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Komm mit mir nach Caracas

Komm mit mir nach Caracas

Titel: Komm mit mir nach Caracas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynne Graham
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Tür, bis diese ins Schloss fiel. Er trug einen schwarzen Smoking, in dem er sehr elegant aussah. „Ich habe den Pförtner und die Nachtschwester beschwatzt."
    Er kam ans Bett und stellte einen Eisbecher auf die Decke „Pfefferminz, dein Lieblingseis - ein Friedensangebot", meinte er lächelnd.
    Plötzlich war Polly hellwach. Ihr Herz klopfte schneller, ihr Mund wurde ganz trocken, und das Blut schoss ihr ins Gesicht. Raul nahm den Teelöffel von der Untertasse, die auf dem Nachttisch stand, und legte ihn auf den Eisbecher.
    „Iss, bevor es schmilzt", forderte er sie auf und setzte sich lässig ans Fußende.
    Dass er sich noch daran erinnerte, dass Pfefferminz ihre Lieblingseissorte war, und sich so viel Mühe gemacht hatte, verblüffte sie.
    Mit zittriger Hand nahm sie den Deckel vom Becher. „Henry hat gelogen", gestand sie unvermittelt. „Wir sind nicht verlobt. Ich werde ihn nicht heiraten."
    Raul lächelte jungenhaft, und sie betrachtete ihn fasziniert.
    „Du könntest es viel besser treffen als mit ihm, cielita ", erwiderte er sanft.
    „So schlimm ist Henry gar nicht. Er war ehrlich zu mir und hat nicht einmal so getan, als wäre er in mich verliebt..."
    Er lachte leise, und ein Schauer rieselte ihr über den Rücken. „Henry hat keinen Geschmack."
    Einen Moment lang herrschte spannungsgeladenes Schweigen.
    Polly rutschte unbehaglich hin und her. „Warum hast du dich entschieden, eine Leihmutter zu engagieren?" fragte sie. „Ich verstehe das nicht."
    Raul verspannte sich. „Ich wollte ein Kind haben, solange ich noch jung genug bin, um mit ihm spielen zu können ..."
    „Und du bist nicht der richtigen Frau begegnet?" hakte sie nach, als er verstummte.
    „Ich mag Frauen, aber meine Freiheit ist mir noch wichtiger. Belassen wir es dabei."
    „Es tut mir Leid, dass ich den Vertrag unterschrieben habe." Gequält sah sie ihn an.
    „Ich weiß nicht, wie ich auf die Idee gekommen bin, dass ich es durchziehen könnte ...
    Aber zu dem Zeitpunkt habe ich wahrscheinlich nur an meine Mutter gedacht."
    „Ich hätte niemals dich aussuchen dürfen. Der Psychologe war davon überzeugt, dass dir nicht klar war, wie schwer es sein würde, das Kind wegzugeben. Er meinte, du wärst zu ernst, zu idealistisch ..."
    Polly runzelte die Stirn. „Und warum habt ihr mich dann ausgewählt?"
    Raul zuckte die Schultern. „Ich mochte dich. Ich wollte kein Kind von einer Frau, die mir unsympathisch ist."
    „Ich wünschte, du hättest auf den Psychologen gehört", erwiderte sie bedauernd.
    Er lachte grimmig. „Ich höre nie zu, wenn ich etwas auch nicht hören will. Meine Mitarbeiter wissen das. Deswegen hat man dir auch diese Lügen aufgetischt. Der Mann, mit dem du dich getroffen hast, war ein Anwalt, der noch nicht lange in der Kanzlei tätig war. Erst nachdem du unterschrieben hattest, hat er seinem Boss erzählt, was er getan hat. Er hatte wohl eine Belobigung erwartet, aber man hat ihn gefeuert."
    „Wirklich?" meinte sie überrascht.
    „Si ..." Er presste die Lippen zusammen. „Aber mein Anwalt hielt es nicht für nötig, mir davon zu erzählen. Er dachte, keiner von uns würde je davon erfahren."
    Den Blick gesenkt, aß Polly das Eis, das köstlich schmeckte. Sie war sich überdeutlich bewusst, dass Raul sie beobachtete. Einerseits fühlte sie sich geschmeichelt, andererseits machte es sie nervös, zumal es draußen im Flur ganz still war.
    Dann verspannte sie sich plötzlich und stöhnte auf, als das Baby sich bewegte.
    Raul beugte sich vor. „Que ... Was ist?" fragte er besorgt.
    „Das Baby. Nachts ist es immer am lebhaftesten." Als sie den fragenden Ausdruck in seinen Augen sah, errötete sie. Spontan zog sie die Bettdecke ein Stück herunter.
    Obwohl sie ein Baumwollnachthemd trug, war sie sehr befangen.
    Er rückte ein Stück näher und legte ihr vorsichtig die Hand auf den Bauch. Als er spürte, wie das Baby sich bewegte, lächelte er strahlend. „Weißt du schon, ob es ein Junge oder Mädchen ist?"
    „Ich wollte es nicht wissen", gestand sie mit bebender Stimme, weil die Berührung sie nervös machte. Andererseits rührte es sie, dass er so fasziniert war. „Ich lasse mich lieber überraschen."
    Langsam zog er die Hand zurück und deckte Polly wieder zu. Seine Hände zitterten leicht, und sie fragte sich, warum. Er war ihr so nahe, dass ihr das Atmen schwer fiel, und sie hoffte, er merkte es nicht. Sie wollte etwas sagen, um von sich abzulenken, doch ihr fiel beim besten Willen nichts ein.
    „Du bist

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