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Komme, was Wolle

Komme, was Wolle

Titel: Komme, was Wolle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gil McNeil
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gefiel; aber der Vertreter der Firma Rowan hatte alle möglichen fantastischen Muster in wunderschönen Farben dabei, und ich geriet etwas außer Kontrolle, obwohl sie ein Vermögen kosteten. Worüber ich am liebsten nicht weiter nachdenke.
    »Sie haben mich gefragt, ob ich die Vorsitzende sein möchte, weißt du.«
    »Wer, Gran?«
    »Der Bowling Club. Es ist viel Arbeit, die Spiele zu organisieren und alles, aber ich glaube, ich mache es, jetzt, wo ich Zeit habe. Du musst mir aber sagen, wenn du im Laden meine Hilfe brauchst oder bei etwas anderem. Ich möchte nicht, dass du dich überanstrengst – diese beiden hier reichen aus, um jeden auf Trab zu halten.«
    Sie wirft mir einen Seitenblick zu, während sie die Eier verquirlt.
    »Ja, aber sie werden bald wieder zur Schule gehen, und dann habe ich jeden Tag bis drei Uhr Zeit, und Elsie hat gesagt, dass sie die Nachmittage übernimmt und auch in den Ferien einspringt, so dass es sich im Prinzip nur um den Samstagmorgen handelt, wenn das für dich in Ordnung ist?«
    »Natürlich, mein Schatz.«
    Archie hört auf, um den Tisch zu wetzen, und bedenkt uns mit einem seiner außerordentlich entschiedenen Blicke, was gewöhnlich Ärger bedeutet.
    »Ich gehe nicht zur Schule. Ich bleibe hier und spiele mit dem Hund.«
    Na toll. Ich könnte im Gefängnis landen, wenn ich es nicht schaffe, meinen Fünfjährigen zum regelmäßigen Schulbesuch zu bewegen, und der Tierschutzverein kann den Hund in Pflege nehmen.
    »Sei nicht albern, Archie. Sie haben wunderbare Dinge in deinem Klassenzimmer: Farben und eine Sandkiste, weißt du nicht mehr? Und wir schaffen keinen Hund an.«
    »Ja, aber du musst auf einer Matte sitzen in der Schule. Du musst immer auf der blöden Matte sitzen.«
    »Aber nur, wenn Geschichten vorgelesen werden, und du liebst Geschichten.«
    »Ich kann mir zu Haus Geschichten vorlesen lassen von dir.«
    »Ich werde im Laden arbeiten, so dass du mitkommen und dich hinsetzen und ganz still und brav sein müsstest. Aber wenn du lieber zu Hause bleiben möchtest wie ein Baby, wenn Jack zur Schule geht, dann wird das schon irgendwie gehen, denke ich; ich bin nur überrascht, wo du doch jetzt so ein großer Junge bist.«
    »Na ja, ich könnte vielleicht mal hingehen, nur um zu sehen, wie es so ist. Aber ich habe mich noch nicht entschieden.«
    Ich schenke mir eine Tasse Tee ein, und dann herrscht plötzlich lautes Schweigen, als Gran den Jungs ihre Rühreier mit Speck präsentiert.
    »Ich mag keine Rohreier.«
    »Doch, tust du, Jack. Deine Mum mochte sie auch sehr gern, als sie so alt war wie du. Du isst jetzt wie ein braver Junge, und dann gehen wir an den Strand.«
    Jack starrt auf seinen Teller, während Archie anfängt zu essen, dabei extra laute Mmm-Geräusche macht und sich die Lippen leckt.
    »Können wir unsere Fischernetze mitnehmen? Weil wir vielleicht einen großen Fisch fangen, vielleicht einen Wal, und wir könnten ihn in der Badewanne lassen.«
    Jack verdreht die Augen. »Du kannst ihn nicht in deinem Netz fangen, du Doofi, einen großen dicken Wal, die Stange würde zerbrechen.«
    »Er möchte vielleicht unser Freund sein und kommt von selbst angeschwommen. Das weißt du doch gar nicht.«
    »Sag es ihm, Mum.«
    »Ihr könnt beide eure Netze mitnehmen, wenn wir sie finden, und eure Eimer, und wir können später vom Pier aus Krebse fischen gehen, wenn ihr wollt, aber zuerst musst du dein Frühstück essen, Jack. Probier mal ein wenig von deinem Ei, aber richtig, und wenn du es gar nicht magst, kannst du es liegen lassen. Aber es war mein Lieblingsfrühstück, als ich klein war, also probier es mal.«
    Er nimmt vorsichtig eine Gabel voll. Ich hoffe sehr, dass Gran jetzt nicht mit einem ihrer üblichen Sprüche kommt, weil das nicht funktionieren würde bei Jack, der beim Essen unheimlich mäkelig sein kann, wenn man ihm die Chance dazu gibt, so dass ich die Variante ›Iss einen Happen, und wenn du es nicht magst, dann isst du es nicht, aber hör auf zu jammern‹ vorziehe, die bisher ziemlich gut geklappt hat, außer bei Blumenkohl und Avocado.
    »Schmeckt ganz gut.«
    Gran lächelt. »Braver Junge.«
    Er grinst mich an, als Gran aufsteht und sich Tee nachschenkt.
    Ich packe oben weitere Kartons aus, während die Jungs zu Ende frühstücken, und vertiefe mich total in das Sortieren von Bettlaken und Kopfkissenbezügen in hübsche kleine Stapel, die ich in dem großen Wäscheschrank auf dem Flur verstaue, der Regalbretter mit Lüftungsschlitzen hat und

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