Komme, was Wolle
Schade, dass du sie nicht in Farbe hast, wirklich. Ich gehe wieder nach unten, aber ich wollte noch sagen, dass ich einen weiteren Teewärmer verkauft habe, an Mrs. Lewis.«
»Toll. Ich komme in einer Minute nach.«
»Es hat sich herausgestellt, dass sie ziemlich beliebt sind, weißt du. Soll ich einen neuen anfangen? Ich habe immer noch etwas von diesem Dunkelgrün übrig.«
»Sehr schön.«
Ich würde ihn gern anrufen und danke sagen, aber ich weiß nicht so recht, ob das richtig ist. Vielleicht sollte ich schnell Ellen anrufen und nachfragen.
»Morgen, Darling. Schneit es bei euch? Ich wollte dich schon anrufen. Du wirst nie erraten, was passiert ist.«
»Was?«
»Harry hat sich das Bein gebrochen. Also, angebrochen. Der Idiot.«
»Du liebe Güte, wie das denn?«
»Ist in Dublin irgendwelche Stufen runtergefallen, vor dem Hotel. Er hat mich gerade aus dem Krankenhaus angerufen und klang stinksauer. Sie machen ihm einen Gips, und er sagt, es tut höllisch weh. Er fliegt später nach Haus, aber sie hatten bei Easy-Jet gebucht, so dass er wahrscheinlich ein Extraticket für seine Krücken braucht.«
»Der Arme. Du klingst nicht sonderlich mitfühlend.«
»Weil ich es nicht bin. Es ist seine Schuld, wenn er auf Sauftour geht.«
»Also, richte ihm schöne Grüße aus von mir, ja? Und sei lieb zu ihm. Er hat wahrscheinlich große Schmerzen.«
»Ich weiß, und ich verspreche, lieb zu sein, aber ich glaube nicht, dass wir es jetzt schaffen, am Wochenende runterzukommen. Ich könnte ihn auf den Gepäckträger schnallen, schätze ich. Wenn ich einen hätte.«
»Natürlich könnt ihr nicht kommen, das ist doch klar. Der Arme. Besorgen sie ihm am Flughafen einen Rollstuhl?«
»Das versuche ich gerade herauszufinden. Er will einen Krankenwagen; er benimmt sich echt wie ein Baby.«
»Er steht wahrscheinlich noch unter Schock.«
»Ja, und er wird noch einen erleiden, wenn er glaubt, dass ich seine Nachtschwester spiele; ich bin wirklich nicht der Florence-Nightingale-Typ.«
»Ruf mich später an, wenn ihr zu Hause seid.«
»Okay, Darling, und tut mir leid wegen des Wochenendes.«
Mist. Ich hatte darauf gezählt, dass Ellen am Sonntag da ist – sie ist spitze darin, Leute abzulenken. Ich glaube, ich rufe später Daniel an, wenn ich herausgefunden habe, wie spät es in New York ist. Der arme Harry. Wir müssen ihm eine Karte malen, und vielleicht kann ich ihm eine Fußstütze stricken oder so. Ich frage mich, ob er wohl einen Teewärmer möchte.
Maggie ist die Erste unserer Strick & Zick-Gruppe, und sie ist sehr beeindruckt von dem neuen Schaufenster.
»Ich mag diese Teewärmer, sie wirken unglaublich gemütlich. Sind sie leicht zu machen?«
»Ganz leicht, und man braucht auch nicht viel Wolle.«
»Also insgesamt perfekt für einen Winterabend?«
»Genau.«
»Großartig. Also, ich bin bereit, wenn du mir hilfst, ein Muster aussuchen.«
Wir sind unten und suchen Farben aus, als Linda und Tina ankommen und beschließen, auch einen zu stricken.
»Und diese gestrickten Törtchen sind eine gute Idee, wenn man auf Diät ist. Wir sollten welche bei den Weight Watchers haben.«
Als wir oben um den Tisch sitzen, beschließen alle, beim Projekt Teewärmer mitzumachen, sehr zu Connies Belustigung.
»Eine kleine Mütze für die Teekanne, das ist so typisch englisch.«
Tina lächelt. »Habt ihr keine Teewärmer in Italien?«
»Eigentlich nicht. Einige der Hotels haben welche, aber zu Hause haben wir keine.«
»Na bitte. Du könntest die Erste sein, die Teewärmer in Italien einführt – du würdest wahrscheinlich ein Vermögen verdienen. Dieser Kuchen ist sehr gut. Du musst Mark sagen, er soll aufhören, so gute Kuchen zu backen, weißt du, ich bin nämlich eigentlich auf Diät. Wie viele Kalorien, glaubst du, hat ein Stück davon?«
Linda seufzt. »Ungefähr drei Millionen.«
Tina zögert, bevor sie sich noch ein Stück nimmt.
»Na gut, wer A sagt, muss auch B sagen.«
Ich zeige Cath, wie man eine Reihe Noppen strickt.
»Wo ist Olivia heute Abend?«
»Zu Hause, schmollt.«
Linda senkt ihren Kuchen. »Was hast du jetzt wieder angestellt?«
»Ihr verboten, an einem ganz normalen Schultag zu einer die ganze Nacht dauernden Party zu gehen. Genau genommen darf sie das nie, aber besonders nicht während der Schulzeit.«
»Du grausame Mutter.«
»Ich weiß. Sie ist wütend.«
»Sie wird darüber hinwegkommen. Über irgendwas sind sie immer wütend in dem Alter.«
»Erst vor kurzem hat sie mir
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