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Komm und küss mich!: Roman (German Edition)

Komm und küss mich!: Roman (German Edition)

Titel: Komm und küss mich!: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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und sich nur mit Mühe davon abhalten konnte, ihm in die Arme zu rennen.
    »Draußen steht die häßlichste Katze, die ich je gesehen habe«, sagte er und warf seine Schlüssel auf die Frisierkommode. »Wie ich diese Katzen hasse. Die einzigen Tiere, die ich wirklich nicht ausstehen kann.« Da Francesca im Augenblick selbst nicht gut auf diese Spezies zu sprechen war, erhob sie keinerlei Einspruch. »Hier«, sagte er und warf ihr eine Tüte zu, »ich hab’ dir was zu essen mitgebracht.«
    Sie stieß einen kurzen Schrei aus, als sie die Tüte aufriß. »Ein Hamburger! O Gott … Pommes frites, lecker! Ich bete dich an!« Sie zog die Fritten heraus und stopfte sich sofort den Mund voll.
    »Meine Güte, Francie, tu doch nicht so, als ob du am Verhungern wärst! Ich habe dir doch Geld für Essen dagelassen.«
    Er nahm Kleider zum Wechseln aus seinem Koffer und verschwand
unter der Dusche. Als er in gewohnter Tracht – Jeans und T-Shirt – zurückkam, war zwar ihr Hunger gestillt, aber keineswegs der Wunsch nach menschlicher Gesellschaft. Zu ihrem Schrecken mußte sie jedoch feststellen, daß er schon wieder wegwollte.
    »Gehst du schon wieder?«
    Er setzte sich aufs Bett und zog sich die Stiefel an. »Skeet und ich haben eine Verabredung mit einem gewissen Pearl.«
    »Was, um diese Uhrzeit?«
    Er gluckste. »Mr. Pearl ist ziemlich flexibel.«
    Irgendwas stimmte da nicht, aber sie kam nicht drauf, was es sein könnte. Sie sprang auf. »Kann ich nicht mitkommen, Dallie? Ich kann doch solange im Auto warten.«
    »Das glaube ich kaum, Francie. Diese Art Verabredung zieht sich manchmal bis in die frühen Morgenstunden hin.«
    »Das macht doch nichts. Wirklich nicht.« Sie wollte nicht drängeln, aber die Aussicht auf viele einsame Stunden im Hotelzimmer trieb sie dazu. »Tut mir leid, Tussipussy.« Er steckte seine Brieftasche in die Gesäßtasche.
    »Sag das nicht zu mir! Ich hasse das.« Er sah sie erstaunt an. Schnell wechselte sie das Thema. »Wie war’s denn im Golfturnier?«
    »Wir hatten heute nur eine Übungsrunde. Die Pro-Am findet Mittwoch statt, aber das richtige Turnier geht erst Donnerstag los. Hast du inzwischen Verbindung mit Nicky aufgenommen?«
    Sie schüttelte den Kopf, ohne näher darauf einzugehen. »Wieviel könnte dir ein Sieg im Turnier einbringen?«
    Er setzte sich die Mütze auf. Auf dem Schirm prangte die amerikanische Flagge. »Nur zehntausend etwa. Dieses Turnier ist nichts Besonderes, aber der Clubtrainer ist ein Freund von mir, darum nehme ich jedes Jahr dran teil.«
    Vor einem Jahr wäre ihr dieser Betrag lächerlich vorgekommen, jetzt war er ein Vermögen für sie. »Aber das ist doch
wundervoll! Zehntausend Dollar! Du mußt einfach gewinnen, Dallie!«
    Er sah sie mit ausdruckslosem Gesicht an. »Wieso?«
    »Na, damit du das Geld bekommst, natürlich.«
    Er zuckte mit den Schultern. »Geld ist mir ziemlich gleichgültig, Francie.«
    »Das ist doch lachhaft. Jeder macht sich was aus Geld.«
    »Ich nicht.« Er ging hinaus und kehrte auf dem Absatz um. »Warum liegt das Papier da draußen, Francie? Du hast doch nicht etwa die Katze gefüttert?«
    »Mach keine Witze! Ich verabscheue Katzen.«
    »Endlich mal was Vernünftiges aus deinem Mund.« Er nickte ihr wohlgefällig zu und schloß die Tür hinter sich. Sie versetzte dem Stuhl vor dem Schreibtisch einen Tritt und fing wieder an, die Mauersteine zu zählen.
    »Pearl ist ein Bier!« schrie sie fünf Abende später, als Dallie kurz vor Anbruch der Dämmerung aus dem Halbfinale zurückkehrte. Sie wedelte mit der Illustrierten, in der sie auf die Reklame gestoßen war. »Und jede Nacht, wenn du mich in diesem gottverlassenen Zimmer mit dem Fernseher allein gelassen hast, hast du in irgendeiner Kaschemme Bier getrunken.«
    Skeet setzte Dallies Schläger in einer Zimmerecke ab. »Wenn du Miß Fran-sches-kaaa anschmieren willst, mußt du früher aufstehen, Dallie. Du darfst deine alten Illustrierten nicht rumliegen lassen.«
    Dallie zuckte mit den Schultern und rieb sich einen schmerzenden Muskel im linken Arm. »Wer hätte gedacht, daß sie lesen kann?«
    Skeet ging glucksend hinaus. Francesca fühlte sich zutiefst verletzt durch Dallies Bemerkung. Unfreundliche Äußerungen, die sie selbst früher gemacht hatte, stießen ihr nun unangenehm auf. Die Bemerkungen hatte sie damals witzig gefunden, aber jetzt kamen sie ihr grausam vor. »Ihr findet mich wohl
sehr komisch, was?« sagte sie ruhig. »Es macht euch Spaß, auf meine Kosten Witze zu

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