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Komm stirb mit mir: Thriller (German Edition)

Komm stirb mit mir: Thriller (German Edition)

Titel: Komm stirb mit mir: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elena Forbes
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addieren und das Wechselgeld ausrechnen kann, sonst wären wir hier ganz schön aufgeschmissen. Wenigstens hatte irgendjemand Verstand genug, Ihre Karte nicht wegzuwerfen und sie mir auf den Schreibtisch zu legen.«
    »Wissen Sie noch, wann Mr. Angel aus dem Haus gegangen ist, Mrs. Evans?«
    Evans schenkte ihr ein munteres Lächeln. »Miss Evans, aber bitte nennen Sie mich Jenny. Das tun hier alle. Harry ist gegen eins hereingekommen, hat ein Sandwich gegessen und einen Kaffee getrunken und gesagt, er müsse mal kurz weg. Er hat mich gebeten, den Laden im Auge zu behalten.«
    »Wie hat er das gemeint?«
    »Er kriegt öfters mal Pakete. Ich mochte seinen Großvater, auch wenn das ein durchtriebener alter Hund war, und es macht mir nichts aus, zu unterschreiben und Pakete entgegenzunehmen, wenn hier nicht gerade zu viel los ist. Aber wenn man von mir erwartet, den ganzen Nachmittag auf den Laden aufzupassen, noch dazu ohne mich vorher zu fragen, wie an jenem Mittwoch, dann reicht’s.«
    »Das heißt, er war lange weg?«, fragte Donovan und konnte nicht fassen, dass Angel die Dreistigkeit besessen hatte, Tartaglia etwas anderes zu erzählen. Anscheinend war er davon ausgegangen, dass sie sich nicht die Mühe machen würden, seine Aussagen zu überprüfen.
    »Richtig. Ich weiß das noch ganz genau, er ist erst nach fünf wiedergekommen. Ich war auf hundertachtzig. Er hatte mir nicht gesagt, dass er länger wegbleiben würde, und den ganzen Nachmittag über sind seine Kunden gekommen und haben mich gefragt, wo er ist. Natürlich habe ich denen gesagt, sie sollen warten oder später wiederkommen, weil ich ja dachte, er kommt bald wieder. Manche haben anscheinend geglaubt, ich hätte ihnen mit Absicht was Falsches erzählt, damit sie bei mir etwas kaufen.«
    »Wissen Sie, wo er war?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Er hatte nicht mal den Anstand, mich wissen zu lassen, dass er wieder da war. Ist einfach in seinem Laden verschwunden und hat das Schild aus der Tür genommen. Als ich das irgendwann gemerkt habe, bin ich sofort rüber und hab ihm meine Meinung gegeigt. Aber der Kerl war nicht aus der Ruhe zu bringen, der hatte sogar den Nerv, mir zu erzählen, er sei schon länger wieder da. Als er merkte, dass ich ihm das nicht abkaufe, hat er sich bedankt, dass ich auf den Laden aufgepasst habe, und mir ohne große Umschweife die Tür gezeigt.«
    »Haben Sie ihn gefragt, wo er die ganze Zeit war?«
    »Das ist mir doch egal. Er hätte es sowieso nicht erzählt. Aber ich kann mir schon denken, was er getrieben hat.«
    Donovan sah sie neugierig an. »Ich verspreche Ihnen, Jenny, ich sag’s nicht weiter.«
    »Nun ja …« Mit verschwörerischer Miene riss sie die kleinen braunen Augen auf, lehnte sich über den Tresen zu Donovan vor und flüsterte ihr zu: »Sex, was sonst? Muss ja. Ich wette, er hat eine Dame am Start und schaut ab und an mal für ein Schäferstündchen zur Mittagszeit bei ihr rein, nur dass es diesmal bis zum Tee gedauert hat.«
    »Das glauben Sie wirklich?«, fragte Donovan, unterdrückte ein Lachen und machte sich eine Notiz.
    »O ja. Harry jagt jedem Rock hinterher, der in den Laden kommt. Sein Großvater war keinen Deut besser, und der war über achtzig. Liegt wohl in den Genen, oder es kommt davon, dass die ihr Leben zwischen all den staubigen alten Büchern verbringen.«
    »Denken Sie da an eine bestimmte Frau?«
    Evans seufzte, als wüsste sie nicht, wo sie anfangen sollte. »Nehmen Sie die kleine Saffron da drüben«, sagte sie und machte eine Kopfbewegung in Richtung des jungen Mädchens vorn im Laden. »Er war eine ganze Weile hinter ihr her, und er war wirklich penetrant, dabei hat sie ihn in keinster Weise ermutigt. Sein Pech, dass sie alle über fünfundzwanzig für uralt hält, und mit Büchern hat sie ohnehin nichts am Hut. Irgendwann hat er’s dann kapiert.«
    »Er war hartnäckig?«
    »Und ob. Aber dann ist diese neue Mitarbeiterin aufgekreuzt, und wir haben ihn nicht mal mehr von hinten gesehen.«
    »Sie meinen Annie Klein? Groß, rote Haare?«, fügte Donovan erklärend hinzu, als sie sah, dass der Name Evans nichts sagte.
    Evans reckte den kurzen Finger in die Luft. »Genau die. Ich wusste ihren Namen nicht mehr, dabei schaut sie ziemlich oft auf einen Kaffee vorbei und kauft ein. Ja, im Moment ist er ganz versessen auf die, seitdem hat Saffron ihre Ruhe.«
    »Aber Sie glauben, er hat noch eine andere?«
    »Das haben Kerle wie der doch immer. Die können nicht ohne.«
    »Lässt Mr. Angel den

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