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Komm, trau dich

Komm, trau dich

Titel: Komm, trau dich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Leigh
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ihr. „Was?"
    Sie holte tief Luft. „Der Ozean. Ich kann doch tatsächlich den Seetang riechen. Ach, es war eine wundervolle Idee, Trevor."
    „Wirklich?" Sofort bedauerte er, nachgehakt zu haben.
    Lee blickte ihn überrascht an. „Wenn schon nichts anderes, so sind wir wenigstens aus der Stadt raus", sagte sie, aber ein wenig zu heiter.
    „Kein Telefon, keine Taxis, keine Presslufthämmer."
    Er öffnete den Kofferraum. „Ganz genau. Und ich glaube, es wird dir hier gefallen."
    Lee nahm einen ihrer Koffer, während Trevor das Übrige übernahm.
    Er hoffte inständig, dass das Wochenende glatt verlief. Lee war so nervös. Sie versuchte zwar, es vor ihm zu verbergen, aber er wusste Bescheid. Er merkte es daran, wie sie an der Unterlippe kaute und scheinbar sorglos vor sich hin summte. Er wünschte, er könnte ihr die Angst nehmen, aber die Wahrheit war, dass er selbst fast genauso nervös war.
    Lee hielt ihm die Tür auf, und er ging ihr in die Rezeption des großen alten Gebäudes voraus. Es war, als ob sie in eine andere Zeit zurückversetzt würden.
    Die Wände waren aus Holz und mit Gemälden aus dem achtzehnten Jahrhundert geschmückt. Der Duft frisch gebackenen Brotes vermischte sich mit anderen köstlichen Gewürzen im Raum und erfüllte ihn mit einer herrlichen Ruhe. Im riesigen Kamin, der den Salon hinter der Rezeption dominierte, prasselte ein gemütliches Feuer. Ein junges Paar saß auf einem weichen Sofa, und zwar so dicht nebeneinander, dass Trevor nicht hätte sagen können, wo der Junge aufhörte und das Mädchen anfing.
    „Guten Abend", erklang eine warme Stimme.
    Trevor begrüßte die Gastgeberin. Sie machte mit ihrer pummeligen Figur, dem grauen Haar und dem warmen Lächeln einen ebenso einladenden Eindruck wie ihr Gasthaus.
    „Ich bin Hester", sagte sie, „und Sie müssen Mr. Templeton sein."
    Er stellte die Koffer ab, um ihr die Hand zu geben. „Ja. Und das hier ist Miss Phillips."
    Hester hieß Lee willkommen und reichte Trevor dann ein Formular.
    „Kümmern Sie sich jetzt nicht darum. Es ist spät, und ich bin sicher, Sie wollen es sich erst einmal gemütlich machen. Füllen Sie es später aus und bringen Sie es morgen früh herunter. Kommen Sie, ich zeige Ihnen Ihr Zimmer."
    Lee grinste ihn an, und Trevor musste auch lächeln. Sie schienen wirklich in eine andere Welt gekommen zu sein. Die Düfte, die warme Luft, die Antiquitäten, alles war so weit entfernt von Manhattan wie nur möglich.
    Sie gingen einen mit Gemälden behangenen Gang hinunter, bis Hester vor der letzten Tür stehen blieb. Sie öffnete sie mit einem Schlüssel, nicht mit einer elektronischen Karte, und trat beiseite, um sie vorbeizulassen.
    Lee holte heftig Luft, und Trevor wusste, dass sie begeistert war, noch bevor er selbst ins Zimmer trat. Ja, es war wirklich vollkommen.
    Ein warmes Feuer flackerte im Kamin, ein Sofa stand davor, über das eine bunt gemusterte Decke geworfen war, so dass man sich wie zu Hause fühlte. Die Champagnerflasche, die er bestellt hatte, stand in einem hohen Eiskübel.
    Sofort hatte Trevor ein sehr lebhaftes Bild vor Augen - Lee, wie sie splitternackt auf dem Sofa lag. Ihre Haut schimmerte im Schein des Feuers, und ihr Lächeln war ebenso einladend wie ihre Position.
    Er riss hastig den Blick vom Sofa, der nun prompt auf das riesige Himmelbett mit dem weißen Baldachin fiel, den großen Kissen und der Daunendecke. Jetzt sah er Lee deutlich dort liegen, an die Kissen gelehnt, das leuchtende Haar umgab ihr Gesicht. Genüsslich rekelte sie sich in all ihrer Schönheit, nackt und ...
    „Es ist einfach phantastisch, Trevor."
    „Oh, ja", flüsterte er, immer noch seinen Träumen nachhängend.
    „Es ist auch sehr ruhig." Das war Hesters Stimme. Trotzdem dauerte es noch einen Moment, bevor er das Gleichgewicht wiedergewann. Er hatte ja keine Ahnung gehabt, dass seine Einbildungskraft so lebendig sein oder dass sie eine so starke körperliche Reaktion nach sich ziehen konnte. Seine Jeans fühlten sich auf einmal enger an, als ihm lieb war.
    Er brauchte dringend eine Pizzaschachtel.
    „Es wohnt niemand im Zimmer neben Ihnen", fuhr Hester fort, während sie am Himmelbett vorbeiging. „Hie r ist das Badezimmer."
    Sie ließ Lee hineinblicken. „Es ist eines meiner Lieblingsplätze im Haus."
    Trevor folgte Lee in den großen Raum. Die Badewanne mit den Klauenfüßen stand an einer Wand, ein romantisch verschnörkeltes Waschbecken an der anderen, und eine Kommode war halb hinter einem

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