Kommando-Operation (Drei Military Action Thriller in einem Band) (German Edition)
Dunkelheit.
Als die Gruppe die Biegung erreichte, schnellten Breckinridge und seine Männer aus dem Schutz der Dunkelheit hervor. Furrer schaltete einen Gegner mit einem Kolbenschlag seiner MP7 aus. Ein anderer Rahmanier riss seine Waffe herum, kam aber nicht mehr zum Feuern.
Drei kurz hintereinander abgegebene Schüsse aus Furrers Waffe schalteten ihn aus.
Breckinridge und sein Trupp nutzten den Überraschungseffekt voll aus. Innerhalb von wenigen Augenblicken war mehr als die Hälfte der Geiselbewacher kampfunfähig gemacht worden. Eine Folge dumpfer Schläge und Tritte ließ sie niedersinken. Es wurde kaum geschossen.
Für die Rahmanier kam dieser Angriff wie aus dem Nichts.
Narajan selbst hielt eine Pistole in der Hand.
Er nahm den Botschafter wie einen Schutzschild vor sich. In der Rechten hielt er eine Automatik, die er Duvalier an die Schläfe setzte.
„Waffen weg, oder ich bringe ihn um!“, rief der ehemalige Kanzler in akzentschwerem Englisch.
Doch schon im nächsten Moment ging ein Ruck durch Narajans Körper.
Ein Schuss traf ihn aus der Tiefe des Tunnels in den Kopf. Narajan schwankte. Duvalier riss sich los und Furrer schnellte hinzu und schlug Narajan die Waffe aus der Hand.
Der ehemalige rahmanische Kanzler sank zu Boden.
Ihm war nicht mehr zu helfen.
Die anderen Rahmanier aus der Gruppe waren entweder kampfunfähig oder standen nun mit erhobenen Händen vor den Läufen der SFO-Kämpfer.
Aus der Tiefe des Tunnels waren Schritte zu hören.
In der düsteren, grünlichen Optik des Nachtsichtgerätes sah Furrer zwei Gestalten sich nähern.
„Wir sind es!“, rief eine bekannte Stimme.
Sie gehörte Tarvisio. Henriquez folgte dicht auf.
„Ich gestehe gerne, dass es das erste Mal ist, das ich mich freue, seine Stimme zu hören“, murmelte Dr. Ina Vanderlantjes vor sich hin.
Breckinridge wandte sich an die Geiseln. „Ist alles in Ordnung mit Ihnen?“
„Den Umständen entsprechend“, sagte Jürgen Dankwart, der stellvertretende Botschafter nach kurzem Zögern.
Karapok und Furrer entwaffneten die Gefangenen und schickten sie zurück in den Tunnel.
Vom Tunnelausgang her waren jetzt Schussgeräusche zu hören.
Außerdem das Aufheulen von Granatwerfen, dann eine Explosion. Das alles mischte sich mit dem ohrenbetäubenden Lärm von Helikopterrotoren.
Offenbar wurde dort heftig gekämpft.
„Nichts wie weg hier!“, forderte Breckinridge.
Sie gingen zurück zum Tunnelausgang.
„Die Russen sind da!“, meldete Leclerque, der dort ausgeharrt hatte.
„Freundlicherweise haben sie die beiden noch funktionsfähigen rahmanischen Helikopter in die Flucht geschlagen.“
Breckinridge und seine Truppe nahm die Geiseln in die Mitte. Furrer und Leclerque waren die ersten, die mit der MP7 im Anschlag ins Freie traten. „Die Luft ist rein“, verkündete Mark.
Die anderen folgten ihnen.
Inzwischen waren ein halbes Dutzend Kampf- und Transporthubschrauber unmittelbar in der Nähe des Eingangsbereichs vom Tunnel gelandet.
Die Kennzeichen der russischen Armee waren nur notdürftig verdeckt. Einer der Piloten winkte Breckinridge und seine Leute herbei.
Die wirbelnden Rotorblätter wehten ihnen taub ins Gesicht. Der Wind riss an ihren Kleidern.
„Ich hatte schon gedacht, wir überleben das nicht!“, stieß eine der beiden Frauen hervor.
Duvalier selbst konnte nur zustimmen.
Nacheinander stiegen sie alle in die russischen Helikopter ein, die wenige Augenblicke später vom Boden abhoben.
Erst aus der Luft war das volle Ausmaß der Verwirrung und des Chaos zu sehen. Dutzende von Elitesoldaten streiften orientierungslos durch das Gelände und suchten offenbar nach einem Feind, der sehr viel mächtiger auftrat als das Delta- Team der Security Force Omega.
Sie schienen einfach nicht begreifen zu können, dass sie lediglich von einer Handvoll entschlossener Elitekämpfer angegriffen worden waren --- und nicht von einer ganzen Division der regulären Armee.
Furrer blickte kurz aus dem Fenster des Helis und drückte sich die Nase an der Scheibe platt.
Einen letzten Blick warf er auf die Bunkeranlage, dann wandte er sich ab.
Das Delta-Team der Security Force Omega hatte seinen Job gemacht, wie man es von ihm erwartet hatte.
Breckinridge meldete sich über den bordeigenen Funk zu Wort.
„Gute Arbeit“, erklärte er. „Jeder von Ihnen kann stolz auf sich sein!“
Die Helikopter ließen das bergige, unwegsame Gebiet schnell hinter sich. Nach einer halben Stunde hatten sie Grenze nach
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