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Komme, was Wolle

Komme, was Wolle

Titel: Komme, was Wolle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gil McNeil
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junger Mann namens Sam bereitet Salate und Fruchtshakes zu, summt vor sich hin und sieht aus wie Jamie Oliver, nur nicht so selbstzufrieden. Halb erwarte ich, dass sich irgendwo ein Kamerateam herumdrückt und ihn dabei filmt, wie er Birnen aufschneidet. Er redet mit einem Mann, der Bruno heißt, was wahrscheinlich der Bruno aus dem Laden ist. Er muss der Bodyguard sein, weil er mächtige Muskelpakete hat und ein riesiges Sandwich vertilgt.
    Maxine beginnt, Teller und Gläser hinzustellen.
    »Kann ich helfen?«
    Sie sieht mich überrascht an und lächelt dann kurz. »Nein, ist schon okay. Aber danke fürs Angebot.«
    Das Essen ist lecker, mit tollem warmem Brot aus dem Ofen und einer Auswahl Salate, die alle unterschiedlich schmecken, anders als der Mischmasch von Kopfsalat und Tomaten, den ich gewöhnlich zustande bringe. Maxine und Sam verschwinden, und Ed auch ab und zu, um zu telefonieren, während Daniel und Grace die morgigen Pläne besprechen. Offenbar werden die Leute von der Zeitschrift schon früh am Morgen eintreffen mit einer Stylistin namens Gwen und einer Maskenbildnerin namens Tess, die Grace mag, und einem Friseur namens Sven, den sie nicht mag, und er wurde angewiesen, seinen Kläffer von Hund nicht mitzubringen, was ihn mächtig aufgeregt hat. Daniel redet davon, Grace am See zu fotografieren. Ich hoffe, es regnet nicht, weil hier häufig morgens Nebel vom Meer aufsteigt, gemischt mit einem leichten Nieselregen, und irgendwie glaube ich nicht, dass auch nur einer von beiden gut mit Nieselregen umgehen kann.
    »Ich könnte am See stricken. Was meinst du?«
    Daniel sieht ziemlich überrascht aus. »Sicher, kein Problem für mich, wenn es das ist, was du möchtest. Wir könnten dich in einem Boot fotografieren, wenn du magst – das Wasser wäre großartig, wenn es das richtige Licht ist. Hast du ein Boot, am liebsten ein altes aus Holz, nicht zu schick?«
    »Maxine!«
    Ich kann gut verstehen, dass einem das nach einer Weile ziemlich auf den Geist gehen kann.
    Maxine erscheint mit einem Glas Wasser in der Hand in der Tür.
    »Haben wir ein Boot?«
    »Ja, aber es ist ziemlich schäbig. Soll ich es streichen lassen?«
    Keine Ahnung, wie sie auf die Idee kommt, dass sie hier über Nacht ein Boot angestrichen kriegt. Sogar ein Brot kaufen kann dich locker zwanzig Minuten kosten, wenn Mrs. Baintree beim Bäcker hinter der Theke steht.
    »Nein, das klingt perfekt, solange es schwimmt.«
    Grace lächelt.
    »Wenn ich in meinen See falle, wirst du es dir bis zum Sankt-Nimmerleins-Tag anhören müssen, das ist dir klar, nicht wahr, Daniel?«
    »Ich werde hineinspringen und dich retten, mein Engel, das verspreche ich.«
    Verdammter Mist, ich hoffe stark, dass ich diese Strickcoachnummer nicht im Boot durchziehen muss, weil ich nicht sehr gut bin in kleinen Booten – oder großen, um ehrlich zu sein.
    Sie tauschen inzwischen Klatsch aus über Leute, deren Namen ich vermutlich schon mal gehört habe, aber da sie nur Vornamen benutzen, bin ich mir nicht ganz sicher. Aber es ist immer noch ziemlich aufregend zu hören, wer wieder in der Reha ist und wer seinen Text komplett vergessen hat. Dann taucht Sam erneut auf, um Kaffee zu kochen und einen Kräutertee für Grace, der schrecklich riecht, so dass ich sehr froh bin, vorhin English Breakfast bestellt zu haben. Ich sage Grace, dass ich die Jungs bald abholen muss, aber morgen früh Wolle und eine Auswahl Muster mitbringen werde.
    »Perfekt. Aber nichts zu Kompliziertes.«
    »Natürlich.«
    Daniel sieht überrascht aus. »Sind Sie denn von hier?«
    »Ja.«
    Er lächelt, und Maxine kommt zurück und schenkt sich eine Tasse Kaffee ein, während Grace sich eine Orange schält.
    »Gibst du Jo bitte noch die Zeiten für morgen, Max? Sie muss weg und ihre Jungs von der Schule abholen.«
    »Klar.«
    Ich gehe zurück zum Auto, halb begeistert und halb besorgt. Ich bin sicher, dass ich nicht die Richtige dafür bin, Filmstars das Stricken beizubringen, aber trotzdem, ich sollte lieber etwas Wolle für sie aussuchen. Wenn ich mich beeile, kann ich schnell im Laden vorbeischauen, bevor ich die Jungs abhole, und dann können wir direkt nach Hause gehen, rechtzeitig für Ellen. Ich muss sie fragen, ob sie sie morgen abholen kann, nur für den Fall, dass ich nicht rechtzeitig wegkomme, und dann ist da auch noch die Strick & Zick-Gruppe morgen Abend, so dass es ein gut gefüllter Tag sein wird. Ich bin gerade oben auf dem Hügel, als Ellen anruft, um mir zu sagen, dass sie bereits

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