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Komm stirb mit mir: Thriller (German Edition)

Komm stirb mit mir: Thriller (German Edition)

Titel: Komm stirb mit mir: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elena Forbes
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fürsorglich sie auch sein mochten, oft die Letzten waren, die davon erfuhren. Wenn er die Wirklichkeit ignorieren wollte, war das seine Angelegenheit, dennoch musste sie ihn mit den Tatsachen konfrontieren. Es war gut möglich, dass er den Mann kannte.
    »Mr. Kramer, Gemma ist von einer Zeugin gesehen worden, wie sie einen Mann küsste, der sehr viel älter war als sie. Wir reden hier von einem richtigen Kuss, nicht einem Küsschen auf die Wange. Danach sind die beiden zusammen in die Kirche gegangen.«
    Er schüttelte den Kopf. »Das kann nicht sein. Wie gesagt, Sie müssen sich irren.«
    »Die Rechtsmedizinerin hat Spuren der Droge GHB in ihrem Körper gefunden. Die wird häufig in Vergewaltigungsfällen eingesetzt.«
    Er zog die Stirn in Falten. »Sie wurde doch nicht …« Ihm versagte die Stimme.
    »Nein, sie wurde nicht missbraucht. Aber wir müssen davon ausgehen, dass sie diesen Mann kannte. Vielleicht hat er ihr die Droge gegeben. Wir müssen ihn finden, und ich hatte gehofft, dass Sie uns dabei helfen können.«
    Ihre Worte schienen an ihm vorbeizurauschen, er lehnte sich vor, schloss die Augen und rieb sich die Schläfen. Ihn schien es mehr zu schockieren, dass Gemma mit einem Mann gesehen worden war, als dass sie Drogen im Körper hatte, und er begriff noch immer nicht – oder weigerte sich zu begreifen -, dass sie vielleicht einem Verbrechen zum Opfer gefallen war. Aber es war nicht Donovans Aufgabe, für ihn eins und eins zusammenzuzählen, wenn er sich so hartnäckig weigerte, das selbst zu tun. »Könnte es ein Verwandter oder Freund der Familie sein?«
    Er schaute hoch und schlug mit der Faust auf den Tisch, dass die Tassen klirrten. »Was wollen Sie damit sagen? Glauben Sie etwa, einer meiner Freunde hätte sich hinter meinem Rücken an Gemma rangemacht?«
    »Sie muss diesen Mann gekannt haben, Mr. Kramer. Ich brauche eine Liste aller Männer in Ihrem Bekanntenkreis, mit denen Gemma in letzter Zeit Kontakt hatte.«
    Er seufzte, ließ sich gegen die Sofalehne sinken und starrte kopfschüttelnd an die Decke. »Ich kann nicht fassen, was Sie mir hier erzählen. Sie haben Gemma nicht gekannt. Sie war nicht so.« Auf seinem kahlen Schädel glänzte der Schweiß, kleine Tropfen liefen ihm über die Wangen. »Sie hätte doch eigentlich in der Schule sein müssen«, sagte er, schloss wieder die Augen und rieb sich mit den Fingern die breite Nasenwurzel. Er war rot angelaufen.
    »Ich brauche die Liste so schnell wie möglich. In der Zwischenzeit können Sie mir vielleicht sagen, wer Gemmas beste Freundinnen waren. Vielleicht wissen die, mit wem sie sich getroffen hat.«
    Er zog ein zerknülltes Taschentuch aus der Militärhose, tupfte sich den Schädel und das Gesicht ab und putzte sich die Nase. »Sie hatte keine Freundinnen. Sie war erst seit letztem Ostern auf der Klosterschule. Davor ist sie auf die Gesamtschule hier im Stadtteil gegangen.«
    »Es muss doch jemanden geben, der ihr nahestand, ein Mädchen ihres Alters, dem sie sich anvertraut hat.«
    Er schüttelte den Kopf und putzte sich noch einmal die Nase.
    »Warum hat sie die Schule gewechselt?«
    »Sie haben Gemma drangsaliert. Sie war ein kluges Mädchen und sehr empfindsam. Ein Herz aus Gold, in den Ferien hat sie hier im Tierheim gearbeitet.«
    »Was ist passiert?«
    Er sah sie müde an. »Das Übliche. Die Schule ist mit der Sache nicht fertiggeworden. Die Kinder haben ab und zu eine Standpauke gekriegt, aber geändert hat sich nichts. Sie haben sie einfach weiter getriezt. Wir mussten sie da rausholen. Ein Glück, dass ich ganz gut verdiene und wir etwas machen konnten. Mir tun die armen Kinder leid, die an so einer Schule festhängen.«
    »Warum haben Sie sich für die Klosterschule entschieden?«
    »Mary ist katholisch. Wie gesagt, Gemma war ein kluges Mädchen, und wir haben gedacht, sie würde dort gut zurechtkommen. Und wir wollten nicht, dass sie zu schnell erwachsen wird.«
    Das war der eigentliche Grund, dachte Donovan und fragte sich, warum sie Gemma unbedingt beschützen wollten. Hatte sie ihnen früher schon einmal Anlass zur Sorge gegeben? Das Bild der Unschuld, das er von ihr malte, passte nicht zu den Geschehnissen in St. Sebastian’s oder dem, was sie über andere Mädchen in Gemmas Alter wusste. Entweder verschwieg er etwas, oder Gemma hatte ein Doppelleben geführt.
    »Hat sie nach dem Schulwechsel neue Freundinnen gefunden?«
    »Ein paarmal hat sie ein Mädchen namens Rosie mit nach Hause gebracht. Ein- oder zweimal hat

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