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Komm stirb mit mir: Thriller (German Edition)

Komm stirb mit mir: Thriller (German Edition)

Titel: Komm stirb mit mir: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elena Forbes
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jeden Moment jemand hereinkommen, wir dürfen nicht riskieren, dass uns jemand findet.«
    Sie ließ sich zu dem hinter schweren Vorhängen verborgenen Durchgang unweit der Kanzel führen. Dahinter eine lange Treppe, die zur Orgel und zur verlassenen Empore hoch über dem Kirchenschiff führte. Als er den Vorhang zur Seite zog, blieb sie stehen und starrte in die Dunkelheit hinauf.
    »Das ist aber hoch«, sagte sie und dehnte das Wort »hoch«, als wäre es etwas Erschreckendes.
    Es würde schwierig werden, er ahnte es. Er war versucht zu bemerken, dass es ja gerade um »Höhe« ging, wie sie ja wohl wissen dürfte. »Höhe« war das A und O bei dem ganzen Unterfangen. Sie hatten doch alles des Langen und Breiten ausdiskutiert. Jetzt war nicht die Zeit für Zweifel. Einen Moment lang sah er sie über sich durch die Luft wirbeln, ihr schwarzer Regenmantel flatternd wie die Flügel einer riesigen Krähe. Er hörte das Geräusch wie von Flügelschlägen und fühlte sich beinahe fiebrig.
    »Komm, ich bin bei dir. Wir sind fast da.« Er nahm sie beim Handgelenk und zog sie die ersten Stufen hinauf.
    Sie versuchte, ihren Arm wegzuziehen. »Du tust mir weh.«
    Er sah den verwirrten Blick in ihren Augen und ließ sie los. »Tut mir leid, meine Liebste. Ich bin nur nervös, das ist alles. Ich habe so lang auf diesen Moment gewartet. Auf dich. Ich folge dir, ja?«
    Er sah ihr zu, wie sie die Stufen hinaufstolperte. Oben wankte sie und brach auf dem Treppenabsatz zusammen. Sie beugte sich vor und legte den Kopf in die Hände, das Haar fiel ihr übers Gesicht und die Beine wie ein seidiger brauner Umhang. Sie rang nach Luft und fing an zu schluchzen.
    Scheiße. Das hatte ihm gerade noch gefehlt. Sie weinte zwar leise, trotzdem könnte es jemand hören. Er hatte das Bedürfnis, ihr die Hand auf den Mund zu pressen, aber er durfte ihr keine Angst einjagen. Er kniete sich auf die oberste Stufe und hielt ihre Knie, die sie fest zusammenpresste. Er würde alles tun, damit sie leise war. Er fing an, ihr durch die dicken Lagen ihres Wollrocks die Oberschenkel zu massieren.
    »Alles wird gut. Wir müssen es nicht tun, wenn du nicht willst.« Er nahm ihren Kopf zwischen beide Hände und bedeckte ihr Haar mit Küssen, wie berauscht vor Sorge. »Bitte hör auf zu weinen. Wirklich, es ist alles in Ordnung. Ich bin doch schon froh, dich getroffen zu haben.« Wenn sie ihn nur ansehen würde, würde er sie rumkriegen, da war er sich sicher. »Wir müssen es nicht tun. Wir müssen nicht.« Er nahm ihre winzigen Hände in seine und löste sie von ihrem Gesicht, er zwang sie, den Kopf zu heben, aber sie hielt die Augen weiter fest geschlossen. »Sieh mich an, Gemma. Wir tun nur das, was du willst. Wirklich... ich meine das ernst. Ich liebe dich.«
    Langsam schlug sie die Augen auf, und er belohnte sie mit seinem sanftesten Lächeln, strich ihr das nasse, verklebte Haar aus dem Gesicht und wischte ihr mit ihrem Mantelärmel den Rotz von der Nase und den Lippen.
    »Ich will das nicht«, flüsterte sie und sah ihn zitternd an. »Ich will nicht …« Sie konnte den Satz nicht zu Ende bringen. Sterben. Stirb mit mir. Sei für immer mein. So hatte er es gesagt.
    Er stand auf und setzte sich neben sie auf die Treppenstufe. Er schlang die Arme um sie, zog sie zu sich heran und legte ihren Kopf auf seine Schulter.
    »Ich auch nicht, meine Liebste, ich auch nicht.« Er streichelte ihr über das weiche Haar und küsste sie auf den Kopf. »Nicht mehr, seit ich dich getroffen habe. Fühlst du genauso?«
    Sie nickte und presste ihren Kopf an seinen Arm.
    »Du hast mich gerettet, weißt du das? Du bist so besonders. Meine kleine Gemma. Wollen wir die Zeremonie trotzdem machen? Ich habe alles vorbereitet. Wollen wir die Ringe tauschen, wie geplant?« Sie gab ein zustimmendes Quieksen von sich und drückte sich fest an ihn, schmiegte sich an seine Schulter wie eine kleine Katze. »Du bist etwas ganz Besonderes«, sagte er und strich ihr weiter übers Haar, um sie zu beruhigen. »So sehr besonders.«
    Sie fuhr zusammen, als wäre sie gestochen worden, schlug sich die Hand vor den Mund und schaute zu ihm auf.
    »Was ist los?«
    »Der Brief. Ich habe einen Brief geschrieben, wie du gesagt hast. Was ist, wenn Mama den findet?«
    Das war alles? Er lächelte erleichtert. »Mach dir keine Sorgen. Wir können ihn holen, oder...«, er legte eine Kunstpause ein, »oder du bleibst bei mir. Dann ist es egal. Du musst nicht wieder nach Hause, wenn du nicht willst. Niemand wird

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