Komme, was Wolle
wir klein waren, einen Schlitten gebastelt hat, und er hat mit uns Kricket gespielt am Strand zusammen mit ihrem Sohn Martin, der ein paar Jahre älter war als wir und der Vin einmal auf der Küstenstraße mit seinem Cowboyhut gejagt hat und mit seiner Platzpatronenpistole auf ihn gefeuert hat. Martin ist nach seiner Heirat nach Cheltenham gezogen, aber er ist laut Gran jetzt wieder zu Hause und muss durch eine sehr unangenehme Scheidung. Er ist im Computergeschäft, und seine Frau Patricia hat ihn wegen des nationalen Verkaufsleiters verlassen, besteht jetzt darauf, Patsy genannt zu werden, und fährt einen Mercedes-Sportwagen. Gran sagt, Elsie ist begeistert, weil sie die Frau nie leiden konnte, die ihr irgendwann mal ein Nachthemd aus Satin mit passendem Morgenmantel zu Weihnachten gekauft hat, das nicht von Marks & Spencer war, so dass sie es nicht umtauschen konnte. Jetzt ist ihr Martin wieder zu Hause, und sie kocht ihm seine ganzen alten Lieblingsgerichte, was ziemlich peinlich für ihn sein muss, wo er doch inzwischen über vierzig ist. Aber ich wette, er traut sich nicht, ihr zu sagen, dass sie aufhören soll, Pfannkuchen zu machen, denn Elsie gehört nicht zu den Frauen, die man verärgern möchte, besonders nicht, wenn sie zufällig deine Mutter ist.
Während Elsie oben ist, schaue ich mir die Regale an und überlege, wie ich alles umräume und alle scheußlichen Pastellfarben in das hintere Zimmer verbanne, zusammen mit der ganzen weißen Babywolle und den bunten Acrylgarnen für Wendemuster. Obwohl ich damit vielleicht lieber warte, bis Vin eintrifft, und es erst Sonntag in Angriff nehme, wenn Elsie zu Hause ist und Rosenkohl kocht und sich mit ihren Yorkshires abplagt. Der hintere Raum hat die gleichen dunklen, in Vierecke unterteilten Holzregale wie der vordere und den gleichen dunklen Holzfußboden, aber es gibt einige nicht so volle Fächer und einen Tisch und Stühle, und in einer Sammlung alter, schon ziemlich rissiger Plastikmappen gleich neben der Tür zur Treppe nach oben liegen alle Muster. Küche und Toilette befinden sich oben, ebenso wie ein Lagerraum voller alter Displays, die sich früher mal gedreht haben, es aber schon lange nicht mehr tun, und haufenweise Kisten randvoll mit Restposten und Lametta und all dem Zeug, das Gran im Lauf der Jahre gesammelt hat. Ich würde daraus gern ein Arbeitszimmer machen und es als zusätzlichen Verkaufsraum nutzen, wenn ich je eine Idee haben sollte, wie ich den ganzen Plunder loswerde.
Ich überlege, wie viel es wohl kosten mag, einen Müllcontainer zu leihen, und wo um alles in der Welt ich ihn im Falle eines Falles hinstellen könnte, ohne dass er die Straße verstopft, als Mrs. Davis von nebenan mit einem großen Strauß Sonnenblumen reinkommt.
»Ich wollte Sie nur richtig willkommen heißen, meine Liebe.«
»Oh, wie schön. Vielen Dank.«
Elsie kommt die Treppe heruntergepoltert, um zu sehen, was los ist.
»Sieh nur, Elsie, sind die nicht schön?«
»Sehr hübsch.« Sie wirft Mrs. Davis einen frostigen Blick zu.
»Ich kann nicht lange bleiben, aber kommen Sie doch jederzeit vorbei, wenn Sie mal Wechselgeld brauchen oder so. Es ist erstaunlich, wie schnell einem das ausgeht, wenn viel zu tun ist. Bis dann.«
Elsie steht mit verschränkten Armen hinter der Theke und sieht immer noch feindselig aus; es gab mal ein Minidrama letztes Jahr, als sie sich wegen Wechselgeld gestritten habe, glaube ich, hatte irgendwas zu tun mit Pfundmünzen.
»War das nicht nett von ihr?«
»Oh ja, sehr großzügig, aber du musst Acht geben, weißt du, sonst schneit sie den ganzen Tag rein und will eine Zwanzigpfundnote gewechselt haben; warum sie nicht zur Bank gehen kann wie wir alle, übersteigt meinen Verstand. Und außerdem haben wir keine Vasen, also weiß ich nicht, was sie glaubt, wo du sie reinstellen sollst.«
»Doch, haben wir. Da ist eine im Fenster, nicht wahr?«
Ich öffne die Tür zum Schaufenster und hole die Glasvase mit den verblassten Plastiktulpen heraus.
Elsie schnaubt missbilligend.
»Ich habe ziemlich lange gebraucht, um sie zu arrangieren, aber du musst es ja wissen. Soll ich jetzt den Tee holen? Ich fürchte nur, wir haben leider keine Kekse. Wir hatten früher mal Kekse, aber deine Gran hat aufgehört, welche zu kaufen.«
Sie sieht jetzt ernsthaft beleidigt aus. Mist. Ich glaube, dies ist der perfekte Zeitpunkt für einen Olivenzweig.
»Ich könnte welche kaufen, wenn du möchtest.«
»Ich mag keine Bourbons.«
»Okay.«
»Oder
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