Russland erreicht.
In den nächsten Tagen schafften es ein paar widersprüchliche Meldungen über Rahmanien in die Hauptnachrichtensendungen der wichtigsten europäischen und amerikanischen Fernsehsender, darunter auch die, dass ein Oberst der rahmanischen Fallschirmjäger vorübergehend die Regierung übernommen und versprochen hatte, die Demokratie wieder herzustellen. Ob das ein ernst gemeintes Versprechen oder nur ein Lippenbekenntnis war, würde die Zukunft zeigen. Was die Befreiung der Geiseln betraf, so wurde nur erwähnt, dass sie durch Sicherheitskräfte außer Landes gebracht worden waren. Nur wenige Insider sahen dabei einen Zusammenhang mit einer wenige Tage später über die Agenturen verbreiteten Meldung, nach der eine Mitarbeiterin General Uwatanis wegen Spionage verhaftet wurde.
„Jedenfalls gehe ich davon aus, dass Ihre Gegner nie wieder bereits über einen kompletten Satz Ihrer Personaldaten verfügen, wenn Sie im Krisengebiet eintreffen!“, kommentierte der General diesen Vorgang in einem späteren Briefing gegenüber den Mitgliedern von Breckinridges Truppe.
ENDE 2.8.04
Kommandounternehmen Angkor
von Jack Raymond
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Ein CassiopeiaPress Ebook
Ausgabejahr dieser Edition: 2012
Siehe News:
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Kambodscha hatte unter der Schreckensherrschaft der Roten Khmer zu leiden, die ein Viertel der Bevölkerung umbrachten. Seitdem hat sich das Land noch nicht von den Nachwirkungen dieser Zeit erholt.
Am Oberlauf des Stoeng Sen, eines Nebenflusses des Mekong, beginnt eine Guerilla-Gruppierung zu operieren, die sich als Neue „Khmer Rouge“ bezeichnen. Weite Gebiete stehen schon unter Kontrolle dieser Guerilla, bei der völlig unklar ist, wer dahinter steckt. Zwar sind unter gefallenen KR-Kämpfern auch ehemalige und bekannte Khmer Rouge-Aktivisten dabei, aber andererseits scheint kein politisches Konzept oder Ziel hinter den Aktionen dieser Gruppe zu stehen. Die Bewaffnung ist ultramodern, was bedeutet, dass jemand sehr Mächtiges diese Terroristen ausstattet.
Die bekannten Tempelanlagen von Angkor Wat und Angkor Thom werden von angeblichen Touristen als Übergabeplätze für Bargeld und Drogen benutzt. Es liegt die Vermutung nahe, dass die neuen Roten Khmer nichts anders als eine Söldnertruppe eines Drogensyndikats sind.
Colonel Vanderikke und seine Einheit von Elite-Kämpfern begeben sich mit Zustimmung der kambodschanischen Regierung ins Krisengebiet (denn die Regierung wird der Lage schon längst nicht mehr Herr), um den Hintermännern das Handwerk zu legen.
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Jack Raymond
Kommandounternehmen Angkor
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Roy McConnery trat aus dem Schatten des uralten Tempelgemäuers hervor. Schweißperlen glänzten auf seiner Stirn. Seine Hand griff unter das verschwitzte, fleckige Hemd und riss eine automatische Pistole vom Typ Sig Sauer P226 hervor.
Es war Nacht. Der Mond stand als großes, leuchtendes Oval über den Baumwipfeln und tauchte die Ruinen von Angkor Wat in ein fahles Licht.
Ein vielstimmiges Konzert tierischer Laute erfüllte den dichten Regenwald, der die verfallenden Gemäuer an manchen Stellen regelrecht überwucherte. Irgendwo da draußen in dem Labyrinth der verfallenden Mauern lauerten seine Verfolger. McConnery wusste, dass ihn Schlimmeres als der Tod erwartete, wenn er lebend in ihre Hände fiel...
*
Ein Geräusch ließ McConnery herumfahren. Schattenhaft tauchte eine Gestalt hinter einer Mauerecke hervor. Für Sekundenbruchteile fiel das Mondlicht auf einen maskierten Mann in olivgrünem Kampfanzug. Er hielt eine MP7 im Anschlag, richtete den Lauf in McConnerys Richtung und feuerte. Blutrot leckte das Mündungsfeuer aus der kurzen Mündung der Maschinenpistole heraus.
McConnery warf sich zur Seite. Eine MPi-Salve von mindestens dreißig Schuss knatterte größtenteils dicht an ihm vorbei. Nur zwei Projektile erwischten ihn am linken Arm.
McConnery feuerte noch während er fiel. Die P226 wummerte zweimal kurz hintereinander los, bevor McConnery mit einem dumpfen Geräusch auf dem weichen, von Moosen und Schlingpflanzen überwucherten Waldboden aufschlug.
McConnery war ein ausgezeichneter Schütze.
Ein Schuss