Komm zurueck, Como
seine Schnauze ins Licht. Sein Kopf und sein halber Körper folgten. Er schnüffelte, ob Gefahr bestand, und huschte wieder zurück, nachdem er offenbar mich als solche ausgemacht hatte.
» Komm her, Kleiner, komm. Niemand wird dir was tun.« Phoebe krabbelte auf Knien vorwärts. Wieder kam er ein Stück näher. Statt ihm das Leckerli zu geben, nutzte sie es, um ihn in die Richtung herauszulocken, wo ich auf dem Boden saß. Sie streckte ihre andere Hand aus, damit er schnuppern konnte, und sagte, ich solle das Gleiche tun, aber darauf achten, dass seine Aufmerksamkeit auf das Leckerli gerichtet, dieses aber außerhalb seiner Reichweite blieb. Woher wusste sie, wie man so etwas machte?
» Siehst du, Daddy? Er gewöhnt sich an dich.«
Ich konnte dergleichen nicht erkennen. Er sah immer noch elend aus, gierte nur auf das Leckerli, konnte aber kaum seinen Impuls im Zaum halten, sich wieder zu verstecken. » Ja, scheint so«, log ich.
Phoebe lockte ihn noch ein Stück näher und schob mit einer raschen Bewegung ihren Finger unters Halsband, belohnte Gandalf aber auch sogleich mit dem Leckerli und zog ihn zwischen uns. » Du solltest ihn streicheln. Er muss deine Berührung kennenlernen.« Ich folgte ihren Anweisungen, tätschelte ein paar Mal den abgewetzten Läufer auf seinem Rücken und Hals. Phoebe hatte sich in der Zwischenzeit eine Stelle an seinem Hals gesucht, wo sie ihn kratzte. In dieser Stellung traf uns Katarina an, als sie zurückkehrte.
» Hey, gut gemacht!«, lobte sie. » Er mag euch beide.« Das Geräusch der sich öffnenden Tür versetzte den Hund in Panik. Zappelnd versuchte er, sich zu befreien. Als Phoebe sein Halsband losließ, rannte er zur Tür und inspizierte sie erneut. Vielleicht stehen alle Hunde auf Türen, dachte ich, doch die Faszination dieses Hundes für den Ausgang aus diesem Zimmer schien besonders ausgeprägt zu sein.
» Also, was halten Sie von ihm?«, setzte Katarina ihr sympathisches Verkaufsgespräch fort, ohne auf den hinter ihr an der Tür laut schnüffelnden Hund zu achten. » So habe ich ihn noch nie erlebt«, fuhr sie fort, was sowohl » so freundlich« als auch » so wahnsinnig« heißen konnte.
Bevor ich fragen konnte, in welche Richtung ihre Aussage zielte, kam Sally zu uns und legte Phoebe einen Arm um die Schultern. Sie waren bereits gleich groß, meine Frau und meine Tochter, und bildeten eine gemeinsame Front. » Müssen wir uns noch darüber unterhalten?«, fragte Sally mich mit der eindeutigen Überzeugung, dass wir dies nicht mussten.
» Und was passiert jetzt?«, fragte ich, zu Katarina gewandt. » Ich meine, wie sieht der nächste Schritt aus?« Ich versuchte verzweifelt, mir noch einen letzten Ausweg offenzuhalten.
Katarina beugte sich nach unten, um Gandalf an die Leine zu nehmen, und richtete sich rasch wieder auf. » Die Einzelheiten können wir am Empfang durchgehen«, sagte sie und überließ es uns selbst, den Weg dorthin ohne sie zu finden.
Der Papierkram war bereits für uns vorbereitet, als wir uns wieder am Empfang meldeten. Dies schien mir etwas voreilig zu sein, doch vielleicht wussten sie aus Erfahrung, dass die Adoption erfolgt, wenn eine Familie nach oben in den Besucherraum geht. Ich bat Sally, die Formulare auszufüllen unter dem Vorwand, dass ihre Schrift hübscher war als meine. Sie und Phoebe machten sich auf einem Sofa auf der anderen Seite des Empfangsraums gemeinsam an die Arbeit, wo sie flüsternd ihre Konferenz abhielten. Ich drückte mich am Empfang herum und versuchte noch ein bisschen nachzubohren.
» Wie viele Hunde werden hier denn, sagen wir, am Tag oder in der Woche adoptiert?«, fragte ich die Frau, die uns gleich zu Anfang begrüßt hatte. Katarina und Gandalf waren nirgends zu sehen.
» Das kommt darauf an. An manchen Tagen rennt man uns die Bude ein, und sechs oder acht Hunde– und Katzen– verlassen das Heim. An anderen Tagen geht es ziemlich schleppend voran.«
» Weil…?«
Die Frau schwieg, um einzuschätzen, was ich wirklich fragen wollte. » Wissen Sie, ich glaube, es gibt so was wie einen natürlichen Rhythmus. Ich persönlich würde alle diese kleinen Äffchen selbst mit nach Hause nehmen, wenn ich könnte. Dieser Gandalf ist schon etwas Besonderes.«
» Ja«, pflichtete ich bei, » das scheint er zu sein. Haben Sie denn selbst Haustiere?«
Sie musste einen Anruf annehmen. Sie hielt einen Finger in meine Richtung nach oben und hob eine Augenbraue, während sie zuhörte. Mit ihrer Hand über der Muschel
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