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Komm stirb mit mir: Thriller (German Edition)

Komm stirb mit mir: Thriller (German Edition)

Titel: Komm stirb mit mir: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elena Forbes
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Erinnerungen kommen zurück, was mit Marion passiert ist, meine ich. Ich weiß noch genau, wie sie an dem Tag aussah, als ich sie mit diesem Mann gesehen habe. Sie sah richtig glücklich aus, hat regelrecht gestrahlt. Ich kann immer noch nicht glauben, dass sie tot ist.«
    »Hoffen wir, dass wir den Richtigen haben«, sagte Donovan.
    Nicola nickte. »Das hoffe ich auch. Seit Sie bei mir waren, habe ich an nichts anderes mehr gedacht.«
    Donovan tätschelte ihr die Schulter. »Quälen Sie sich nicht. Sie hätten nichts tun können. Möchten Sie einen Kaffee? Im Flur habe ich einen Automaten gesehen.«
    »Gern. Schwarz, zwei Stück Zucker. Ich brauche was, das mich frisch macht.«
    Der Kaffeeautomat im Flur war nagelneu, ein Modell, das Donovan nicht kannte, mit einer überwältigenden Palette an Wahlmöglichkeiten. Während sie noch herauszufinden versuchte, ob Nicola wohl einen »Doppelten Espresso« oder »Normal extrastark« bevorzugen würde, tauchte Tartaglia neben ihr auf.
    »Wie läuft’s?«, fragte er.
    »Sie sitzt im Verhörzimmer«, sagte Donovan und entschied sich für den doppelten Espresso. »Die sind in einer Minute fertig. Und bei dir?« Sie wagte es nicht, Zaleskis Namen zu nennen. »Glück gehabt?«
    Er schüttelte müde den Kopf. »Zaleski hat Angel nicht identifiziert. Er war sich hundertprozentig sicher. Der Mann, den er von der Kirche hat wegrennen sehen, war bei der Gegenüberstellung nicht dabei.«
    »So ein Pech. Und was ist mit Mrs. Brooke? Meinst du, es lohnt sich, sie auch einen Blick riskieren zu lassen?«
    »Dave ist gerade los, um sie abzuholen, aber ich mache mir da keine großen Hoffnungen. Zaleski hat den Mann sehr viel besser sehen können, und er war sich ganz sicher, dass der bei der Gegenüberstellung nicht dabei war. Im Fall Marion Spear ist Angel noch nicht aus dem Schneider, aber wir haben nicht den geringsten Hinweis, dass er etwas mit Gemma Kramers Tod zu tun hatte.«
    Donovan seufzte. »Vielleicht müssen wir der Tatsache ins Auge sehen, dass es zwischen den beiden Mordfällen doch keinen Zusammenhang gibt.«
    Er nickte. »Warten wir ab, was Nicola Slade zu sagen hat.«
     
    Nicola nippte an ihrem Kaffeebecher und betrachtete die zehn Männer, die sich hinter der verspiegelten Glasscheibe aufgestellt hatten. Sie ging die Reihe auf und ab und blieb vor Harry Angel stehen.
    »Der kommt mir bekannt vor«, sagte sie, schob sich die Brille die kleine Himmelfahrtsnase hoch und musterte ihn. »Irgendwo habe ich den schon mal gesehen.«
    »Und wissen Sie noch, wo?«, fragte Donovan und versuchte, nicht allzu interessiert zu klingen.
    Sie schüttelte den Kopf und drehte sich zu Donovan um, die hinter ihr stand. »Ich weiß es nicht. Er kommt mir bekannt vor, aber es ist nicht der, den ich mit Marion gesehen habe.«
    »Sicher? Lassen Sie sich Zeit.«
    Sie seufzte und starrte wieder durch die Scheibe, dabei biss sie sich auf die Unterlippe, als versuchte sie angestrengt, sich zu erinnern. Dann sagte sie: »Tut mir leid. Tut mir wirklich leid.« Sie ließ den Kopf hängen und fing an zu weinen, zog ein Taschentuch aus der Tasche, putzte sich lautstark die Nase und wischte sich mit dem Handrücken über die Augen. »Ich wollte das für Marion tun, aber ich kann es nicht.«
    »Es braucht Ihnen nicht leid zu tun.« Donovan legte ihr den Arm um die Schultern, sie war enttäuscht, dass sich Nicola bei Angel nicht sicherer war. Wenn sie sich doch nur erinnern könnte, wo sie ihn schon einmal gesehen hatte, und ob es da einen Zusammenhang mit Marion Spear gab. Aber das Gedächtnis war ein launisch Ding, und es hatte keinen Sinn, Nicola unter Druck zu setzen.
    »So ist es eben manchmal«, sagte Donovan und führte sie zur Tür. »Aber den Versuch war es wert. Ich bringe Sie nach Hause, wenn Sie soweit sind. Vielleicht fällt Ihnen im Laufe der Zeit noch etwas ein.«
     
    Steele schlug die Wohnungstür hinter sich zu, drehte den Schlüssel zweimal um, schleuderte die Aktentasche und den Regenschirm in die Ecke, trat sich die durchnässten Schuhe von den Füßen und warf den Mantel über die Sofalehne, damit er vor der Heizung trocknete. Draußen stürmte es, der Wind trieb den Regen fast waagerecht über die Straße, und sie war auf dem Weg vom Wagen patschnass geworden. Wenigstens war es in der Wohnung warm und gemütlich. Sie war völlig erledigt, am Ende ihrer Kräfte. Das orangefarbene Licht der Straßenlaterne fiel ins Zimmer, und sie zog hastig die Vorhänge zu, bevor sie das Licht

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