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Komm, trau dich

Komm, trau dich

Titel: Komm, trau dich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Leigh
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sich an ihn. Trevor deckte sie zu, nahm ihre Hand in seine und drückte sie beruhigend.
    „Bist du nervös?" fragte sie.
    „Ein bisschen", antwortete er, aber seine heisere Stimme verriet ihr, dass es mehr als ein bisschen war.
    „Ich auch", gab sie zu. „Irgendwie."
    „Wir brauchen es nicht zu tun." Sie spürte seinen Daumen, als er sanft über ihren Handrücken strich. Es war eine ganz zarte, leichte Berührung.
    „Willst du es denn?" flüsterte sie.
    „Wenn du es willst, ja."
    „Ich glaube, ich will es", versicherte sie spontan.
    „Du glaubst es nur?"
    Sie nickte und nahm allen Mut zusammen, um ihn anzusehen. Seine Sorge um sie war so offensichtlich, dass es sie sehr rührte. Er lächelte, und sie dachte, wie schön sein Gesicht dadurch wurde, nicht nur äußerlich, sondern vor allem wegen der Freundlichkeit und der Liebe darin.
    „Komm", sagte er leise und gab ihre Hand frei. „Wir machen es uns gemütlich."
    Sie streckte sich aus, und Trevor drehte sie so herum, dass er sich von hinten an sie schmiegte. Ein Arm lag um ihre Taille, und sie spürte seinen Atem im Nacken.
    „Wir bleiben einfach eine Weile so liegen", schlug er vor. „Und reden."
    „Das gefällt mir." Und sie gewöhnte sich schnell daran, seinen Körper so nah an ihrem zu fühlen. Seine Brust an ihrem Rücken, seine Arme ruhig, ohne sie zu drängen. Aber vielleicht begehrte er sie einfach nur nicht und war deswegen so gelassen. Sie war etwas enttäuscht, aber nicht sehr. Es war sicher besser so. Im Grunde war sie eher erleichtert. Endlich konnte sie sich entspannen.
    Doch dann bewegte sie sich ein wenig, und nach einigen Sekunden wurde ihr klar, was sich da gegen ihre Hüfte drängte. Ihr stockte der Atem. Trevor hatte diese gemütliche Lage also nicht vorgeschlagen, weil er sich nicht nach ihr sehnte, sondern weil sie gezögert hatte.
    Jetzt verstand sie. Sein Körper hatte ihr verraten, was er nicht ausgesprochen hatte. Er begehrte sie, er war zu allem bereit, aber sie musste den ersten Schritt machen. Es war ihre Entscheidung. Sie brauchte sich nur zu ihm zu drehen, ihn zu berühren und ihn zu küssen. Und sie wollte es. Auch sie reagierte mit einer Leidenschaft, die keine Zweifel ließ. In ihrem Magen schienen Schmetterlinge zu tanzen, ihre Haut prickelte und sie spürte ein vertrautes Ziehen zwischen den Schenkeln.
    Alles war so, wie es sein sollte, und nichts hielt sie auf. Bis auf die Tatsache, dass sie tief in ihrem Herzen wusste, dass es irgendwie doch nicht ganz richtig war.

8. KAPITEL
    „Was ist los?" fragte Trevor.
    Lee hatte nichts gesagt. Sie hatte sich nicht bewegt oder anders geatmet, aber Trevor spürte instinktiv die Veränderung in ihr.
    „Ich weiß nicht, wie ich es dir erklären soll", erwiderte sie leise.
    „Aber vielleicht sollten wir lieber nicht..."
    „Miteinander schlafen?"
    Sie nickte und wartete darauf, dass er etwas sagte, aber er schwieg.
    Sein Griff um ihre Taille verstärkte sich nicht und Trevor bewegte sich nicht, obwohl er immer noch erregt war.
    „Bist du sauer auf mich?" fragte sie und hoffte sehr, dass sie keinen nicht wieder gutzumachenden Schaden angerichtet hatte mit ihrer verrückten Idee. Liebhaber kamen und gingen, aber Trevor war der wichtigste Mensch in ihrem Leben, und sie wollte ihn nicht verlieren.
    „Natürlich nicht", antwortete er. „Ich würde lügen, wenn ich behauptete, dass ich nicht ein bisschen enttäuscht bin, aber ich werde darüber hinwegkommen."
    „Warum?"
    „Warum ich darüber hinwegkommen werde? Weil ich keine zwölf mehr bin."
    „Nein, das meinte ich nicht. Warum bist du enttäuscht?"
    „Ist das nicht offensichtlich?"
    Sie errötete. „Ich meinte, bist du enttäuscht, weil wir nicht miteinander schlafen oder weil du unsere Beziehung verändern wolltest?"
    Trevor überlegte einen Moment. „Ich kann nicht leugnen, dass ich mich auf den Sex-Teil der Angelegenheit gefreut habe. Außerdem habe ich mir vorgestellt, unsere Freundschaft könnte noch besser werden, wenn wir uns noch näher kämen."
    „Und was ist mit dem Risiko?"
    „Ja, daran hab ich auch gedacht. Aber dann habe ich an meine bisherigen Beziehungen und an meine Familie gedacht. Die Ehe funktioniert scheinbar nur bei einem verschwindend kleinen Anteil der Bevölkerung. Es muss ein paar Leute geben, die mit einer Art Heiratsgen geboren worden sind. Aber in meiner Familie sind die einzigen Leute, die glücklich wirken, unverheiratet."
    „Ich wusste nicht, dass in deiner Familie jemand unverheiratet

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