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Komme, was Wolle

Komme, was Wolle

Titel: Komme, was Wolle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gil McNeil
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ich nicht leiden.«
    Beide nicken.
    »Und Josephine, Darling, was um alles in der Welt hast du mit dir angestellt? Du siehst grauenhaft aus. Es muss an der Arbeit in diesem Laden liegen. Ich sagte dir ja, dass es eine schlechte Idee ist, nicht wahr? Du musst deinen Verstand benutzen, nicht den ganzen Tag die Kasse bedienen.«
    Sie lacht, als hätte sie einen guten Witz gemacht, und wendet sich an Jack.
    »Also, was hältst du von Venezia?«
    »Es ist schön.«
    Sie lächelt.
    »Und Archie? Findest du es auch schön?«
    »Ja, aber wo sind die Eisläden? Mum sagte, es gibt Läden voller Eiscreme.«
    Typisch Archie, Ärger zu verursachen.
    »Das wirklich Wichtige sind all die schönen Museen, die wir besuchen können, voll wunderschöner Bilder. Die würdest du doch auch gern sehen, nicht wahr?«
    »Eigentlich nicht.«
    Ich sehe ihn streng an.
    »Wir würden alle gerne die Bilder sehen, nicht wahr, Archie?«
    »Schon, aber die Eisläden würden wir lieber sehen, das ist alles.«
    Vin lacht. »Ich weiß genau, was du meinst.«
    Mum seufzt.
    Lulu hilft uns, das Gepäck hineinzutragen, und flüstert, dass Vin sich schon den ganzen Tag mit Mum streitet und sie wirklich froh ist, dass wir da sind. Wir gehen die Treppe hinauf, und plötzlich sind wir umgeben von Marmor und Gold in einem wirklich großartigen, aber unzweifelhaft heruntergekommenen Palazzo. An einer Wand fehlen ganze Stücke vom Verputz, und es riecht leicht feucht, aber die Marmorböden sind sehr schön, und vom Korridor gehen viele große Doppeltüren ab. Mum führt uns zwei weitere Stockwerke hoch in ein großes Schlafzimmer.
    »Ich habe euch hier untergebracht. Von hier aus habt ihr einen fantastischen Blick über die Dächer.«
    Sie öffnet die Fensterläden. Der Raum ist riesengroß, und darin stehen ein massives Holzbett, zwei eher klapprig aussehende Campingliegen sowie ein riesiger dunkler hölzerner Kleiderschrank mit Schnitzereien von kleinen Putten und Weintrauben an den Türen.
    »Ist es nicht wunderschön?«
    »Sehr schön, Mum, danke.«
    Es ist auch sehr kalt, aber egal, auf diese Weise fühlen wir uns eher wie zu Hause.
    Dad sieht besorgt aus. »Ich würde allerdings lieber nicht auf den Balkon gehen, weil das Geländer jeden Moment abbrechen kann.«
    Großartig. Ich frage mich, wer von uns als Erster kopfüber in den Kanal fallen wird.
    »Es gab auch mal Schlüssel, aber wir haben sie irgendwie verlegt.«
    »Du meinst wohl, du hast sie verlegt, Derek, ich habe sie nie gesehen. Das habe ich dir schon mal gesagt.«
    Mum klingt verärgert.
    »Ich schließe die Tür mit einem Schal oder so; wird schon gehen. Es ist ein erstaunliches Gebäude, Mum.«
    Sie nickt. »Ja, wir hatten viel Glück. Giancarlo überlässt uns alle Räume zur Nutzung, wenn er keine Mieter hat, und den Rest der Zeit haben wir natürlich unsere entzückende Wohnung unten. Einfach perfekt. Es ist sehr schade, dass er im Moment nicht hier ist. Er ist ein ganz wunderbarer Mann, so kultiviert. Ein Graf, weißt du, und seine Familie lebt hier seit Generationen.«
    Tatsächlich weiß ich bereits von Vin, dass er Mailänder Banker und absolut nicht kultiviert ist. Seine Frau ist superblond und über und über mit Gold behängt. Den Sommer über vermieten sie das Haus an Touristen, und behalten tun sie es nur aus irgendwelchen steuerlichen Gründen.
    Dad stöpselt den altertümlichen Heizlüfter ein, und er fächelt warme Luft um unsere Füße.
    »Der Boiler ist ein bisschen temperamentvoll, so dass die Heizung hier oben nicht immer funktioniert, aber der hier wird die Kälte vertreiben. Bist du hungrig, Schatz? Ich könnte dir eine Suppe machen, wenn du möchtest?«
    »Mach keinen Aufstand, Derek. Sie ist durchaus in der Lage, sich selber Suppe zu machen, wenn sie will.«
    »Also, ich dachte nur, nach der Reise, weißt du …«
    »Wir gehen sowieso später noch essen. Ich bin sicher, dass sie warten kann.«
    »Tatsächlich, Mum, sind die Jungs wahrscheinlich hungrig, etwas zu essen wäre also toll.«
    »Du bist jetzt in Italien, Josephine. Kein Mensch isst um diese Uhrzeit. Du willst doch nicht wie eine Touristin wirken, oder, Darling?«
    Tatsächlich ist es mir piepegal, wie ich wirke, solange die Jungs nicht hungern müssen, aber ich weiß, dass sie sich nur noch mehr aufregt, wenn ich jetzt mit ihr darüber diskutiere.
    Dad sieht schon wieder besorgt aus. »Ich könnte ihnen einen Toast machen oder so, nur für den gröbsten Hunger.«
    »Das wäre ganz lieb.«
    Vin zwinkert mir zu,

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