ohne Pause gearbeitet. Ich denke, den Rest des Tages können Sie sich frei nehmen."
"Was haben Sie vor?" fragte sie ein wenig ungnädig, während sie einstieg.
"Ich werde mich versichern, dass Ihre Wunde wirklich sauber ist, und dann werde ich etwas tun, was ich schon machen wollte, seit ich zurück bin."
Sie nickte und dachte, es wäre an der Zeit, dass Tye in seinem Büro anrief.
"In Sydney wartet man bestimmt schon verzweifelt auf Ihren Anruf." Nach dem Abendessen verschwand er immer in seinem Büro und verschickte E-Mails, aber nicht alles konnte auf diese Weise erledigt werden.
"Es ist Wochenende", erinnerte er sie. "Es bringt gar nichts, heute jemanden anzurufen, und außerdem habe ich es auch nicht vor. Ich habe eine bessere Idee."
Er warf ihr einen Seitenblick zu und lächelte, als er ihre Verwirrung bemerkte. Seine Augen blitzten. "Was halten Sie davon, schwimmen zu gehen?"
"Sind Sie sicher, dass Sie wissen, wohin Sie gehen?" fragte Lizzy ungefähr eine Stunde später.
Sie bahnten sich ihren Weg durch Gestrüpp, das immer dichter zu werden schien. Es war sehr heiß und die Stille drückend.
Sie hatten den Pick-up an der Piste gelassen. Tye hatte sie bei der Hand genommen und war zwischen die Gummibäume
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