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Komm schon

Komm schon

Titel: Komm schon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carly Phillips
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ist so was von unfair!«
    Die alte Leier. Er verdrehte die Augen. »Was ist los?«
    »Ich darf nicht ins Seaport Shoppingcenter, obwohl alle meine Freunde hingehen.«
    Riley sah förmlich, wie sie eine Schnute zog. Wie immer verspürte er sogleich den Drang, sich für Lizzie einzusetzen. Es brach ihm schier das Herz, wenn sie unglücklich war. Lisa brachte ihn mit ihren Verboten und Vorschriften manchmal zur Weißglut. Was gab es schon gegen einen Besuch in einem Shoppingcenter einzuwenden?
    »Wann denn?«, erkundigte er sich.
    »Nächste Woche. Da haben wir schulfrei, das weißt du doch?«
    Riley setzte sich aufs Bett. »Natürlich weiß ich das. Wir wollten doch miteinander ins Playland gehen.«
    »Ja, ja. Aber ich will unbedingt ins Seaport, und Mom sagt, da lässt sie mich abends ohne Anstandswauwau nicht hin.«
    Riley spitzte die Ohren. »Abends?«
    »Am späten Nachmittag«, verbesserte sie sich. »So um fünf rum.«
    Zur Happy Hour also. »So, so. Wer geht denn noch mit?«
    »Dad!«
    Er musste über ihre Empörung lachen. »Das muss ich dich fragen. Also, schieß los. Deine Mutter ist doch sicher nicht grundlos dagegen.« Ganz abgesehen davon wurde aus fünf Uhr garantiert acht oder neun.
    »Miranda und Ashley«, sagte Lizzie. Ihre beiden besten Freundinnen. »Und ihre Eltern haben es ihnen bereits erlaubt.«
    Das wagte Riley ernsthaft zu bezweifeln. Er wusste aus Erfahrung, dass alle drei Mädchen zu Hause solche Aussagen machten, um ihre Eltern auf diese Weise rumzukriegen.
    »Und wer noch?«, bohrte er nach.
    »Mmmmadjkr«, murmelte sie.
    Er musste grinsen. »Würdest du das bitte laut und deutlich wiederholen?«
    »Mike und Joey und Rick und Frank«, schnaubte Lizzie indigniert. Es ging ihr hörbar gegen den Strich, dass er ihr die Wahrheit entlockt hatte.
    »Ich schätze mal, das ist der Grund für die Einwände deiner Mutter. Das und die Uhrzeit.«
    »Aber... Aber... Vertraust du mir denn nicht?«
    Er schüttelte den Kopf. »Oh, doch, dir schon ...«
    »Aber allen anderen nicht«, ergänzte sie. Es war beileibe nicht das erste Mal, dass sie das von ihm oder Lisa zu hören bekam. »Dad, das ist so was von unfair! Was ist denn so schlimm daran, wenn ich mit meinen Freunden ein bisschen im Seaport rumhänge? Alle werden da sein, nur ich nicht, und dann werden sie sich in der Schule über mich lustig machen, weil ich die Einzige war, die nicht mitdurfte!« Ihre Stimme zitterte, und Rileys Herz krampfte sich zusammen.
    »Ich rede mal mit deiner Mutter.«
    »Sie wird sich nicht umstimmen lassen. Wie wär‘s, wenn ich dich an dem Tag besuche, und wir sagen ihr einfach nicht, dass ich hingehe? Bitte, bitte, Daddy!«
    Riley seufzte. Er hasste diesen bettelnden Tonfall. »Wir reden morgen darüber, wenn ich wieder in New York bin.«
    »Du bist der Beste!«, quietschte sie. »Lizzie, ich habe dir nichts versprochen«, erinnerte er sie.
    Sie lachte. »Aber ich kenne dich. Und ich liebe dich!« Sie schickte ihm ein Küsschen durchs Telefon. »Ich muss los. Tschü-hüß!« Klick.
    Da hatte er sich ja ganz schön das Wort im Mund verdrehen lassen. Wenn er ihre Pläne nun doch durchkreuzte, würde sie ihm noch mehr Vorwürfe machen als ihrer Mutter.
    »Teenager sollten echt mit Bedienungsanleitung geliefert werden«, brummte er.
    »Es hat niemand behauptet, dass es einfach sein würde, ein Kind großzuziehen.«
    Er fuhr herum. Er hatte über Lizzies Drama völlig vergessen, dass Sophie geduldig neben ihm saß. »Schon erstaunlich, wie einfach es manchen Leuten fällt, kluge Sprüche zu klopfen, obwohl sie nie Eltern waren.«
    Sie senkte den Kopf. »Der Einwand ist begründet.« Wenigstens war sie nicht gleich eingeschnappt. »Ich nehme an, sie wollte irgendwohin, obwohl ihre Mutter es ihr verboten hat?«, fragte Sophie.
    Er nickte. »South Street Seaport zur Happy Hour.«
    »Und du vertrittst die gleiche Meinung wie ...« Sie verstummte, weil sie nicht wusste, wie seine Ex-Frau hieß.
    »Lisa?«, ergänzte er. »Nicht unbedingt. Du hast ja gehört, was ich gesagt habe: Dass ich mit Lizzie darüber reden werde, wenn ich wieder in New York bin.«
    Sophie zog ein Bein an und musterte ihn. »Lisa«, sagte sie. »Die Frau, die du geheiratet hast, weil du jung und verliebt warst - oder war sie jung und schwanger?«
    Sie nahm kein Blatt vor den Mund, und er wusste das zu schätzen. »Zu jung jedenfalls, um zu wissen, was Liebe ist. Zu jung fürs Kinderkriegen. Und zu dämlich, um das zu erkennen.« Er schüttelte lachend den

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